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So, 13:05 Uhr
18.06.2023
Wahlkampf 2023

Nordhausen kann mehr

Der Wahlkampf um das Rathaus nimmt langsam an Fahrt auf. Auch Marcel Hardrath hat seinen Hut in den Ring geworfen und macht konkrete Vorschläge, was in Nordhausen angepackt werden sollte...

In den vergangenen Wochen gab es viele Diskussionen zum Zustand unserer Stadt und auch zum Zustand der Politik und Zukunft von Nordhausen. Nach den vielen Gesprächen auf dem vergangenen Rolandsfest kann ich als Kandidat zwei Punkte feststellen, die Kritik an der Uneinigkeit und dem Zank in der Bevölkerung ist groß, gleichwohl haben es die Mitarbeiter der Stadt Nordhausen geschafft ein überaus gelungenes Stadtfest zu organisieren. Dies kann aber insgesamt nicht darüber hinwegtäuschen, dass unsere Stadt einen weiter eskalierenden Streit zwischen Parteien und Personen grundsätzlich ablehnt.

Unabhängig vom Zwist um und im Rathaus, setzen sich sie Mehrzahl von Einwohnern und Verantwortlichen unabhängig von ihrer eigenen Parteipräferenz und dem Ziel "ihr Schäfchen ins trockene zu bringen" für die weitere Entwicklung der Stadt ein. Dabei sollte und sollten wir die die Zukunft der Stadt Nordhausen an die erste Stelle setzen und dies unabhängig von Parteien oder Anschauungen.

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Nach den vielen Gesprächen direkt vor und auf dem Rolandsfest habe ich den Entschluss gefasst als unabhängiger Kandidat anzutreten und meine eigene Parteimitgliedschaft während des Wahlkampfes ruhen zu lassen und nicht als Kandidat für die FDP anzutreten. Vielfach wurde mir zudem in den vergangenen Tagen entgegnet, dass unsere Stadt keinen Oberbürgermeister braucht, der einer Partei angehört, sondern einen Oberbürgermeister der mit allen demokratischen Fraktionen und Gruppierungen, Vereinen, Verbänden und Gemeinden im Landkreis zum Wohle unserer Stadt zusammenarbeiten kann. Eine Person der unsere Stadt und die Parteien, Vereine und Verbände vertreten kann, ihre Interessen ernst nimmt sie befördert, aber eben auch vermitteln kann. Also eine Person, die den Ausgleich sucht und innerhalb der komplexen Systeme dieser Stadt für einen Ausgleich der Interessen und Anliegen eintritt.

Für mich ist selbst und dies habe ich bereits erklärt, ist dabei jede Partei, auch Gruppierung innerhalb einer Partei ein Partner, vorausgesetzt dass sich diese Gruppe der extremen Linken "Klimakleberbewegung" und der extremen Rechten "Höcke-AfD" distanziert. Personen, die sich nicht gegenüber dem extremen Spektrum abgrenzen, Hass und Gewalt nicht klar und offen ablehnen, Menschen über einen Kamm scheren, können und dürfen nicht über die Zukunft unserer Stadt und die Zukunft von Minderheiten in ihr entscheiden.

Ich bin nach dem vergangenen Wochenende der festen Überzeugung, dass die Politik die Anliegen der Einwohner stärker in den Fokus nehmen muss. Bei den vielen Gesprächen wurden mir die folgenden Anliegen vorgetragen:
  • 10-Minuten-Takt bei der Straßenbahn und insbesondere einen besseren "Takt" beim nächsten Rolandsfest
  • Mehr Bäume innerhalb der Innenstadt und "Aufbrechen" von gepflasterten Flächen (es wurde der Bereich zwischen Rathaus und Engelsburg und am Nordhaus konkret benannt)
  • Wechsel des "Stadtmobiliars" zu Sitzbänken, auf den man auch gerne länger sitzen möchte (die insbesondere „etwas höher sind“ für ältere Mitbürger)
  • Dringende Realisierung von Parkgaragen für Anwohner in Nordhausen Nord
  • Berücksichtigung von Jahrmärkten bei meinen Überlegungen zur Neugestaltung des August-Bebel-Platzes
  • Ausdehnung der Tempo 30 Zone auch auf alle westlichen Seitenstraßen der Stolberger Straße und weitere Seitenstraßen zu den Hauptverbindungen in der Innenstadt
  • Sanierung von SWG-Wohnungen und des allgemeinen Umfeldes in Salza, anstelle von der Entwicklung von Eigenheimstandorten (konkrete Aussage: dies sollen die privaten Unternehmen machen)
  • Regelmäßige Sichtbarkeit des Ordnungsamtes (nicht nur Bußgelder verteilen) + entschiedenes Vorgehen gegen einzelne Personen, die regelmäßig durch alkoholisiertes Verhalten in der Innenstadt auffallen
  • Abschaffung der Terminvergabe und Rückkehr zum alten System beim Einwohnermeldeamt der Stadtverwaltung
  • Mehr direkte Kommunikation mit den Einwohnern und weniger „Jubelnachrichten“ in den sozialen Netzwerken
  • Bessere Koordination der Baustellen und Ampeln in der Stadt, sodass man noch zu akzeptablen Zeiten von A nach B kommt (konkrete Aussage: Man kann nicht gleichzeitig zwei die Hauptverkehrsstraßen sperren, ohne die Ampelschaltungen anzupassen).


Ich bin begeistert von dem vielen Feedback und der offenen Ansprache von Problemlagen möchte den Einwohnern versichern, dass ich mich im Falle meiner Wahl für alle Ihre Anliegen einsetzen werde. Dazu werde ich die Anliegen transparent kommunizieren, und zwar wie sie geäußert werden. Auch möchte ich damit erreichen, dass sich mehr Personen hinter bestimmte Aussagen stellen können und dies dazu führt, dass die Anliegen gewichtet und damit einer Lösung zugeführt werden können. Zum Beispiel könnten wir bei dem Thema "Sitzbänke im Stadtgebiet" eine Abstimmung zu verschiedenen Varianten durchführen und damit eine „Standard-Bank“ bestimmen, die die Mehrheit der Einwohner gerne nutzen möchte.

Für mich ist Nordhausen eine lebendige und vielfältige Stadt, die von ihren Bürgerinnen und Bürgern gestaltet wird. Dabei müssen Stadtrat, Verwaltung und Bürger zusammenarbeiten.

Partikularinteressen dürfen aus meiner Sicht nicht einfach zur Mehrheitsmeinung erklärt werden. Es muss zu einer regelmäßigen Rückkoppelung zwischen den gewählten Vertretern und den Bürgern kommen. Dafür sind für mich „öffentliche Sitzungen“ von Stadtratssitzungen und Ausschüssen nicht der richtige Weg. Themen sollten in Bürgerwerkstätten und Versammlungen dort diskutiert werden, wo sie Auswirkungen haben und die „direkt betroffenen Bürger“ sollten zur Lösungsfindung an erster Stelle einbezogen werden. Aus meiner Sicht gelingen solche Vorhaben nur nicht „online“ oder per „schriftlicher Befragung“. Ein gutes Beispiel dafür ist der neue Spielplatz in Nordhausen Nord. Hier wäre es besser gewesen, auf das Ende der Corona-Sanktionen zu warten und anschließend in einen offenen Dialog zu treten. Also keine Planung vorzustellen, sondern bereits vor der Planung die Anwohner zu fragen, was gewollt ist. Damit keine vorab Festlegung auf einen Spielplatz zu setzen, sondern die Menschen zu befragen, was sie wollen. Im Ergebnis des aktuellen und mangelhaften Prozesses verschwinden aktuell wichtige PKW-Stellplätze für einen vielleicht erst in vielen Jahren durch Kinder genutzten Spielplatz. Stadtplanung sollte aus meiner Sicht in die Zukunft gerichtet sein, aber immer auch der Realität vor Ort in den Blick nehmen und sich am realen Bedarf ausrichten.

Nach den vielen Gesprächen am letzten Wochenende bin ich motiviert, möglichst viele Einwohner und ihre Interessen besser kennenzulernen. Ich werde daher in den nächsten Wochen versuchen regelmäßig an verschiedenen Orten in der Stadt präsent sein. Dabei möchte auch jeden einzelnen Bürger um Unterstützung meiner Kandidatur bitten, unabhängig von Partei und Weltanschauung gilt es unsere Stadt weiterzuentwickeln, ich möchte dazu auch Wähler ansprechen, die enttäuscht sind und aufgrund des ganzen aktuellen Zwistes einer „Protestwahl“ nicht abgeneigt sind. Ich möchte möglichst vielen, unterschiedlichen Strömungen erläutern, dass wir nur gemeinsam und nicht gegeneinander und im Konsens Ziele erreichen können.

Nordhausen kann mehr, wir können mehr, wenn wir versuchen, gemeinsam und auf den Grundfesten unser freiheitlich demokratischen Grundordnung Lösungen zu finden.
Marcel Hardrath
Autor: red

Kommentare
zucker54
18.06.2023, 13.59 Uhr
Verlogener geht es kaum
Vor zwei Wochen war man noch absolut gegen die komplette AfD und jetzt nur noch ein wenig. Vor zwei Wochen war man noch der Kandidat der FDP und wollte sich nominieren lassen ohne vernünftige Absprache mit der Partei. Da die Fraktion dies scheinbar aber nicht wollte, muss man es jetzt halt so machen. Man ist im Übrigen nicht parteilos, wenn man seine Mitgliedschaft nur während des Wahlkampfes ruhen lässt. Und sich jetzt auch noch als Vermittler darstellen, wenn die grundlegende Denkweise von Herrn Hardrath doch ursprünglich eine andere war, wirft ein bezeichnendes Licht auf den Kandidaten. Unwählbar.
Wie Bitte
18.06.2023, 15.35 Uhr
Satzbau, Rechtschreibung und Grammatik -
- sollte man bei einem solch wichtigen Schreiben an die Öffentlichkeit doppelt und dreifach überprüfen. Und wenn man es selbst nicht kann, sollte man es einem Deutschlehrer geben.
Ich mein' ja bloß.
Alex Gösel
18.06.2023, 18.05 Uhr
Die Frage ist nicht...
ob man die Parteimitgliedschaft während des Wahlkampfes ruhen lässt, sondern ob man die Parteimitgliedschaft komplett aufgibt. Und da kommen mir bei einem derartig festverwurzelten "Liberalen" so meine Zweifel! Wie kann man denn von heute auf morgen seine Überzeugungen ablegen? Für mich hört sich das ganze nach geplanten Kalkül an! Weiterhin frage Ich: Was hat denn Hardtrath bisher für die Stadt erreicht? Es scheint mir, als würden wir hier einen totalen Sprüchklopfer wählen können, der die Stadt vollends in den Ruin treibt.

Apropos "parteilosigkeit" (die es ja in diesem Falle ja doch nicht ist): Mit mindestens einem "parteilosen" hat Nordhausen doch die vergangenen knapp vier Jahre genug Erfahrung, oder? Meint Hardtrath wirklich, er bringt mit seiner Schein-Parteilosiogkeit Ruhe in Rathaus, Stadtrat und Kreistag rein? Falls ja: Wie Naiv muss man denn als Kandidat und Wähler sein???
Sachlich
18.06.2023, 18.53 Uhr
Das Übertrifft alles.
Werter Herr Hardtrat. Sie schießen hier den Vogel ab und die auf den Dächern bleiben lachen sich kaputt. Sie werden vom Wahlergebnis in die Geschichte der Stadt eingehen. Heute so und morgen so, nein das braucht Nordhausen nicht.
Leser X
18.06.2023, 19.38 Uhr
Das geht doch gar nicht!
Sowas geht gar nicht! Erst eine Partei benutzen, um "was zu werden", und sich ihr dann entledigen, um vielleicht "noch mehr zu werden"?

Sorry, Herr Hardrath, aber für sowas habe ich nur Verachtung übrig. Und ich gehe mit Ihnen jede Wette ein, dass Sie sich mit dieser Doppelmoral selbst jeder Chance beraubt haben.

Was soll diese Stadt denn mit einem OB anfangen, der bei Problemen vielleicht umfällt oder die Seite wechselt? Wenn es schon bei der Kandidatur an Standhaftigkeit fehlt?
Mitternacht
19.06.2023, 07.41 Uhr
Hat die FDP der Kandidatur nicht zugestimmt,
oder hat Herr Hardrath im Nachhinein überlegt, dass er lieber doch nicht mit der 73-Stimmen-über-5Prozent-Partei im Background antreten möchte?

Man stelle sich vor, Frau Rieger hätte sich nach Verkündung ihrer Kandidatur im Nachhinein entschieden, ihre SPD-Mitgliedschaft während des Wahlkampfes "ruhen" zu lassen, damit sie nicht ständig auf Krauth und Jendricke angesprochen wird, oder Herr Prophet würde seine AFD-Mitgliedschaft "ruhen" lassen, damit während des Wahlkampfes nicht dauernd die "Rechts"-Vorwürfe kommen.
Diesen beiden Kandidaten hätte man dann zu Recht übelsten Opportunismus vorgeworfen, das Werfen von Nebelbomben.

Herr Hardrath: "parteilos" ist man nicht, wenn man seine Parteimitgliedschaft "ruhen" lässt (wie geht das überhaupt? Haben Sie Ihren Mitgliedsausweis im Gefrierfach zwischen Tiefkühl-Brokkoli und Pückler-Eis deponiert?). Um parteilos zu sein, müssten Sie aus der FDP austreten.
Machen Sie natürlich nicht, dann müssten Sie die Mitgliedschaft nach der Wahl ja neu beantragen. Stattdessen holen Sie Ihr Parteibuch bloß wieder aus dem Kühlschrank heraus.
Mitternacht
19.06.2023, 08.05 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Gehört nicht zum Thema. Zu ihrer Frage: das ist Wortlaut
nur_mal_so
19.06.2023, 12.38 Uhr
Ich habe eine Frage zur Formulierung: "Parteimitgliedschaft ruhen lassen und...
...nicht als Kandidat der FDP antreten".

Denn, mal angenommen, Herr Hardrath würde die Wahl gewinnen:
Würde er dann ab der Vereidigung zum OB seine Parteimitgliedschaft wieder aufnehmen und wäre dann FDP-OB? (wobei er ja jetzt defacto sowieso auch noch/noch immer/weiterhin FDP-Mitglied ist)
Dann wäre nämlich meine zweite Frage, warum sich nur für den Wahlkampf überhaupt von der FDP distanzieren?

Oder würde er seine Parteimitgliedschaft auch über die Amtszeit von 6 Jahren "ruhen" lassen?
Ich blicke nicht ganz durch, was das soll. Ist mir sehr suspekt.

Inhaltlich ist sein Forderungskatalog natürlich okay, aber wer als Kommunalpolitiker in einer Stadt die Augen offenhält, kommt ohnehin völlig unabhängig vom Parteibuch auf dieselben offenkundigen Probleme. Die Frage ist, welchem Kandidat traut man am ehesten zu, auch wirklich etwas davon verbessern zu können?
Jemandem, der sagt, "Gestern hatte ich ein Parteibuch, heute lege ich es weg, und morgen nehme ich es mir vielleicht wieder"?
Alex Gösel
20.06.2023, 13.47 Uhr
Herr Hardtrath,
Sie schreiben: "... Nach den vielen Gesprächen auf dem vergangenen Rolandsfest ..." - Allerdings gehen Sie hier nicht auf die Ihnen gegengebrachte Kritik mittels einem Kommentar oder weiteren Beitrag ein. Was soll das? Ist das Ihre Form und Auslegung von "Demokratie" oder erzählen Sie hier die Unwahrheit und haben nur mit wenigen bis keinen Bürgern gesprochen?

Und was verstehen Sie unter einer "ruhenden Mitgliedschaft"? Zahlen Sie jetzt einfach nicht mehr Ihren Parteibeitrag und sind dennoch nominelles Mitglied der FDP? Und was wäre, wenn Sie OB werden würden? Sind Sie dann wieder "ordentliches" Mitglied der FDP? Was möchten sie mit diesem Ablenkungsmanöver erreichen?
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