Mo, 15:00 Uhr
18.09.2023
nnz Betrachtung
Wahlgedanken III
Emotion oder Sachlichkeit, Bauchgefühl oder informierte Entscheidung - was bestimmt den Wahlausgang, welchen Einfluss haben Medien und wie tickt die Kommunalpolitik? Vor der Stichwahl am kommenden Sonntag noch ein paar letzte Wahlgedanken…
Eigentlich hatte ich geplant, an dieser Stelle auch einmal ordentlich die Zügel loszulassen, deutlich überspitzt, mit leicht humoristischer Note. Feststelltaste rein und vom Leder ziehen. In den letzten Jahren kann ja niemand so recht Zeitung gelesen haben, anders lässt sich doch nicht erklären wie das Ergebnis für beide Kandidaten zustande gekommen ist, etwas in der Richtung.
Der Furor der letzten Woche ist noch nicht ganz verraucht, doch die Wahlgedanken sind ruhiger, introspektiver geworden und so soll es nun auch hier gehalten werden. Eine Partie wurde in den vorangegangenen Gedanken noch weitestgehend ausgeklammert und das sind die Nordhäuser Christdemokraten und ihr Kandidat, Andreas Trump, der heute als eine Art Leinwand wird herhalten müssen um sich mit ein paar drängenden Fragen auseinanderzusetzen.
Man habe Wahlkampf allein anhand von Sachthemen gemacht, sagte der Lehrer und Naturwissenschaftler Trump am Ende des ersten Wahlabends. Die Strategie reiner Rationalität ist nicht aufgegangen, es reichte nur für Platz vier, eine gewisse Enttäuschung ließ sich beim CDU-Kandidaten nicht verbergen. Auch an anderer Stelle wird am Abend von Wahlkämpfern berichtet, dass es mehr um Emotionen als um Sachthemen gegangen sei. Die Frage ist nun, war dem tatsächlich so? Haben die unterlegenen Wahlkämpfer etwas fundamental missverstanden oder liegt man nur im allgemeinen Trend?
Als Beobachter im Außen hat sich mir ein nüchterner bisweilen eher langweiliger, typischer Nordhäuser Wahlkampf gezeigt, vom Drama um das Rathaus einmal abgesehen. Die Emotion muss also anderswo gelegen haben, bei den guten Gesprächen im Straßenwahlkampf vielleicht, der sich dem Journalisten eher nicht erschließt. Würden wir jeden Wahlkampfstand begleiten, wir kämen zu nichts anderem mehr.
Betrachtet man wiederum das Wahlergebnis, so ist man doch geneigt, dem Resümee zuzustimmen. Glanzvoll ist die Bilanz weder für den einen noch den anderen Kandidaten, wenn man nah dran ist an der Kommunalpolitik. Und da liegt, so glaube ich, nicht nur ein Hase im Pfeffer. Dieser kleine Nebensatz ist ungeheuer wichtig, wenn man nah dran ist. Die meisten Leute, die meisten Wähler, sind es nicht. Die Damen und Herren Stadträte, das politische Nordhausen und die kleine Gemeinde hiesiger Journalisten ist nah dran und sicher gilt das auch für einige politisch Interessierte aber nicht zwingend politisch aktive Leserinnen und Leser. Der Großteil der Bevölkerung ist es eher nicht, würde ich vorsichtig vermuten.
Ich nehme an fast jedem Stadtrat und häufig auch am Kreistag teil. Ich kenne die Auseinandersetzungen zwischen dem OB und den Fraktionen, ihren Anfang, ihren Werdegang, die an Sturheit grenzende Halsstarrigkeit im Rathaus, die Stimmung im Stadtrat. Ich sehe gleichsam die zum Teil hanebüchenen Anträge, die von Seiten der AfD unter Führung ihres Fraktionsvorsitzenden in Stadtrat und Kreistag eingebracht wurden und auch viele, in meinen Augen sinnvolle Beschlüsse, die rundheraus von gleicher Seite abgelehnt werden. Ich schreibe es nieder, nach bestem Wissen und Gewissen in der Chronistenpflicht dem alten Ranke folgend wie es eigentlich gewesen ist. Nicht immer sind die Finger schnell genug und nicht jedes Detail, nicht jedes Wort, nicht jede Geste, nicht einmal jeder Beschluss kann übermittelt werden. Man sortiert und gewichtet in menschlicher Begrenzung gezwungenermaßen subjektiv, aber den Kern der Nordhäuser Kommunalpolitik, in ihrem Auf und Ab, findet auf der nnz, so hoffe ich, ausreichend Platz.
Ob das Geschriebene auch gelesen wird, ob und vor allem wie es verstanden wird, ob sich aus der Arbeit der vierten Gewalt tatsächlich das Ideal der informierten Bürgerschaft speist, liegt nicht oder nur in sehr geringem Maße in meiner Hand. Von meiner Warte aus musste das Wahlergebnis überraschen, weil mir aus der Nähe zum Beobachtungsobjekt keine solche Ableitung vorstellbar war. Und das gleiche gilt für die Damen und Herren Stadträte und die unterlegenen Wahlkämpfer in den Parteibüros. Natürlich ist man schockiert, weil man nicht versteht, wie es möglich sein kann, bei allem was passiert ist, bei allem, was sich beide Seiten über die Jahre geleistet haben. Aber die meisten Wähler sind so nah eben nicht dran. Wenn wir im Freundeskreis viel zu selten zusammenkommen, muss erst einmal die Sachlage der letzten sechs Monate zusammengekehrt werden. Man verfolgt nicht jeden Stadtrats-Ticker, liest nicht jeden Bericht aus dem Hauptausschuss und blickt nicht auf jede Haushaltsdiskussion. Und wäre es nicht mein täglich Brot, ich würde es wohl auch nicht tun.
Ich glaube daher rührt ein gewisses Missverständnis über den Wähler. Es ist nicht so, dass die Stadträte eine der Realität enthobene Kaste wäre. Die Damen und Herren nutzen die gleichen Straßen, bringen ihre Kinder in die gleichen Schulen, gehen gewöhnlichen Berufen nach und bringen ihre Freizeit auf, um Nordhausen am Laufen zu halten. In der übergroßen Mehrheit wird die kleine Politik vor Ort ehrenhalber gestaltet. Die Distanz zum Wähler rührt eher von der oben beschriebenen Nähe zur eigenen Arbeit und der Distanz der Anderen. Und das ist ein großer Unsicherheitsfaktor, gerade in Wahlkampfzeiten. Eigentlich weiß keiner so recht, wie der Wähler tickt und man hört häufig nur dass, was einem der eigene Kreis widerspiegelt. Daran richtet man Taktik und Strategie aus. Man stochert im Nebel und hofft den richtigen Punkt zu treffen.
Was uns noch einmal zurück zur CDU und Herrn Trump bringt. Der hat immer wieder darauf hingewiesen, als Parteiloser zu kandidieren, der sich den Grundwerten der Christdemokraten verpflichtet fühlt. Das war, mit Verlaub, nichts Halbes und nichts Ganzes. Der Tanz auf zwei Hochzeiten hat sich nicht gerechnet, so es denn strategisches Kalkül gewesen ist. Unabhängig auf der einen Seite, aber das Erbe der Parteipolitik doch irgendwie mit sich herumtragend - dieses stochern im Nebel hat keinen soliden Boden gefunden. Fraglich ist auch, wieviel Unterstützung aus den Reihen der Nordhäuser CDU diese Parteilosigkeit gekostet hat und ob die vor Ort stark vertretene Werteunion nicht vielleicht schon auf eine mögliche Zusammenarbeit mit Herrn Prophet geschielt haben mag. Von außen ist das alles nur wohlfeile Spekulation, wie es sich wirklich verhalten hat, wird man nur innerhalb der Union wissen. Das ein Kandidat unter den Segeln der CDU nur mit 11, 2 Prozent aus einer Wahl geht, parteilos hin oder her, kann und sollte den Christdemokraten allerdings zu denken geben, auch den Werteunion’lern.
Es irrt der Mensch so lang er strebt
Angesichts solcher Überlegungen kann man in einen noch tieferen Strudel an schwer zu beantwortenden Fragen tauchen. Geht Wahlkampf heute wirklich primär über Gefühle? Sind Sachthemen und Realpolitik wirklich nichts mehr Wert? Oder war es nicht vielleicht doch einfach der große, bundesweite Trend, der die Wahlverlierer an die Wand gedrängt hat? Ist es nur das Drama, dass in den Köpfen bleibt, nicht aber die Details? Hätte man selbst nicht mehr schreiben müssen? Öfter das "Salz in der Suppe" der nnz sein? Haben die vielen niedergetippten Worte der medialen Beobachter also überhaupt Gewicht, ist man das Zünglein an der Waage oder würde das Wahlergebnis ohne nnz und Co. nicht vielleicht genauso aussehen?
Ein Blick auf die Umfragen in Sachsen, Brandenburg und den übrigen Freistaat müsste dazu verleiten, Letzteres zu bejahen. Für Rekordwerte braucht die AfD offenbar keine nnz. Bei aller Introspektion möchte ich dann aber doch nicht recht glauben, dass die vielen Stunden im Ratssaal vergeudete Zeit waren oder dass die politische Kultur dieser Stadt alleine bei den Emotionen zu packen ist. Es besteht unbestreitbar eine Kluft zwischen dem, was politisch passiert und dem, was in der Breite wahrgenommen wird. Diese Kluft zu schließen oder zumindest hier und da eine Brücke zu schlagen, muss Aufgabe des politischen Diskurses sein. Der wird heute primär im Netz geführt und Abseits der sozialen Medien heißt das für unsere Region, auf die Gefahr der Selbstüberhöhung hin: er wird auf oder über die nnz geführt.
Ich habe über die Jahre öfter gehört, dass diese Zeitung nur noch ein rechtes Hetzblatt sei und gleichsam von anderer Seite, dass sie die einzig noch lesbare Zeitung ist. Egal wo Sie sich als Leser auf diesem Spektrum wiederfinden mögen, so möchte ich Ihnen zum Abschluss dieser Wahlgedanken noch eines mitgeben: die Kommentarspalte der nnz ist, zumindest in meinen Augen (und ich mag mich irren), dass letzte verbliebene öffentliche Forum des politischen Diskurses in der Region. Die Redaktion war immer darauf bedacht, einem möglichst breitem Feld an Meinungen Raum zu geben, mit allen Schwierigkeiten, die das für uns mit sich bringt.
Diesen Raum zu füllen, liegt aber nicht in unserer Hand. Wir lesen hier alle mit, die Linken, die Rechten, die Gemäßigten, Liberale und Sozialdemokraten, AfD’ler und Christdemokraten, Senioren, Angestellte, Unternehmer, Kulturschaffende, Umweltschützer, Konservative, Studenten, Schüler, Beamte, Politiker, gewählte Vertreter und interessierte Bürger, ja mitunter selbst die, die behaupten die nnz schon lange nicht mehr zu lesen. Es liegt an Ihnen, liebe Nordhäuserinnen und Nordhäuser, diesen Raum zu nutzen. Es liegt an Ihnen, diesen Raum zu füllen und dem dringend nötigen Diskurs zwischen Politik und Bürger Gestalt zu geben. Vorzugsweise höflich, besonnen, sachlich, bei ruhigem Puls und ohne mit dem Finger auf die Feststelltaste zu rutschen.
Und nun ist erst einmal genug geschrieben. Wohin Nordhausen geht, liegt in der Hand der Wählerschaft und ein jeder von uns ist allein dem eigenen Gewissen verpflichtet. Wir werden sehen, was kommt. Die Entscheidung fällt am Sonntag.
Angelo Glashagel
Autor: redEigentlich hatte ich geplant, an dieser Stelle auch einmal ordentlich die Zügel loszulassen, deutlich überspitzt, mit leicht humoristischer Note. Feststelltaste rein und vom Leder ziehen. In den letzten Jahren kann ja niemand so recht Zeitung gelesen haben, anders lässt sich doch nicht erklären wie das Ergebnis für beide Kandidaten zustande gekommen ist, etwas in der Richtung.
Der Furor der letzten Woche ist noch nicht ganz verraucht, doch die Wahlgedanken sind ruhiger, introspektiver geworden und so soll es nun auch hier gehalten werden. Eine Partie wurde in den vorangegangenen Gedanken noch weitestgehend ausgeklammert und das sind die Nordhäuser Christdemokraten und ihr Kandidat, Andreas Trump, der heute als eine Art Leinwand wird herhalten müssen um sich mit ein paar drängenden Fragen auseinanderzusetzen.
Man habe Wahlkampf allein anhand von Sachthemen gemacht, sagte der Lehrer und Naturwissenschaftler Trump am Ende des ersten Wahlabends. Die Strategie reiner Rationalität ist nicht aufgegangen, es reichte nur für Platz vier, eine gewisse Enttäuschung ließ sich beim CDU-Kandidaten nicht verbergen. Auch an anderer Stelle wird am Abend von Wahlkämpfern berichtet, dass es mehr um Emotionen als um Sachthemen gegangen sei. Die Frage ist nun, war dem tatsächlich so? Haben die unterlegenen Wahlkämpfer etwas fundamental missverstanden oder liegt man nur im allgemeinen Trend?
Als Beobachter im Außen hat sich mir ein nüchterner bisweilen eher langweiliger, typischer Nordhäuser Wahlkampf gezeigt, vom Drama um das Rathaus einmal abgesehen. Die Emotion muss also anderswo gelegen haben, bei den guten Gesprächen im Straßenwahlkampf vielleicht, der sich dem Journalisten eher nicht erschließt. Würden wir jeden Wahlkampfstand begleiten, wir kämen zu nichts anderem mehr.
Betrachtet man wiederum das Wahlergebnis, so ist man doch geneigt, dem Resümee zuzustimmen. Glanzvoll ist die Bilanz weder für den einen noch den anderen Kandidaten, wenn man nah dran ist an der Kommunalpolitik. Und da liegt, so glaube ich, nicht nur ein Hase im Pfeffer. Dieser kleine Nebensatz ist ungeheuer wichtig, wenn man nah dran ist. Die meisten Leute, die meisten Wähler, sind es nicht. Die Damen und Herren Stadträte, das politische Nordhausen und die kleine Gemeinde hiesiger Journalisten ist nah dran und sicher gilt das auch für einige politisch Interessierte aber nicht zwingend politisch aktive Leserinnen und Leser. Der Großteil der Bevölkerung ist es eher nicht, würde ich vorsichtig vermuten.
Ich nehme an fast jedem Stadtrat und häufig auch am Kreistag teil. Ich kenne die Auseinandersetzungen zwischen dem OB und den Fraktionen, ihren Anfang, ihren Werdegang, die an Sturheit grenzende Halsstarrigkeit im Rathaus, die Stimmung im Stadtrat. Ich sehe gleichsam die zum Teil hanebüchenen Anträge, die von Seiten der AfD unter Führung ihres Fraktionsvorsitzenden in Stadtrat und Kreistag eingebracht wurden und auch viele, in meinen Augen sinnvolle Beschlüsse, die rundheraus von gleicher Seite abgelehnt werden. Ich schreibe es nieder, nach bestem Wissen und Gewissen in der Chronistenpflicht dem alten Ranke folgend wie es eigentlich gewesen ist. Nicht immer sind die Finger schnell genug und nicht jedes Detail, nicht jedes Wort, nicht jede Geste, nicht einmal jeder Beschluss kann übermittelt werden. Man sortiert und gewichtet in menschlicher Begrenzung gezwungenermaßen subjektiv, aber den Kern der Nordhäuser Kommunalpolitik, in ihrem Auf und Ab, findet auf der nnz, so hoffe ich, ausreichend Platz.
Ob das Geschriebene auch gelesen wird, ob und vor allem wie es verstanden wird, ob sich aus der Arbeit der vierten Gewalt tatsächlich das Ideal der informierten Bürgerschaft speist, liegt nicht oder nur in sehr geringem Maße in meiner Hand. Von meiner Warte aus musste das Wahlergebnis überraschen, weil mir aus der Nähe zum Beobachtungsobjekt keine solche Ableitung vorstellbar war. Und das gleiche gilt für die Damen und Herren Stadträte und die unterlegenen Wahlkämpfer in den Parteibüros. Natürlich ist man schockiert, weil man nicht versteht, wie es möglich sein kann, bei allem was passiert ist, bei allem, was sich beide Seiten über die Jahre geleistet haben. Aber die meisten Wähler sind so nah eben nicht dran. Wenn wir im Freundeskreis viel zu selten zusammenkommen, muss erst einmal die Sachlage der letzten sechs Monate zusammengekehrt werden. Man verfolgt nicht jeden Stadtrats-Ticker, liest nicht jeden Bericht aus dem Hauptausschuss und blickt nicht auf jede Haushaltsdiskussion. Und wäre es nicht mein täglich Brot, ich würde es wohl auch nicht tun.
Ich glaube daher rührt ein gewisses Missverständnis über den Wähler. Es ist nicht so, dass die Stadträte eine der Realität enthobene Kaste wäre. Die Damen und Herren nutzen die gleichen Straßen, bringen ihre Kinder in die gleichen Schulen, gehen gewöhnlichen Berufen nach und bringen ihre Freizeit auf, um Nordhausen am Laufen zu halten. In der übergroßen Mehrheit wird die kleine Politik vor Ort ehrenhalber gestaltet. Die Distanz zum Wähler rührt eher von der oben beschriebenen Nähe zur eigenen Arbeit und der Distanz der Anderen. Und das ist ein großer Unsicherheitsfaktor, gerade in Wahlkampfzeiten. Eigentlich weiß keiner so recht, wie der Wähler tickt und man hört häufig nur dass, was einem der eigene Kreis widerspiegelt. Daran richtet man Taktik und Strategie aus. Man stochert im Nebel und hofft den richtigen Punkt zu treffen.
Was uns noch einmal zurück zur CDU und Herrn Trump bringt. Der hat immer wieder darauf hingewiesen, als Parteiloser zu kandidieren, der sich den Grundwerten der Christdemokraten verpflichtet fühlt. Das war, mit Verlaub, nichts Halbes und nichts Ganzes. Der Tanz auf zwei Hochzeiten hat sich nicht gerechnet, so es denn strategisches Kalkül gewesen ist. Unabhängig auf der einen Seite, aber das Erbe der Parteipolitik doch irgendwie mit sich herumtragend - dieses stochern im Nebel hat keinen soliden Boden gefunden. Fraglich ist auch, wieviel Unterstützung aus den Reihen der Nordhäuser CDU diese Parteilosigkeit gekostet hat und ob die vor Ort stark vertretene Werteunion nicht vielleicht schon auf eine mögliche Zusammenarbeit mit Herrn Prophet geschielt haben mag. Von außen ist das alles nur wohlfeile Spekulation, wie es sich wirklich verhalten hat, wird man nur innerhalb der Union wissen. Das ein Kandidat unter den Segeln der CDU nur mit 11, 2 Prozent aus einer Wahl geht, parteilos hin oder her, kann und sollte den Christdemokraten allerdings zu denken geben, auch den Werteunion’lern.
Es irrt der Mensch so lang er strebt
Angesichts solcher Überlegungen kann man in einen noch tieferen Strudel an schwer zu beantwortenden Fragen tauchen. Geht Wahlkampf heute wirklich primär über Gefühle? Sind Sachthemen und Realpolitik wirklich nichts mehr Wert? Oder war es nicht vielleicht doch einfach der große, bundesweite Trend, der die Wahlverlierer an die Wand gedrängt hat? Ist es nur das Drama, dass in den Köpfen bleibt, nicht aber die Details? Hätte man selbst nicht mehr schreiben müssen? Öfter das "Salz in der Suppe" der nnz sein? Haben die vielen niedergetippten Worte der medialen Beobachter also überhaupt Gewicht, ist man das Zünglein an der Waage oder würde das Wahlergebnis ohne nnz und Co. nicht vielleicht genauso aussehen?
Ein Blick auf die Umfragen in Sachsen, Brandenburg und den übrigen Freistaat müsste dazu verleiten, Letzteres zu bejahen. Für Rekordwerte braucht die AfD offenbar keine nnz. Bei aller Introspektion möchte ich dann aber doch nicht recht glauben, dass die vielen Stunden im Ratssaal vergeudete Zeit waren oder dass die politische Kultur dieser Stadt alleine bei den Emotionen zu packen ist. Es besteht unbestreitbar eine Kluft zwischen dem, was politisch passiert und dem, was in der Breite wahrgenommen wird. Diese Kluft zu schließen oder zumindest hier und da eine Brücke zu schlagen, muss Aufgabe des politischen Diskurses sein. Der wird heute primär im Netz geführt und Abseits der sozialen Medien heißt das für unsere Region, auf die Gefahr der Selbstüberhöhung hin: er wird auf oder über die nnz geführt.
Ich habe über die Jahre öfter gehört, dass diese Zeitung nur noch ein rechtes Hetzblatt sei und gleichsam von anderer Seite, dass sie die einzig noch lesbare Zeitung ist. Egal wo Sie sich als Leser auf diesem Spektrum wiederfinden mögen, so möchte ich Ihnen zum Abschluss dieser Wahlgedanken noch eines mitgeben: die Kommentarspalte der nnz ist, zumindest in meinen Augen (und ich mag mich irren), dass letzte verbliebene öffentliche Forum des politischen Diskurses in der Region. Die Redaktion war immer darauf bedacht, einem möglichst breitem Feld an Meinungen Raum zu geben, mit allen Schwierigkeiten, die das für uns mit sich bringt.
Diesen Raum zu füllen, liegt aber nicht in unserer Hand. Wir lesen hier alle mit, die Linken, die Rechten, die Gemäßigten, Liberale und Sozialdemokraten, AfD’ler und Christdemokraten, Senioren, Angestellte, Unternehmer, Kulturschaffende, Umweltschützer, Konservative, Studenten, Schüler, Beamte, Politiker, gewählte Vertreter und interessierte Bürger, ja mitunter selbst die, die behaupten die nnz schon lange nicht mehr zu lesen. Es liegt an Ihnen, liebe Nordhäuserinnen und Nordhäuser, diesen Raum zu nutzen. Es liegt an Ihnen, diesen Raum zu füllen und dem dringend nötigen Diskurs zwischen Politik und Bürger Gestalt zu geben. Vorzugsweise höflich, besonnen, sachlich, bei ruhigem Puls und ohne mit dem Finger auf die Feststelltaste zu rutschen.
Und nun ist erst einmal genug geschrieben. Wohin Nordhausen geht, liegt in der Hand der Wählerschaft und ein jeder von uns ist allein dem eigenen Gewissen verpflichtet. Wir werden sehen, was kommt. Die Entscheidung fällt am Sonntag.
Angelo Glashagel
Artikelreihe:
Wahlgedanken Wahlgedanken II Kommentare
undCO
18.09.2023, 15.26 Uhr
Liebe Christdemokraten
...in Nordhausen Ost verschanden die Ausgebleichten Wahlplakate weiterhin die Umwelt. Mein Gedanke zur Wahl war Ordnung und Sauberkeit.
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Alex Gösel
18.09.2023, 15.41 Uhr
Gewissen
Herr Glashagel, Sie schreiben: "[...] ein jeder von uns ist allein dem eigenen Gewissen verpflichtet. [...]"
Das ist zwar rein prinzipiell richtig, aber aus meiner bescheidenen Sicht kann ich ruhigen Gewissens keinen der beiden Kandidaten empfehlen oder gar wählen. Auch die Volkspartei SPD, die alte Tante, gibt keine klare Wahlempfehlung, ausser Herrn Prophet nicht zu wählen. Sie sagt auch nicht, dass man Buchmann wählen soll. Ja, was denn nun? Da bleibt eigentlich nur eine bzw. zwei Lösungen: entweder nicht zur Wahl gehen und damit die Stimme verweigern oder zur Wahl gehen und "ungültig" zu wählen, beides wäre ein verschenken der Stimme.
Hier hat man nur die Wahl zwischen "Pest und Cholera", wie Sie es auch andeuten. Welcher der beiden Kandidaten was ist, kann sich ein jeder selber aussuchen.
Ein weitere Frage ist doch aber auch das Verhalten der SPD und des restlichen Stadtrates, sollte es nochmals einen OB namens Kai Buchmann geben. Wird diese dann die Klage gegen Herrn Buchmann weiter anstreben, nur um dann vielleicht ihre ehemalige Kandidatin Rieger zu krönen? Falls ja, so wäre dies genau der gleiche faule Vorgang wie zu MP-Wahl Thüringen 2020, oder?
Und was passiert, wenn der OB Jörg Prophet heißen sollte? Eine komplette Verweigerung das gesammten Stadtrates gegen ihn? Oder werden dann FDP und CDU, hier vorallem die Werteunion um Herrn Iffland, "vernünftig" und mit Herrn Prophet und der AfD "konstruktiv zusammenarbeiten" wie erst vor einigen Tagen im Landtag passiert?
Kurzum: die Wahl bleibt spannend und man kann eigentlich nur eines, augenzwinkernd sagen: Wel(s)ch eine Wahl!
Das ist zwar rein prinzipiell richtig, aber aus meiner bescheidenen Sicht kann ich ruhigen Gewissens keinen der beiden Kandidaten empfehlen oder gar wählen. Auch die Volkspartei SPD, die alte Tante, gibt keine klare Wahlempfehlung, ausser Herrn Prophet nicht zu wählen. Sie sagt auch nicht, dass man Buchmann wählen soll. Ja, was denn nun? Da bleibt eigentlich nur eine bzw. zwei Lösungen: entweder nicht zur Wahl gehen und damit die Stimme verweigern oder zur Wahl gehen und "ungültig" zu wählen, beides wäre ein verschenken der Stimme.
Hier hat man nur die Wahl zwischen "Pest und Cholera", wie Sie es auch andeuten. Welcher der beiden Kandidaten was ist, kann sich ein jeder selber aussuchen.
Ein weitere Frage ist doch aber auch das Verhalten der SPD und des restlichen Stadtrates, sollte es nochmals einen OB namens Kai Buchmann geben. Wird diese dann die Klage gegen Herrn Buchmann weiter anstreben, nur um dann vielleicht ihre ehemalige Kandidatin Rieger zu krönen? Falls ja, so wäre dies genau der gleiche faule Vorgang wie zu MP-Wahl Thüringen 2020, oder?
Und was passiert, wenn der OB Jörg Prophet heißen sollte? Eine komplette Verweigerung das gesammten Stadtrates gegen ihn? Oder werden dann FDP und CDU, hier vorallem die Werteunion um Herrn Iffland, "vernünftig" und mit Herrn Prophet und der AfD "konstruktiv zusammenarbeiten" wie erst vor einigen Tagen im Landtag passiert?
Kurzum: die Wahl bleibt spannend und man kann eigentlich nur eines, augenzwinkernd sagen: Wel(s)ch eine Wahl!
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Friedrich III.
18.09.2023, 15.43 Uhr
Guter, nachdenklicher Text!
Am Ende wird das Wahlergebnis auf einem Konglomerat bundespolitischer Themen, kommunaler Missstände und überzeugender Kampagnen beruhen. Wichtig ist, dass es nicht bleibt, wie es ist, weil in vielerlei Hinsicht ein Neustart nötig ist. Möge jeder selbst entscheiden, wer aktuell die nötige Power mitbringt, um etwas zu ändern.
Auch wenn ich nicht jedem Satz zustimmen kann - trotzdem interessante Gedanken, Herr Glashagel.
Auch wenn ich nicht jedem Satz zustimmen kann - trotzdem interessante Gedanken, Herr Glashagel.
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Undine
18.09.2023, 15.46 Uhr
Wahlgedanken II habe ich wohl verpasst....
Da bin ich wirklich froh. Weil es einfach nur noch nervt. Irgendwelche Vermutungen, als "Wahlgedanken" verpackt, Anderes ist schlichtweg falsch. Aber macht nichts, auch das verbuchen wir mal unter "Meinungsfreiheit". Und trotzdem meine Bitte: Verschonen Sie uns mit Wahlgedanken IV, V und VI!!!
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Friedrich III.
18.09.2023, 16.04 Uhr
Nachtrag - Prophet als Chance!
Übrigens glaube ich, dass sich die Zusammenarbeit zwischen Stadtrat und einem OB Prophet gut entwickeln würde. Natürlich müsste man sich erstmal berappeln, vielleicht fliegt in der ersten Sitzung beim Amtseid auch von links oder grün ein Blumenstrauß vor die Füße. Die allgemeine Bockigkeit wird aber zügig nachlassen. Eine Brücke wird rasch von der CDU gebaut werden, schließlich hat diese in den Reihen ihrer Fraktion mindestens vier mutmaßliche Prophet-Unterstützer. Da der Mann mit den Hosenträgern ein Kommunikator ist, wird das schon klappen.
AfD-Führungsverantwortung wird es in Ostdeutschland ab kommendem Frühjahr sowieso in der Breite geben, also können wir jetzt mit der Eingewöhnung beginnen.
AfD-Führungsverantwortung wird es in Ostdeutschland ab kommendem Frühjahr sowieso in der Breite geben, also können wir jetzt mit der Eingewöhnung beginnen.
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qualle
18.09.2023, 16.21 Uhr
Danke Herr Glashagel
Zu den vielen Gedanken die mir die letzte Woche im Kopf rumgeschwirrt sind, haben ihre es mir sicherlich nicht einfacher gemacht. Aber es hat eins getan, mein ein wenig verloren gegangenes Interesse an Regionalpolitik wieder geweckt. Ich hoffe sie und die unzähligen Kommentare haben zumindest ein paar Personen zum Nachdenken gebracht.
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b@st3l76
18.09.2023, 16.28 Uhr
Welche Macht hat ein OB?
Habe mich bisher aus Kommentarfunktionen rausgehalten. Aber so langsam reicht es. Es nervt auch nur noch. Sehr vielen ist echt nicht klar, das hier kein(e) Bundeskanzler:in sondern nur ein OB gewählt wird. Ein OB ist eingekesselt zwischen Stadtrat und Landespolitik. Führen deren Amtspolitik nur weiter aus und sind zudem noch abhängig vom Landkreis. Mein Meinung ist. Viele Köche verderben den Brei. Dies ist in der heutigen Politik, egal auf welcher Ebene, leider zu oft der Fall. Im Bundestag sitzen zu viele, im Europaparlament, im Landtag und auch hier auf kommunaler.
Der Verwaltungsrang führt zu Doppelstrukturen, diese wiederum zum Kompetenzgerangel zwischen Stadt und Landkreis. Da NDH keine kreisfreie Stadt ist, ist der Landrat dem OB formel gleichgestellt. Wenn es also darum geht, welcher Spielplatz gebaut, welcher Verein Fördermittel erhalten und wie hoch die Preise im städtischen Schwimmbad sein sollen, hat der Stadtrat das letzte Wort. Der Oberbürgermeister ist verpflichtet, diese demokratischen Entscheidungen umzusetzen. Dieses Konstrukt muss keiner verstehen und wird nur durch einen AFD OB nur noch schlimmer werden. Ein Grund mehr keine rechtsgesinnten als OB zu wählen.
Hoffe konnte hier etlichen noch mehr die Augen öffnen!
Der Verwaltungsrang führt zu Doppelstrukturen, diese wiederum zum Kompetenzgerangel zwischen Stadt und Landkreis. Da NDH keine kreisfreie Stadt ist, ist der Landrat dem OB formel gleichgestellt. Wenn es also darum geht, welcher Spielplatz gebaut, welcher Verein Fördermittel erhalten und wie hoch die Preise im städtischen Schwimmbad sein sollen, hat der Stadtrat das letzte Wort. Der Oberbürgermeister ist verpflichtet, diese demokratischen Entscheidungen umzusetzen. Dieses Konstrukt muss keiner verstehen und wird nur durch einen AFD OB nur noch schlimmer werden. Ein Grund mehr keine rechtsgesinnten als OB zu wählen.
Hoffe konnte hier etlichen noch mehr die Augen öffnen!
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Marino50
18.09.2023, 16.54 Uhr
Wahlgedanken III
Die Frage ist doch am Sonntag: Alles oder Nichts. Die Stichwahl ist meines Erachtens wichtiger und bedeutender als die eigentlich Wahl war.
Es ist genug gesagt und geschrieben worden. Und es wurden viele Versuche unternommen, die Wählerschaft zu bekehren. Das wird sicher bis Samstag noch so weitergehen. Es wird aber bei den wenigsten Wählern jetzt noch zu einem Sinneswandel kommen.
6 Jahre sind still vergangen. Weitere 6 Jahre im Stillstand darf es nicht geben. Da schläft Nordhausen im Tiefschlaf.
Nordhausen muss wieder wach werden und ich möchte in meinem Alter ohne Angst und Bedenken in die Stadt gehen können und vielleicht noch einige positive Veränderungen erleben.
Wir werden sehen wie der Sonntag enden wird.
Es ist genug gesagt und geschrieben worden. Und es wurden viele Versuche unternommen, die Wählerschaft zu bekehren. Das wird sicher bis Samstag noch so weitergehen. Es wird aber bei den wenigsten Wählern jetzt noch zu einem Sinneswandel kommen.
6 Jahre sind still vergangen. Weitere 6 Jahre im Stillstand darf es nicht geben. Da schläft Nordhausen im Tiefschlaf.
Nordhausen muss wieder wach werden und ich möchte in meinem Alter ohne Angst und Bedenken in die Stadt gehen können und vielleicht noch einige positive Veränderungen erleben.
Wir werden sehen wie der Sonntag enden wird.
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Audio
18.09.2023, 17.05 Uhr
Mein Wahlgedanke ist klar, einfach und logisch.
Es stehen zwei Kandidaten zur OB-Wahl. Der eine hatte bereits die erforderliche Amtszeit hinter sich gebracht, ohne dass der Bürger im Rückblick gravierende positive Veränderungen für die Stadt feststellen konnte. Im Gegenteil (das habe ich aus vielen Gesprächen mit Nordhäusern herausgehört).
Der andere Kandidat ist neu und konnte deshalb seinen Einfluss als OB auf die Stadt noch nicht unter Beweis stellen. Dass er der AfD angehört, ist erst mal Nebensache. Wichtig ist für mich die Erwartung, dass durch sein Wirken als zukünftiger OB für Stadt und Bürger in "friedlicher" Zusammenarbeit mit dem Landkreis gute Ergebnisse erzielt werden !
Mein Wahlgedanke ist deshalb: Lassen wir ihn doch mal machen - mal sehen, was dabei herauskommt ! Wenn bei ihm Wort und Tat im Einklang stehen, ist er der richtige Mann !
Der andere Kandidat ist neu und konnte deshalb seinen Einfluss als OB auf die Stadt noch nicht unter Beweis stellen. Dass er der AfD angehört, ist erst mal Nebensache. Wichtig ist für mich die Erwartung, dass durch sein Wirken als zukünftiger OB für Stadt und Bürger in "friedlicher" Zusammenarbeit mit dem Landkreis gute Ergebnisse erzielt werden !
Mein Wahlgedanke ist deshalb: Lassen wir ihn doch mal machen - mal sehen, was dabei herauskommt ! Wenn bei ihm Wort und Tat im Einklang stehen, ist er der richtige Mann !
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Rob2000
18.09.2023, 17.07 Uhr
Kommt man
sich mittlerweile nicht schon irgendwie doof vor?
Ganz ehrlich...wir hatten alle unseren 18 Geburtstag. Und ich denk mal das sich nun jeder seine eigene Meinung bilden kann...und wer das halt nicht kann...der macht halt mal ein Tagesausflug durch die stadt...oder man holt sich ein 49euro Ticket und fährt mal die Großstädte ab...und wer dann immer noch der Meinung ist...das wir zu wenig von allem haben...startet ne Aktion mit "ich nehm auf und fütter durch" vielleicht kommt ihr ins TV. Aber da wäre ich persönlich gespannt wieviele von den offenen Armen freaks sowas auf eigene Kappe durchziehen oder ob es nur heiße Luft ist!
Ganz ehrlich...wir hatten alle unseren 18 Geburtstag. Und ich denk mal das sich nun jeder seine eigene Meinung bilden kann...und wer das halt nicht kann...der macht halt mal ein Tagesausflug durch die stadt...oder man holt sich ein 49euro Ticket und fährt mal die Großstädte ab...und wer dann immer noch der Meinung ist...das wir zu wenig von allem haben...startet ne Aktion mit "ich nehm auf und fütter durch" vielleicht kommt ihr ins TV. Aber da wäre ich persönlich gespannt wieviele von den offenen Armen freaks sowas auf eigene Kappe durchziehen oder ob es nur heiße Luft ist!
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HisMastersVoise
18.09.2023, 17.33 Uhr
Dünnes Eis !
Natürlich ist es die Aufgabe der Medien, die Bürger zu informieren. Doch aus gutem Grund besteht die Gewaltenteilung in einer Demokratie aus der Legislative, der Judikative und der Exikutive. Die Informative ist in einer demokratischen Gewaltenteilung als " vierte Gewalt" aus gutem Grund nicht vorgesehen. Denn Geistesblitze sind nun einmal gefährlich, wenn sie in Strohköpfe einschlagen. Leider haben sich die Medien immer mehr von ihren Informationsauftrag weg bewegt. Das beste Beispiel findet man aktuell überall. Es wird nicht informiert sondern bewertet. Diese Art der Berichterstattung führte unter anderem zu Erstürmungen von Reichstag und Kapitol. Denn es ist am Ende immer die Herde, die alles Gute niedertrampelt, auch wenn sie durch falsche Informationen auf dem Irrweg geführt worden war. Prophet oder Buchmann...Pest oder Cholera..das ist schon recht weit weg von seriöser Berichterstattung. Aber die Frage ist einfach zu beantworten. Pest ist tödlich, aber Cholera also einen Durchfall kriegt man unter Kontrolle. Und vielleicht sollte ab jetzt nicht noch mehr Öl ins Feuer gegossen werden. Denn egal wie die Wahl ausgeht. Es müssen politische Gegner zum Wohle ihrer Arbeitgeber also der Bürger der Stadt Nordhausen zusammen arbeiten. Und je tiefer im Vorfeld die Gräben ausgehoben werden um so schwerer wird es nach der Wahl sein, Miteinander zu Ergebnissen zu finden. Ich rate zu mehr Demut und Bescheidenheit, denn hinterher wills dann keiner gewesen sein !
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mich
18.09.2023, 18.07 Uhr
für mich einfach
"Es irrt der Mensch so lang er strebt", ist eine gute Aussage!!!
Richtig machen wir es wohl kaum, doch jeder möge da bei sich selber schauen was für ihn/sie das Richtige ist. Das gilt aber auch im Leben insgesamt.
Was dann geschieht wird sich zeigen.
Das hat sich ja auch schon mit den OB's der Vergangenheit gezeigt ...
Die Wahl der Menschen geht mit Sicherheit auch über Gefühle, denn das man spürt man in den Kommentaren recht deutlich.
Meine Frage dazu:
warum liegt da noch soviel Angst in der Luft, einen anderen Schritt zu wagen als bisher? Bisher kennen wir DAS WAS WAR !!!
Dann noch eine Frage:
der Kandidat der AFD ist in einer Partei:
DOCH: sind parteilose Kandidaten die richtige Wahl? Ich empfinde von der Vergangenheit, dass das nicht so ist.
Oberbürgermeister in Nordhausen zu sein bedeute doch nicht gleich die ganze Partei, die hinter dem Kandidaten steht, hier am Ort zu haben.
Das war doch bisher auch nicht der Fall, oder?
Also: ICH WÄHLE DEN MENSCHEN ANSTATT DIE PARTEI !!!
Richtig machen wir es wohl kaum, doch jeder möge da bei sich selber schauen was für ihn/sie das Richtige ist. Das gilt aber auch im Leben insgesamt.
Was dann geschieht wird sich zeigen.
Das hat sich ja auch schon mit den OB's der Vergangenheit gezeigt ...
Die Wahl der Menschen geht mit Sicherheit auch über Gefühle, denn das man spürt man in den Kommentaren recht deutlich.
Meine Frage dazu:
warum liegt da noch soviel Angst in der Luft, einen anderen Schritt zu wagen als bisher? Bisher kennen wir DAS WAS WAR !!!
Dann noch eine Frage:
der Kandidat der AFD ist in einer Partei:
DOCH: sind parteilose Kandidaten die richtige Wahl? Ich empfinde von der Vergangenheit, dass das nicht so ist.
Oberbürgermeister in Nordhausen zu sein bedeute doch nicht gleich die ganze Partei, die hinter dem Kandidaten steht, hier am Ort zu haben.
Das war doch bisher auch nicht der Fall, oder?
Also: ICH WÄHLE DEN MENSCHEN ANSTATT DIE PARTEI !!!
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Romikon
18.09.2023, 18.45 Uhr
...das war der "Witz" des Tages.Habe mich köstlich amüsiert HisMastersVoise
Pest oder Colera !?
"Colera ist ja nur ein Durchfall" !
Köstlich.Bitte mal nachlesen wieviel Todesfälle Colera verursacht hat/hatte in der Vergangenheit.
Demnach ist Buchmann "nur" der Durchfall !?
Köstlich.
Anmerkung techn. Support:
Es ging eher um das Sprichwort.
Aber ich glaube, wir können schreiben was wir wollen, jeder interpretiert immer rein, was er möchte. Es ist so traurig.
Wenn wir Kommentare sperren, schränken wir die Meinungsfreiheit ein, wenn wir sie freigeben, unterstützen wir die Falschen. Auch das ist traurig.
"Colera ist ja nur ein Durchfall" !
Köstlich.Bitte mal nachlesen wieviel Todesfälle Colera verursacht hat/hatte in der Vergangenheit.
Demnach ist Buchmann "nur" der Durchfall !?
Köstlich.
Anmerkung techn. Support:
Es ging eher um das Sprichwort.
Aber ich glaube, wir können schreiben was wir wollen, jeder interpretiert immer rein, was er möchte. Es ist so traurig.
Wenn wir Kommentare sperren, schränken wir die Meinungsfreiheit ein, wenn wir sie freigeben, unterstützen wir die Falschen. Auch das ist traurig.
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Franz Haarkamm
18.09.2023, 18.59 Uhr
Doch: Mit dem OB hat man die ganze Partei am Ort @mich
Das wissen wir seit Samstag. Und es war nicht irgendjemand von der Partei am Ort, sondern Dr. Maximilian Krah. Aus seiner Feder stammt das Manifest Politik von rechts. Dieses ist nach Meinung seines Parteifreundes Norbert Kleinwächter anti-rechtsstaatlich, anti-völkerrechtlich, anti-ethisch… Und die Mehrheit der AfD will ihn, sonst hätte sie ihn nicht auf Platz 1 für die Europawahl gesetzt.
Es ist gut, dass man in den letzten Tagen nicht nur die Hemdsärmel und die Hosenträger (super PR-Agentur, das suggeriert Tatkraft) gesehen hat, sondern endlich auch das Gesicht des Herrn Prophet. Ich denke da an den Auftritt bei Elsässer, die Rede zum 75. Jahrestag der Bombardierung und an den Auftritt mit seinen Freunden am Samstag. Jetzt kann wenigstens keiner mehr hinterher sagen: Das haben wir nicht gewusst!
Es ist gut, dass man in den letzten Tagen nicht nur die Hemdsärmel und die Hosenträger (super PR-Agentur, das suggeriert Tatkraft) gesehen hat, sondern endlich auch das Gesicht des Herrn Prophet. Ich denke da an den Auftritt bei Elsässer, die Rede zum 75. Jahrestag der Bombardierung und an den Auftritt mit seinen Freunden am Samstag. Jetzt kann wenigstens keiner mehr hinterher sagen: Das haben wir nicht gewusst!
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Esteban
18.09.2023, 19.22 Uhr
Bitte an die NNZ Redaktion
Liebe NNZ Redaktion,
in Gesprächen mit Freunden, Bekannten und Kollegen stelle ich immer wieder fest, dass den meisten gar nicht klar ist, wo die Kompetenzen eines Oberbürgermeisters liegen.
Ich bitte euch, dies in einem separaten Artikel ein wenig zu erklären.
Die meisten Leute dürften eine völlig falsche Erwartungshaltung an diese Position haben.
in Gesprächen mit Freunden, Bekannten und Kollegen stelle ich immer wieder fest, dass den meisten gar nicht klar ist, wo die Kompetenzen eines Oberbürgermeisters liegen.
Ich bitte euch, dies in einem separaten Artikel ein wenig zu erklären.
Die meisten Leute dürften eine völlig falsche Erwartungshaltung an diese Position haben.
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Bierchen
18.09.2023, 19.47 Uhr
Auch ein Gedanke......
Also an Buchmanns Stelle würde ich mir jegliche pro-meiner-Person-Kommentare/ Empfehlungen seitens der SPD und den Grünen auf schärfste verbitten. Ich will doch nicht mit "Feindesstimmen" ins Rathaus gewählt werden, um dann in der Amtszeit wieder verraten/angegangen/verleumdet zu werden.
Da kommen ja bei viel Phantasie Gedanken über Ähnlichkeiten zu einem zurückliegenden Fall bei einer vergangenen Landtagswahl auf bzgl. Stimmen, die man eigentlich gar nicht will.......
Da kommen ja bei viel Phantasie Gedanken über Ähnlichkeiten zu einem zurückliegenden Fall bei einer vergangenen Landtagswahl auf bzgl. Stimmen, die man eigentlich gar nicht will.......
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Strandläufer
18.09.2023, 19.48 Uhr
Esteban
Ganz genau. Die Idee ist super.
Aber das würde für beide Kandidaten gelten.
Mit einem OB Prophet entsteht kein 3.Reich 2.0 und mit OB Buchmann kein Gelobtes Land.
Aber das würde für beide Kandidaten gelten.
Mit einem OB Prophet entsteht kein 3.Reich 2.0 und mit OB Buchmann kein Gelobtes Land.
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free Gigi
18.09.2023, 20.21 Uhr
richtig Esteban
daher wollen eben viele den Wechsel im Amt.
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Kobold2
18.09.2023, 20.45 Uhr
Über die Kompetenzen
Und die blauäugigen (passt zufällig treffend) Erwartungshaltungen ist hier schon mehrfach geschrieben worden.
Aber das interessiert ein bestimmte Gruppe nicht. Die Meinung ist denen wichtiger als die Fakten. Man wählt eine Person und mit der Person auch die Ideologie, die diese Person vertritt. Das der Mann auch die Aufmerksamkeit der Behörden hat scheint diejenigen auch zu interssieren.... Die Behörden bescheinigen Prophet ein geschlossenes revisionistisches Geschichtsbild.
Es hat ja auch hier erwartungsgemäß nicht lange gedauert, dass man damit antwortete sich genervt zu fühlen und sich Artikel, wie diesen verbittet. Die eigenen Blase muß zwingend erhalten bleiben.
Aber das interessiert ein bestimmte Gruppe nicht. Die Meinung ist denen wichtiger als die Fakten. Man wählt eine Person und mit der Person auch die Ideologie, die diese Person vertritt. Das der Mann auch die Aufmerksamkeit der Behörden hat scheint diejenigen auch zu interssieren.... Die Behörden bescheinigen Prophet ein geschlossenes revisionistisches Geschichtsbild.
Es hat ja auch hier erwartungsgemäß nicht lange gedauert, dass man damit antwortete sich genervt zu fühlen und sich Artikel, wie diesen verbittet. Die eigenen Blase muß zwingend erhalten bleiben.
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Pitti_Offiziell
18.09.2023, 20.59 Uhr
Hahahahahahahahaha
Ihr könnt euch in eurer linksgrünen "Bubble" zurecht spiinnen, was ihr wollt! Am Sonntag platzt sie!!! Hahahahahahahaha
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icke58
18.09.2023, 21.08 Uhr
Zu den Romanen
Wie kann es die nnz. zulassen das mann halbe Bücher schreibt bei den Kommentaren das geht ja überhaupt nicht ist meine Meinung..Da sollte mann eine neue Regelung rein bringen,für manchen sinnlosen Kommentar und dann noch ewig lang...
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Fönix
18.09.2023, 21.11 Uhr
Völlig richtig:
Zitat:
"Anmerkung techn. Support:
Es ging eher um das Sprichwort.
Aber ich glaube, wir können schreiben was wir wollen, jeder interpretiert immer rein, was er möchte. Es ist so traurig.
Wenn wir Kommentare sperren, schränken wir die Meinungsfreiheit ein, wenn wir sie freigeben, unterstützen wir die Falschen. Auch das ist traurig."
Deswegen habe ich mich aus diesem Forum weitestgehend zurückgezogen, auch wenn mir das nicht leicht gefallen ist. Viele wollen hier nur noch Recht haben, die Wenigsten sind offen für eine sachbezogene faire Diskussion. Je mehr ich hier lese, umso eher finde ich Frieden mit meiner Entscheidung.
Noch ein paar Zeilen zur Sache, um für den "Technischen Support" kein zusätzliches Konfliktpotential zu schüren:
Aus meiner Sicht liegen die Ursachen für die aktuelle Misere viel tiefer und zum Teil schon viele Jahre zurück, mindestens aber deren sechs. Die CDU hat als Regierungspartei im Land und im Bund die letzten 30 Jahre dominiert. Im Ergebnis gibt es eine fördermitteldominierte politische Machtkonzentration im Bund und in den Landesregierungen. Für die abgehängten ländlichen Regionen, bei denen (der Landkreis) Nordhausen ganz oben in der Reihe der Vernachlässigung steht (Beispiele? - : Industriegebiet, Wirtschaftsförderung, Infrastruktur...), bleibt dann nicht viel mehr übrig als der Zank und Streit um die paar Brosamen, die gelegentlich in unsere Richtung geworfen werden. Die CDU hat dieses selbstverursachte Dilemma rechtzeitig erkannt und unterstützt deshalb im kommunalen Bereich viel lieber parteilose Kandidaten (die oft genug CDU-Mitglieder sind!), damit die Partei später im Falle eines Wahlsieges nicht so direkt mit der zwangsläufig defizitären Politikausübung in Verbindung gebracht werden kann.
Das es auch anders gehen kann, zeigt das Eichsfeld: Mit einem gestandenen, cleveren und kompetenten Landrat lässt sich auch im Nirvana Nordthüringen vergleichsweise viel erreichen.
Bestes Beispiel hierfür ist die Entwicklung der Infrastruktur. Während ein eigentlich schon im Ruhestand befindlicher Winfried Ludolf in seinem Straßenbauamt Nordthüringen die x-te Ortsumfahrung im Eichsfeld feiert, wird in NDH die wichtigste Bundesstraße 2 Jahre gesperrt...
"Anmerkung techn. Support:
Es ging eher um das Sprichwort.
Aber ich glaube, wir können schreiben was wir wollen, jeder interpretiert immer rein, was er möchte. Es ist so traurig.
Wenn wir Kommentare sperren, schränken wir die Meinungsfreiheit ein, wenn wir sie freigeben, unterstützen wir die Falschen. Auch das ist traurig."
Deswegen habe ich mich aus diesem Forum weitestgehend zurückgezogen, auch wenn mir das nicht leicht gefallen ist. Viele wollen hier nur noch Recht haben, die Wenigsten sind offen für eine sachbezogene faire Diskussion. Je mehr ich hier lese, umso eher finde ich Frieden mit meiner Entscheidung.
Noch ein paar Zeilen zur Sache, um für den "Technischen Support" kein zusätzliches Konfliktpotential zu schüren:
Aus meiner Sicht liegen die Ursachen für die aktuelle Misere viel tiefer und zum Teil schon viele Jahre zurück, mindestens aber deren sechs. Die CDU hat als Regierungspartei im Land und im Bund die letzten 30 Jahre dominiert. Im Ergebnis gibt es eine fördermitteldominierte politische Machtkonzentration im Bund und in den Landesregierungen. Für die abgehängten ländlichen Regionen, bei denen (der Landkreis) Nordhausen ganz oben in der Reihe der Vernachlässigung steht (Beispiele? - : Industriegebiet, Wirtschaftsförderung, Infrastruktur...), bleibt dann nicht viel mehr übrig als der Zank und Streit um die paar Brosamen, die gelegentlich in unsere Richtung geworfen werden. Die CDU hat dieses selbstverursachte Dilemma rechtzeitig erkannt und unterstützt deshalb im kommunalen Bereich viel lieber parteilose Kandidaten (die oft genug CDU-Mitglieder sind!), damit die Partei später im Falle eines Wahlsieges nicht so direkt mit der zwangsläufig defizitären Politikausübung in Verbindung gebracht werden kann.
Das es auch anders gehen kann, zeigt das Eichsfeld: Mit einem gestandenen, cleveren und kompetenten Landrat lässt sich auch im Nirvana Nordthüringen vergleichsweise viel erreichen.
Bestes Beispiel hierfür ist die Entwicklung der Infrastruktur. Während ein eigentlich schon im Ruhestand befindlicher Winfried Ludolf in seinem Straßenbauamt Nordthüringen die x-te Ortsumfahrung im Eichsfeld feiert, wird in NDH die wichtigste Bundesstraße 2 Jahre gesperrt...
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Fönix
18.09.2023, 21.44 Uhr
Fortsetzung und Schluss:
Seit 30 Jahren geht das so und niemand aus der Riege der Kommunalpolitiker aus Nordhausen hat sich je dagegen aufgelehnt. Kein Dr. Klaus Zeh (CDU - immerhin der erste Finanzminister Thüringens!), kein Manfred Schröter, keine Barbara Rinke (SPD - in ihrer Hemisphere bundesweit bestens vernetzt!), von dem Rest ganz zu schweigen...
Alle haben 30 Jahre lang widerspruchslos hingenommen, dass das Gespann Henning/Grund (und zumindest zeitweilig Willibald Böck) alles, was sich dementsprechend lenken lässt, seinen Weg in das Eichsfeld findet.
Wo ist die Ortsumfahrung der B4 (im Bundesverkehrswegeplan mittlerweile im "weiteren Bedarf", also unter ferner liefen zu finden) für NDH, Niedersachswerfen und Ilfeld, wo steht die Neutrassierung in den Sundhäuser Bergen, wo steht der Ausbau der B 243, wie wird er gestaltet (2+1 statt 2+2!) ? Was ist mit dem Industriegebiet "Goldene Aue" ???
Die Menschen hier haben das böse Spiel mittlerweile durchschaut und resignierend festgestellt, dass für die hiesigen Politiker das Prädikat "gewogen und für zu leicht befunden" noch sehr geschmeichelt ist. Die Wahl von Buchmann vor 6 Jahren war schon der verzweifelte Versuch des Wahlvolkes, noch einen Ausweg aus einer eigentlich aussichtslosen Looser-Position zu finden. Die aktuelle Situation ist angesichts der aktuellen politischen Rahmenbedingungen in Thüringen, in Deutschland, in der EU und in der Welt noch viel dramatischer....
Und verursacht wurde die ganze Misere nicht von den aktuellen Stichwahl-Kandidaten für den bedauernswerten OB-Posten in NDH, sie sind nur die Lückenbüßer, zusätzlich belastet durch das selbstverliebte Agieren eines Landrates, der nach meiner Wahrnehmung lokale Interessen seiner Partei weit über das Wohl der Menschen in unserem Landkreis stellt.
PS.
Auf die ebenfalls wichtigen Fragen zum Thema Umweltschutz (nicht nur Klimaschutz!) bin ich hier bewusst nicht eingegangen, sonst hätte ich bei den entsprechenden Aussagen zur selbsternannten Weltrettungspartei die Feststelltaste nicht mehr losgelassen ....
Alle haben 30 Jahre lang widerspruchslos hingenommen, dass das Gespann Henning/Grund (und zumindest zeitweilig Willibald Böck) alles, was sich dementsprechend lenken lässt, seinen Weg in das Eichsfeld findet.
Wo ist die Ortsumfahrung der B4 (im Bundesverkehrswegeplan mittlerweile im "weiteren Bedarf", also unter ferner liefen zu finden) für NDH, Niedersachswerfen und Ilfeld, wo steht die Neutrassierung in den Sundhäuser Bergen, wo steht der Ausbau der B 243, wie wird er gestaltet (2+1 statt 2+2!) ? Was ist mit dem Industriegebiet "Goldene Aue" ???
Die Menschen hier haben das böse Spiel mittlerweile durchschaut und resignierend festgestellt, dass für die hiesigen Politiker das Prädikat "gewogen und für zu leicht befunden" noch sehr geschmeichelt ist. Die Wahl von Buchmann vor 6 Jahren war schon der verzweifelte Versuch des Wahlvolkes, noch einen Ausweg aus einer eigentlich aussichtslosen Looser-Position zu finden. Die aktuelle Situation ist angesichts der aktuellen politischen Rahmenbedingungen in Thüringen, in Deutschland, in der EU und in der Welt noch viel dramatischer....
Und verursacht wurde die ganze Misere nicht von den aktuellen Stichwahl-Kandidaten für den bedauernswerten OB-Posten in NDH, sie sind nur die Lückenbüßer, zusätzlich belastet durch das selbstverliebte Agieren eines Landrates, der nach meiner Wahrnehmung lokale Interessen seiner Partei weit über das Wohl der Menschen in unserem Landkreis stellt.
PS.
Auf die ebenfalls wichtigen Fragen zum Thema Umweltschutz (nicht nur Klimaschutz!) bin ich hier bewusst nicht eingegangen, sonst hätte ich bei den entsprechenden Aussagen zur selbsternannten Weltrettungspartei die Feststelltaste nicht mehr losgelassen ....
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P.Burkhardt
18.09.2023, 21.55 Uhr
Genau Esteban...
....ich habe das Gleiche auch schon versucht hier klar zu machen... aber bei vielen kommt man mit sachlicher Argumentation nicht durch. Man wird dann nur als linksgrün irgendwas beschimpft. Seelig sind die geistig Armen...
Man kann niemandem etwas erklären, der einfach nicht in der Lage ist, seinen eigenen Standpunkt zu hinterfragen.
Ich finde Herr Glashagel hat hier seine Gedanken in sehr plakativer und eigentlich für jeden verständlicher Form dargebracht. Ich finde es gut, wie er seinen eigenen Standpunkt vertritt, ohne den der Anderen lächerlich zu machen oder gar ausfallend zu werden, wie es so gerne die Prophet-Anhänger (unter Anderem mit mehreren Berufen + Studium *Daumenhoch* *ZwinkerZwinker*) tun.
Man kann niemandem etwas erklären, der einfach nicht in der Lage ist, seinen eigenen Standpunkt zu hinterfragen.
Ich finde Herr Glashagel hat hier seine Gedanken in sehr plakativer und eigentlich für jeden verständlicher Form dargebracht. Ich finde es gut, wie er seinen eigenen Standpunkt vertritt, ohne den der Anderen lächerlich zu machen oder gar ausfallend zu werden, wie es so gerne die Prophet-Anhänger (unter Anderem mit mehreren Berufen + Studium *Daumenhoch* *ZwinkerZwinker*) tun.
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Cychreides
19.09.2023, 00.40 Uhr
Meine Gedanken
Ich werde mit den Ausführungen nicht warm. Ja ein Großteil des Volkes, mich inkl. , sind nicht alle Feinheiten des Stadtpolitischen Alltages bekannt, ggf. auch kaum welche. Aber spielt dies für mich eine Rolle? Es sollte doch derjenige wissen der sich wählen lässt und gewählt wurde? Für den Bürger zählen Taten und der Glaube dass der gesamte Stadtrat zum Wohle der Stadt handelt.
Realität: Parteipolitik / -ideologie hat vorrang.
Verständlich, denn jeder will sein Klientel bedienen. Damit ist die Partei ist also nur Projektionsfläche für Wünsche und Sorgen. Wenn also Menschen sich von der Bundespolitik leiten lassen ist dies per se nicht schlecht da diese in ihrer medialen Präsenz alle anderen überstrahlt und den Menschen besser ihre Vorstellungen einordnen lässt.
Wenn sich dann Verlierer hinstellen und sagen "Berlin hat uns die Wahl gekostet". Dann heißt das eben auch: "Meine Partei ist gaga und das Volk ist dezent unzufrieden. "
Dafür kann die Person zwar nichts, aber was nützt mir eine Person deren Partei fundamental ablehne auch wenn er/sie nett ist?
Auch die Aussrede mit dem angeblich unergründlichen Wählerwillen lasse ich nicht gelten. Wir leben im digitalen Zeitalter, nie war es leichter sich mit fremden Menschen zu vernetzen, auszutauschen. Vorausgesetzt man möchte überhaupt aus seiner bubble und sucht nicht nur Bestätigung für die eigene Gedankenwelt von Gesinnungsgenossen.
Vielleicht sollten die Politiker einfach mal ihre Überzeugungen einem Realitätscheck unterziehen und nicht den Meinungen "zufälliger Passanten" und "Experten" im ÖRR sowie ihrer bubble zu viel Glauben schenken.
Realität: Parteipolitik / -ideologie hat vorrang.
Verständlich, denn jeder will sein Klientel bedienen. Damit ist die Partei ist also nur Projektionsfläche für Wünsche und Sorgen. Wenn also Menschen sich von der Bundespolitik leiten lassen ist dies per se nicht schlecht da diese in ihrer medialen Präsenz alle anderen überstrahlt und den Menschen besser ihre Vorstellungen einordnen lässt.
Wenn sich dann Verlierer hinstellen und sagen "Berlin hat uns die Wahl gekostet". Dann heißt das eben auch: "Meine Partei ist gaga und das Volk ist dezent unzufrieden. "
Dafür kann die Person zwar nichts, aber was nützt mir eine Person deren Partei fundamental ablehne auch wenn er/sie nett ist?
Auch die Aussrede mit dem angeblich unergründlichen Wählerwillen lasse ich nicht gelten. Wir leben im digitalen Zeitalter, nie war es leichter sich mit fremden Menschen zu vernetzen, auszutauschen. Vorausgesetzt man möchte überhaupt aus seiner bubble und sucht nicht nur Bestätigung für die eigene Gedankenwelt von Gesinnungsgenossen.
Vielleicht sollten die Politiker einfach mal ihre Überzeugungen einem Realitätscheck unterziehen und nicht den Meinungen "zufälliger Passanten" und "Experten" im ÖRR sowie ihrer bubble zu viel Glauben schenken.
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Strandläufer
19.09.2023, 07.37 Uhr
Kurze Frage, rein hypothetisch
Sollte Herr Buchmann die Wahl gewinnen und die Dienstaufsichtsbeschwerden/Stänkereien etc. der SPD weitergehen, gewinnen wir dann wieder "Lady McBeth" Rieger wie sie neulich genannt wurde, als OB durch die Hintertür?
Oh nööö.
Oh nööö.
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ichbinauchdasvolk
19.09.2023, 09.41 Uhr
Dilemma gut auf den Punkt gebracht
Danke für den langen Text, Herr Glashagel. Ich kann mir dieses Wahlergebnis auch nicht erklären und ich denke, dass wir in Nordhausen, Thüringen und Deutschland leider damit leben müssen, dass die AfD von vielen Menschen gewollt ist. Bzw, dass gewollt ist, dass "die anderen" eben nicht mehr regieren - koste es, was es wolle. Rational begründen kann man diese Ergebnisse nicht mehr.
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lumpi22
19.09.2023, 11.21 Uhr
Danke Herr Glashagel für die sehr guten 3 Beiträge als Redakteur mit eigenen Gedanken
Auch wenn man hier mal etwas schreibt, gibt es genügend Leute, die mit echt schon beleidigenden Reaktionen antworten und dabei auch nicht den Redakteur meiden, der eben auch eine Meinung hat. Mit dieser hat er auf keinen Fall "Wahlwerbung" gemacht, aber die AFD-ler gehen sofort an die Decke und beschimpfen und verunglimpfen Herr Glashagel sofort und unterstellen ihn ein "Verräter" zu sein. Ich lese seid vielen Tagen mal wieder die NNZ, wollte eigentlich auch lieber schweigen, doch was man hier von den "überzeugten AFD-lern" so liest, grenzt an ALLES, was man hier in der NNZ bisher gelesen hat. Keine andere Meinung wird geduldet oder zumindest zur Kenntnis genommen, nein, man argumentiert absolut unsachlich und unter der Gürtellinie zurück. Am Anfang dachte ich sogar, dass die NNZ Wahlwerbung für die rechte Partei und deren Kandidaten Prophet macht, weil kaum noch andersdenkende Menschen auf die Beiträge "pro Prophet" reagierten oder gar nicht erst veröffentlicht wurden. Die anderen Schreiberlinge und Prophet Unterstützer tobten sich in allen Facetten aus und hatten scheinbar schon im 1. Wahlgang mit dem Sieg gerechnet. Nun aber ist eine Situation eingetreten, wo ein nicht immer geliebter und überzeugender OB Buchmann gegen einen zu Nazis stehenden Kandidaten Prophet antritt, der sich klar zu Höcke u. Co stellt und damit die Demokratie in unserer Stadt und auch im Land gefährdet. Es geht also nur um die Wahl des parteilosen OB Buchmann oder den rechtsausgerichteten Prophet und ein jeder kann und sollte sich seine Wahlentscheidung sehr wohl überlegen. Herr Buchmann hatte gegen alle im Stadtrat vertretenen Parteien in den 6 Jahren keinen leichten Stand, hat sich aber immer für uns Bürger dieser Stadt eingesetzt, selbst, wenn es um ein paar m2-Baufläche auf Nordhäuser Flur ging und damit Steuernachteile für die Stadt entstanden! Über die Grabenkämpfe zwischen Landrat Jendricke schweige ich lieber, der bekommt bei der nächsten Wahl sein Fett weg! Ich wähle (habe bereits) deshalb Herrn Buchmann, weil er 6 Jahre seine Arbeit gemacht hat, auch wenn die gestandenen Parteien es nicht immer so wollten. Nun zählt es für alle Nordhäuser: Geht zur Wahl und nehmt Euer Recht zur Stimme wahr!
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DDR-Facharbeiter
19.09.2023, 11.40 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Wir beteiligen uns nicht an solchen Spekulationen.
DDR-Facharbeiter
19.09.2023, 12.11 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Wir beteiligen uns nicht an solchen Spekulationen.
HisMastersVoise
22.09.2023, 09.50 Uhr
Wahlgedenken !
Denn was auch immer am Sonntag für ein Ergebnis ausgezählt werden wird, müssen wir doch der eigenen Fehler gedenken. Und es sind viele Fehler gemacht worden. Es gilt ab nächsten Montag endlich die Fraktionen zum Arbeiten für den Bürger und die Stadt zu animieren. Und vielleicht solte man Stadtratsuniformen einführen, damit endlich der Focus klar wird. Und Handys und Parteibuch werden am Eingang abgegeben. Aber Traum beiseite, Nordhausen leidet unter der Unentschlossenheit der Funktionäre und unter deren Unsicherheit. Denn warum sollte sich jemand aus dem Land mit einem verstrittenen Haufen von Egomanen befassen wollen. rauft Euch zusammen und arbeitet zusammen, Nordhausen hat das mehr als verdient !!
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