So, 13:00 Uhr
14.06.2020
Vereinsmitglieder des FSV Wacker wollen neuen Vorstand wählen
Der Tag der Entscheidung naht
In der zwanzigjährigen Geschichte der nnz online haben wir schon über viele Krisen und Konflikte beim FSV Wacker 90 berichtet. So existenzbedrohend wie jetzt war die Situation allerdings noch nie. Morgen Abend soll sich das Schicksal des Regionalligisten auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung entscheiden…
Nach den Rücktritten von Präsident Nico Kleofas und Uwe Rollfinke sowie dem de-facto-Rückzug des Schatzmeisters Sven Pistorius steht der FSV Wacker 90 mit einem Rumpfpräsidium aus Vize-Präsident Hans Joachim Junker und Nachwuchsleiter Jens Ludwig vor einer richtungsweisenden Mitgliederversammlung. Einziger Tagesordnungspunkt dieser außerordentlichen Zusammenkunft ist dann auch folgerichtig die Wahl eines neues Präsidiums.
Dieses zu wählende Gremium hat nichts weniger zu tun als den Verein komplett neu aufzustellen und bei laufender Insolvenz der Spielbetriebs GmbH und der daraus möglicherweise drohenden Pleite des Gesamtvereins mit einer Finanzierung und einem inhaltlichen Konzept auszurüsten. Eine Mammutaufgabe, um die zukünftige Verantwortliche nicht zu beneiden sind. Weiterhin muss die vom Ex-Präsidenten umgestaltete Vereinssatzung wieder vom Kopf auf die Füße gestellt und der Verein endlich mit einer tragfähigen Struktur versehen werden.
Diese offenen Fragen sind nicht dazu angetan, dass sich am Montagabend eine Vielzahl an Kandidaten für die Präsidiumsarbeit aufdrängen werden. Potentielle Unterstützer des Traditionsklubs, die es nach wie vor in Nordhausen gibt, wollen erst einmal den Ausgang des Insolvenzverfahrens der GmbH abwarten. Das ist einerseits verständlich, andererseits fatal, denn um den Verein erhalten zu können, muss schnellstmöglich ein Neuanfang erfolgen. Niemand weiß, wie lange das eben erst gestartete Verfahren noch dauert, aber alle wissen, dass die Männermannschaften am 30. Juni keine Verträge mehr haben und Spieler und Eltern von10 Nachwuchsmannschaften erfahren wollen, ob sie an der Parkallee nach den Sommerferien noch eine Perspektive haben. Auch wenn die neue Saison durch die Corona-Maßnahmen vielleicht erst im September beginnt, müssen die Mannschaften für den Spielbetrieb angemeldet sein.
Ob der FSV Wacker 90 dann wieder mit einem Regionalligateam und einer Vertretung in der NOFV-Oberliga an den Start gehen kann, hängt vorrangig von finanziellen Zusagen der Sponsoren ab. Deren Zurückhaltung und auch der Frust des einen oder anderen ist durchaus verständlich, wenn man sich vor Augen hält, wie nachlässig der alte Präsident mit ihrem Engagement in den letzten Jahren umgegangen ist. Doch ohne die Hilfe dieser wahren Wackerfreunde drohen die Lichter im AKS auf längere Sicht auszugehen.
Bei allen Unwägbarkeiten gibt es aber auch Aspekte, die für ein neuerliches Anpacken im altehrwürdigen Verein sprechen.
Insofern will ich gar keinen Gedanken daran verschwenden, was passiert, wenn es morgen nicht zur Wahl eines neuen Präsidiums kommt, sondern mich dem Optimismus des Fan- und Mitgliederbeirates anschließen, der schon einmal das neue Präsidium für den kommenden Freitag zu einer Vorstellungsrunde eingeladen hat. Wir werden Sie morgen Abend ab 17.45 Uhr mit einem Liveticker vom Geschehen in der Wiedigsburghalle immer auf den neusten Stand der Entwicklung bringen.
Olaf Schulze
Autor: redNach den Rücktritten von Präsident Nico Kleofas und Uwe Rollfinke sowie dem de-facto-Rückzug des Schatzmeisters Sven Pistorius steht der FSV Wacker 90 mit einem Rumpfpräsidium aus Vize-Präsident Hans Joachim Junker und Nachwuchsleiter Jens Ludwig vor einer richtungsweisenden Mitgliederversammlung. Einziger Tagesordnungspunkt dieser außerordentlichen Zusammenkunft ist dann auch folgerichtig die Wahl eines neues Präsidiums.
Dieses zu wählende Gremium hat nichts weniger zu tun als den Verein komplett neu aufzustellen und bei laufender Insolvenz der Spielbetriebs GmbH und der daraus möglicherweise drohenden Pleite des Gesamtvereins mit einer Finanzierung und einem inhaltlichen Konzept auszurüsten. Eine Mammutaufgabe, um die zukünftige Verantwortliche nicht zu beneiden sind. Weiterhin muss die vom Ex-Präsidenten umgestaltete Vereinssatzung wieder vom Kopf auf die Füße gestellt und der Verein endlich mit einer tragfähigen Struktur versehen werden.
Diese offenen Fragen sind nicht dazu angetan, dass sich am Montagabend eine Vielzahl an Kandidaten für die Präsidiumsarbeit aufdrängen werden. Potentielle Unterstützer des Traditionsklubs, die es nach wie vor in Nordhausen gibt, wollen erst einmal den Ausgang des Insolvenzverfahrens der GmbH abwarten. Das ist einerseits verständlich, andererseits fatal, denn um den Verein erhalten zu können, muss schnellstmöglich ein Neuanfang erfolgen. Niemand weiß, wie lange das eben erst gestartete Verfahren noch dauert, aber alle wissen, dass die Männermannschaften am 30. Juni keine Verträge mehr haben und Spieler und Eltern von10 Nachwuchsmannschaften erfahren wollen, ob sie an der Parkallee nach den Sommerferien noch eine Perspektive haben. Auch wenn die neue Saison durch die Corona-Maßnahmen vielleicht erst im September beginnt, müssen die Mannschaften für den Spielbetrieb angemeldet sein.
Ob der FSV Wacker 90 dann wieder mit einem Regionalligateam und einer Vertretung in der NOFV-Oberliga an den Start gehen kann, hängt vorrangig von finanziellen Zusagen der Sponsoren ab. Deren Zurückhaltung und auch der Frust des einen oder anderen ist durchaus verständlich, wenn man sich vor Augen hält, wie nachlässig der alte Präsident mit ihrem Engagement in den letzten Jahren umgegangen ist. Doch ohne die Hilfe dieser wahren Wackerfreunde drohen die Lichter im AKS auf längere Sicht auszugehen.
Bei allen Unwägbarkeiten gibt es aber auch Aspekte, die für ein neuerliches Anpacken im altehrwürdigen Verein sprechen.
- In den nächsten Jahren wird der gesamte Albert-Kuntz-Sportpark mit einem bereits eingestellten großen Förderaufwand zum einer modernen Wettkampfstätte umgestaltet; unabhängig davon, in welcher Liga der FSV spielen wird.
- Logischerweise ist das bauausführende Landratsamt als Besitzer der Anlage nicht daran interessiert, dass es im AKS einen Heimatverein gibt, der in den Niederungen des Landesfußballs angesiedelt ist.
- Mit der Gründung eines Fan- und Mitgliederrates hat sich eine aktive Fanszene zur Mitarbeit angeboten, die sich schon intensiv mit notwendigen Satzungsänderungen beschäftigt und darüber hinaus für den Verein wirken will.
- Durch einen kompletten Neuanfang lassen sich auch Visionen sportlicher Art verwirklichen, die bisher undenkbar waren - von Kooperationen mit Fußballschulen bis hin zur regionalen Öffnung des Vereins oder einer Zusammenarbeit mit einem größeren Verein als Farmteam.
- Ein neugewählter Vereinsvorstand muss nicht befürchten, die Altlasten seiner Vorgänger zu übernehmen; vorausgesetzt, die werden morgen Abend nicht entlastet für ihre Arbeit der letzten Jahre (wovon auszugehen ist).
- Der finanzielle Rahmen kann jetzt die Ligazugehörigkeit der erste Mannschaft bestimmen, so dass keine Schulden gemacht werden müssen und eine perspektivische Entwicklung geplant werden kann.
Insofern will ich gar keinen Gedanken daran verschwenden, was passiert, wenn es morgen nicht zur Wahl eines neuen Präsidiums kommt, sondern mich dem Optimismus des Fan- und Mitgliederbeirates anschließen, der schon einmal das neue Präsidium für den kommenden Freitag zu einer Vorstellungsrunde eingeladen hat. Wir werden Sie morgen Abend ab 17.45 Uhr mit einem Liveticker vom Geschehen in der Wiedigsburghalle immer auf den neusten Stand der Entwicklung bringen.
Olaf Schulze
Kommentare
Flitzpiepe
14.06.2020, 13.23 Uhr
Die Einladung des Fanbeirates
ist aber für Freitag und nicht Donnerstag.
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Anm. d. Red.: Stimmt, es ist Freitag, 19.6. Danke für die Korrektur
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Anm. d. Red.: Stimmt, es ist Freitag, 19.6. Danke für die Korrektur
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