Auch wenn jetzt der Streit um einen Pylon im Fokus der Diskussionen um den neuen Autohof bei Werther steht, wir haben uns mal vor den Toren der Kreisstadt umgesehen und einiges erfahren…

Der Überblick von oben (Foto: nnz)
Momentan sind es vielleicht zu viele Baustellen, um die sich Helmut Peter so kümmert. Noch immer wird in Erfurt gearbeitet, auch in Nordhausen stehen die “letzten” Arbeiten im neuen Mercedes-Haus an. Und dann ist da auch noch indirekt das Gelände des neuen Autohofes, was den 65jährigen umtreibt.

Die Investorengruppe um Andreas Peter und Silvio Wagner geht gemeinsam mit Helmut Peter davon aus, dass zum Beispiel die Total-Tankstelle in den letzten Junitagen ihren ersten Sprit an die Kundschaft abgeben wird. “Damit halten wir unser Versprechen, das wir Mitte Oktober 2021 zum Spatenstich abgegeben haben. Wir wollten in 18 Monaten - mit zwei Wintern wohlgemerkt - fertig sein”, sagt Peter Senior.

Der Raiffeisen-Markt könnte seine Pforten Ende September öffnen und im Spätherbst, davon geht Peter aus, können die ersten Einkäufe im Penny-Markt erledigt werden. Fest steht ebenfalls, dass ein großer Thüringer Energieanbieter seine nördliche Dependance von Bleicherode nach Werther verlegen wird und dass letztlich auch ein “Vergnügungstempel” zum baulichen Portfolio gehören wird.

Blick auf den Raiffeisenmarkt und den Discounter, links das Hotel in Werther (Foto: nnz)
Und was ist mit dem angekündigten Fast-Food-Restaurant? Hier gibt es einen Streit zwischen verschiedenen Behörden- und Verwaltungsebenen. Mc.Donalds möchte - wie an anderen Autobahnstandorten auch - einen Pylon weithin sichtbar anbringen. Der Laie durchschaut das Wirrwarr von Zuständigkeiten, Befindlichkeiten und Verantwortlichkeiten nicht mehr. Jedenfalls mischen das Landratsamt Nordhausen, das Straßenbauamt in Leinefelde und das Fernstraßen-Bundesamt scheinbar kräftig die Karten. Und das alles mit unbekanntem Ausgang. Mc.Donalds jedenfalls, so die Information von Helmut Peter, wird, wenn die Baugenehmigung endlich vorhanden ist, innerhalb von 90 Tagen das Restaurant schlüsselfertig übergeben können.

Ach ja, zehn Schnellladesäulen für die Elektromobilität wird es auf dem Gelände des Autohofes auch noch geben.

Der Gesamtüberblick, unten die beginnenden Parkflächen (Foto: nnz)
Die Zeitachse ist für die Investoren konkret abgesteckt. Ende dieses Jahres soll alles fertig sein. Auch die großen Bäume werden dann in der Erde stehen. Wer Helmut Peter kennt, der weiß, dass sein Anspruch mit dem “schönsten Autohof Deutschlands” nicht aus der Luft gegriffen ist. Die Nutzer des Autohofes werden es wohlwollend hinnehmen, aber auch “überprüfen”.
Peter-Stefan Greiner