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Di, 10:00 Uhr
07.05.2019
Tierheim erhält neue Räumlichkeiten

Kommt ein Container geflogen

Vor gut zwei Jahren war die Katastrophe da - das Nordhäuser Tierheim musste einen Teil ihrer Einrichtung aufgeben, im Mauerwerk des Katzenhauses hatten sich große Risse gezeigt. Die Behelfslösungen kamen heute zu ihrem Ende, das Tierheim erhält ein neues Gebäude in Containerbauweise mit Platz für 72 Katzen. Die Lösung kommt gerade noch rechtzeitig...

Containergebäude für das Tierheim Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Containergebäude für das Tierheim Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)

Maienzeit ist Katzenzeit - am Freitag erwartet man im Nordhäuser Tierheim die ersten felinen Neuzugänge des Frühjahres. Aus einer Bleicheröder Wohnung wird man sieben Alttiere und, mindestens, acht junge Kätzchen holen müssen, erzählt Tierheimleiterin Jennifer Schenk.

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Nachdem seit knapp zwei Jahren das eigentliche Katzenhaus der Einrichtung nicht mehr nutzen kann, würde der Platz zusammen mit den 13 Katzen und fünf Kitten, die schon jetzt am Holungsbügel zu Hause sind, schnell knapp werden. Und das dürfte erst der Anfang sein, schließlich müssen sich die Nordhäuser auch um Anfragen aus dem Eichsfeld und dem Unstrut-Hainich-Kreis kümmern.

Die Lösung des Problems kam heute morgen per Kran. Aus 15 Containern mit einer Grundfläche von rund 220 qm wird zur Stunde ein neues Gebäude für insgesamt 72 Katzen und sechs weitere Tiere zusammengebaut. Neun Container sind den Katzen vorbehalten, hinzukommen ein Quarantäne- und ein Krankenraum, ein Lager und sanitäre Einrichtungen. Besucher können die Tiere durch die Glastüren begutachten, perspektivisch soll das Gebäude um ein Außenareal erweitert werden.

Containergebäude für das Tierheim Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Containergebäude für das Tierheim Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)

Der Verein des Kreises und seiner Kommunen hat für die Maßnahme insgesamt 387.000 Euro investiert, 250.000 Euro kamen dabei als Fördermittel vom Freistaat. Ursprünglich hatte man ein "normales" Gebäude geplant, die Kosten für den Tiefbau hätten aber den Projektrahmen gesprengt, erzählte Steffen Meyer, Sachgebietsleiter im Amt für Grünordnung der Stadt Nordhausen. In Abstimmung mit den Veterinärbehörden der Landkreise Nordhausen und Eichsfeld sowie dem Tierschutz Nordhausen und der Nordhäuser Tierhilfe suchte man nach neuen Lösungen und kam auf die Containerlösung. "Nach anfänglicher Skepsis sind wir sehr zufrieden mit der Containerbauweise, das System ist sehr funktional und zweckmäßig", sagte Meyer heute morgen, man könne hier sowohl den Belangen des Tierschutzes wie den ordnungsbehördlichen Aufgaben gerecht werden.

Die einzelnen Container werden einfach aneinandergesetzt und zusammengesteckt, lediglich die Medien für Strom, Heizung und Sanitär müssen noch angeschlossen werden. Im Laufe der Woche sollte das geschehen sein, dann kann der Umzug der Tiere beginnen.

Ein "Hingucker" ist die pragmatische Lösung freilich nicht. Das soll aber so nicht bleiben, das Ensemble ist keine Interimslösung, sondern soll den Betrieb für die nächsten Jahrzehnte sichern. Mit einer Dachkonstruktion und Fassadenverkleidung will man die Lebensdauer des Gebäudes in Zukunft weiter erhöhen, vom modularen Ursprung des Hauses wäre dann nichts mehr zu sehen, hieß es am morgen.
Angelo Glashagel
Containergebäude für das Tierheim Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Containergebäude für das Tierheim Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Containergebäude für das Tierheim Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Containergebäude für das Tierheim Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Containergebäude für das Tierheim Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Containergebäude für das Tierheim Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Containergebäude für das Tierheim Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Containergebäude für das Tierheim Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Autor: red

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