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Mo, 09:34 Uhr
17.06.2024
Kreis Nordhausen: Rund 1.460 Bau-Beschäftigte in 81 Betrieben

Für Bauarbeiter gibt's mehr Kies

Bauarbeiter im Kreis Nordhausen bekommen in diesem Monat dickere Lohntüten. „Wer im Landkreis Nordhausen auf dem Bau arbeitet, kann jetzt pro Monat zwischen 260 und 380 Euro mehr im Portemonnaie erwarten"...

..."– vom Bauhelfer bis zum Polier und Baustellenleiter, vom Maurer, Straßenbauer und Kranführer bis zur Bürokraft“, sagt Matthias Lötzsch von der IG BAU Nordthüringen.

Mehr Kies für den Bau: Wer auf dem Bau im Unstrut-Hainich-Kreis arbeitet, bekommt mehr Lohn. „Es gibt eine ordentliche Schippe obendrauf. Damit lohnt es sich wieder, auf dem Bau kräftig in die Hände zu spucken“, sagt die IG BAU Nordthüringen (Foto: IG BAU) Mehr Kies für den Bau: Wer auf dem Bau im Unstrut-Hainich-Kreis arbeitet, bekommt mehr Lohn. „Es gibt eine ordentliche Schippe obendrauf. Damit lohnt es sich wieder, auf dem Bau kräftig in die Hände zu spucken“, sagt die IG BAU Nordthüringen (Foto: IG BAU)

Die IG BAU Nordthüringen spricht von einem „Lohn-Plus, das die Arbeit deutlich attraktiver“ mache: „Es lohnt sich wieder, auf dem Bau in die Hände zu spucken. Der neue Tarifabschluss bringt – neben volleren Lohntüten – vor allem auch eins: Respekt für die Arbeit auf dem Bau“, so IG BAU-Bezirksvorsitzender Matthias Lötzsch.

Außerdem ist, so die IG BAU Nordthüringen, schon jetzt klar: Jeweils zum April gibt es mehr Geld – im kommenden Jahr und auch in 2026. „Die nächsten Lohn-Stufen nach oben sind damit sicher. Und wichtig ist auch, dass jetzt die Lohn-Mauer zwischen Ost und West endgültig fällt: Ab April 2026 verdienen alle auf dem Bau im Osten und im Westen endlich das gleiche“, sagt Matthias Lötzsch.

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Auch für Azubis werde die Ausbildung attraktiver: Wer in einem Bauunternehmen im Landkreis Nordhausen seine Ausbildung mache, gehe jetzt im ersten Jahr schon mit 1.080 Euro pro Monat nach Hause. Das seien 200 Euro mehr als bislang. „In den kommenden beiden Jahren klettern die Ausbildungsvergütungen dann weiter nach oben. Der Bau macht sich damit interessant: Er wird für junge Leute wieder deutlich attraktiver und erhöht damit seine Chancen auf den dringend gebrauchten Fachkräfte-Nachwuchs“, sagt Matthias Lötzsch.

Dabei sei der Tarifabschluss eine „schwere Geburt“ gewesen: „Ohne Arbeitskampf hätten die Arbeitgeber wohl keinen neuen Tarifvertrag unterschrieben. Erst die breite Warnstreikwelle hat das Bauhandwerk und die Bauindustrie in die Knie gezwungen und zum Einlenken gebracht“, so Lötzsch.

In den 81 Baubetrieben im Landkreis Nordhausen arbeiten rund 1.460 Beschäftigte. Außerdem machen dort 98 junge Menschen ihre Ausbildung. Das teilt die IG BAU Nordthüringen mit. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur. Vom neuen Bau-Tarifabschluss profitieren Beschäftigte, die in der IG BAU sind und bei einem Unternehmen arbeiten, das im Arbeitgeberverband des Bauhandwerks oder der Bauindustrie ist.

Die IG BAU ruft jetzt alle Bau-Beschäftigten zum „Lohn-Check“ auf. Die Gewerkschaft hat dazu einen „Lohn-Rechner“ geschaltet: tarifrechner.igbau.de. Außerdem gibt es für Gewerkschaftsmitglieder eine kostenlose Beratung per „Bau-Lohn-Hotline“: 069 / 95 737 – 427 (Festnetztarif). „Es lohnt sich, jetzt einen genauen Blick auf die Lohnabrechnung zu werfen. Denn das Lohn-Plus gibt es rückwirkend ab Mai. Das zusätzliche Geld muss also jetzt – im Juni – schon auf dem Konto sein“, erklärt Matthias Lötzsch.
Autor: red

Kommentare
H.Freidenker
17.06.2024, 10.18 Uhr
260 bis 380 Euro mehr in der Lohntüte ?
verstehe ich das jetzt richtig?
mit diesem Plus in der Lohntüte (Netto), müsste sich die Bruttolohnsteigerung bei etwa 500 bis 750 Euro mehr auf dem Lohnzettel ausweisen.
Bekanntlich kassiert der Staat bis zu 50 Prozent der Lohnsteigerung wieder ein.
Zu diesen erhöhten Steuereinnahmen kommen noch die Arbeitgeberanteile dazu.
Den ganzen Spaß bezahlt der Kunde und der Staat freut sich natürlich über zusätzliche Sozial- und Steuereinnahmen.
KeinKreisverkehr
17.06.2024, 11.58 Uhr
Ich schließe mich dem Kommentar meines Vorredners an
und verlange ebenfalls, dass die Leute im Bau sich weiterhin für einen Hungerlohn den gesamten Körper kaputt schuften müssen nur damit der Staat nicht noch mehr Steuereinnahmen bekommt.

-Sarkasmus aus.

Ich freue mich, dass sie mehr bekommen. Für den Preis den diese Personengruppe mit ihrem Körpern bezahlt eigentlich immer noch zu wenig.
Wenn ich zum Renteneintritt von meinem Bürostuhl aufstehe geht's mir körperlich okay. Da sind viele von denen schon seit Jahren in Physiotherapeutischer Behandlung.
Leser X
17.06.2024, 12.19 Uhr
Freidenker
Wenn Sie selbst Arbeit"geber" sein sollten, würde ich Ihren Kommentar nachvollziehen können. Ansonsten braucht diese Gesellschaft alles, nur keinen Neid zwischen Arbeit"nehmern".

Jeder Berufsgruppe steht es frei, die ihn vertretende Gewerkschaft zu stärken oder auch nicht.

Grundsätzlich meine ich, dass jede deutliche Einkommenssteigerung in unserem teuren Land mehr als gerechtfertigt ist. Maßlosigkeit nehme ich hierzulande nur bei den Reichen und ihren politischen Erfüllungsgehilfen wahr. Und natürlich in der ausufernden marktradikalen Preispolitik.
Franz Haarkamm
17.06.2024, 13.30 Uhr
Mich würde interessieren,
wieviel Prozent der auf dem Bau beschäftigten davon tatsächlich profitieren. Es machen ja nicht alle Unternehmen mit. Hat da jemand Zahlen?
Kobold2
17.06.2024, 13.39 Uhr
Was läuft schief im Land?
Das sieh man im Eingangskommentar.
Es ist Missgunst und Futterneid. Da bekommt eine Berufsgruppe mehr Lohn für harte Arbelt und die größte Sorge ist, das einem selbst dabei was weggenommen werden könnte und man damit andere Leute Arbeit wertschätzen müsste.
Seit Jahren geht die Schrere zwischen arm und reich weiter auf, fehlt grad im Handwerk der Nachwuchs und Firmem können Aufträge nur schleppend, bis gar nicht bedienen. Es wird gejammert, das Baustellen so lange dauern, aber den Ausführenden wird nicht die Butter aufs Brot gegönnt. Kein Wunder, das man eine Partei toll findet, die gegen den Mindestlohn stimmt.
Einfach armseelig.
Hallogemeinde
17.06.2024, 20.32 Uhr
Stimmt das denn…
Wie es im Artikel steht? „Wer im Landkreis Nordhausen auf dem Bau arbeitet, kann jetzt pro Monat zwischen 260 und 380 Euro mehr im Portemonnaie erwarten"... Wie schon ein Vorredner erwähnt hat… das müssten ja 500 bis 700€ mehr brutto sein! Wage ich zu bezweifeln! Ich würde es jedem Bauarbeiter gönnen der hart arbeitet! Nur bezweifle ich diesen Artikel bzw. Ist er schön geredet! Im Portmonee bedeutet immer netto!!!
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