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Fr, 14:29 Uhr
02.12.2022
Weihnachtsmarkt Nordhausen

Hexenhaus im Märchenwald

Von Märchenfiguren umgeben, bietet das Hexenhaus auf dem Lutherplatz eine schöne Gelegenheit einen kleinen Ausflug zu unternehmen. Die Stadtverwaltunglädt herzlich zur intensiven Nutzung ein...

Am 6. Dezember um 16 Uhr sind alle Kinder ans Hexenhaus eingeladen einer tollen Geschichten zu lauschen. Des Weiteren besteht für alle interessierten Kindergartenkinder und Schulklassen ein schönes Angebot: „Zum diesjährigen Weihnachtsmarkt haben wir auch wieder unser Hexenhaus auf dem Lutherplatz aufgestellt.

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"Egal ob Sie eine schöne Geschichte vor Ort vorlesen möchten oder winterliches Picknick zum Frühstück abhalten wollen, unser Hexenhaus bietet viel Platz zur Durchführung Ihrer Veranstaltung“, lädt Marco Wohlenberg, Sachgebietsleiter Tourismus und Stadtmarketing, ins Hexenhäuschen ein.
Das Haus ist immer geöffnet. Zur besseren Koordinierung größerer Gruppen bitten wir jedoch um eine kurze Anmeldung unter: kulturplanung@nordhausen.de
Autor: red

Kommentare
Real Human
03.12.2022, 13.38 Uhr
„Das Hexenhaus auf dem Lutherplatz“
Ja, wie passt das denn zusammen? „Ist Luther [nicht] der erste Aufklärer, der erste moderne Mensch?“, fragte der freie Kolumnist der NZZ und evangelische Theologe, Friedrich Wilhelm Graf, in einem Artikel vom 01.04.2017.

„Auch Luther war, (…) von panisch existenzieller Teufelsangst besessen und litt fortwährend unter der Last der Sorge, Satans Versuchungen nicht widerstehen zu können.“ Er war eben selbst „ein Kind seiner Zeit“. Mit einem Bein schon ein Vorbereiter der Europäischen Aufklärung, mit dem anderen noch tief im religiösen Aberglauben verwurzelt.

So wundert es nicht, wenn er vom mdr in einem Artikel zum "Internationale[n] Tag gegen Hexenwahn" am 10. August 2020 wie folgt zitiert wird:

„Es ist ein überaus gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden, denn sie richten viel Schaden an, was bisweilen ignoriert wird, sie können nämlich Milch, Butter und alles aus einem Haus stehlen… Sie können ein Kind verzaubern… Auch können sie geheimnisvolle Krankheiten im menschlichen Knie erzeugen, dass der Körper verzehrt wird… Schaden fügen sie nämlich an Körpern und Seelen zu, sie verabreichen Tränke und Beschwörungen, um Hass hervorzurufen, Liebe, Unwetter, alle Verwüstungen im Haus, auf dem Acker, über eine Entfernung von einer Meile und mehr machen sie mit ihren Zauberpfeilen Hinkende, dass niemand heilen kann… Die Zauberinnen sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder… Sie schaden mannigfaltig. Also sollen sie getötet werden, nicht allein weil sie schaden, sondern auch, weil sie Umgang mit dem Satan haben.“

Aber, „Traditionen müssen sein!“, auch wenn sie noch so zweifelhaft wie das Märchen vom bösen Wolf sind. So wie eben auch das 2019 offiziell der Stadt Nordhausen übergebene Hexenhäuschen, das in mehr als 8000 Arbeitsstunden von den Mitarbeitern des VHS-Bildungswerks(!) gebaut wurde. Wann lässt dann die VOLKSHOCHSCHULE eigentlich wieder Hexen verbrennen? Vielleicht nach dem Vorbild des Burning-Man-Festivals im US-Bundesstaat Nevada ?–)

Frage statt Fazit:
Darf oder soll man sich mit Religionen, Märchen und Traditionen auch kritisch auseinandersetzen?
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