Di, 07:10 Uhr
07.05.2019
Lesung in Nordhausen
Persönlichkeiten der Familie Förstemann
Zum morgigen "Lesecafé" lädt die Stadtbibliothek um 16.00 Uhr in den Lesesaal ein, um anhand einer Lesung das Buch "Aus Nordhausen am Harz stammend - die Familie Förstemann (Fürstemann, Foerstemann) vom 18. bis 20. Jahrhundert" vorzustellen. Darin ist erstmals das Porträt des Bürgermeisters Johann Heinrich Förstemann veröffentlicht, das von einer Tabakdose des 18. Jahrhunderts stammt...
Johann Heinrich Förstemann (Foto: privat)
Im Jahr 2013 gab es im Stadtmuseum Flohburg von Juli bis Oktober eine Sonderausstellung, die anhand von reich illustrierten Texttafeln und aufschlussreichen Publikationen von der Vergangenheit bis zur Gegenwart Einblicke in die unterschiedlichsten Lebensläufe ermöglichte. Im Lesesaal werden im Mai noch einmal Beispiele davon in einer Sonderausstellung zu sehen sein.
In der eingangs genannten Publikation werden zahlreiche Mitglieder vorgestellt, wie z. B. Ernst Wilhelm Förstemann. In seiner Eigenschaft als Sprachforscher ergründete er die Herkunft des Familiennamens. Er leitet ihn nicht von Forst ab, wie andere Familien in Deutschland das tun, sondern von Fürst.
Dieses Wort heißt althochdeutsch furiso, vuristo, schon im zehnten Jahrhundert auch fursto, mittelhochdeutsch vürste oder vurste … mitteldeutsch vorste … In unserem heutigen Neuhochdeutschen hat sich die richtigere Form fürste noch bis ins vorige Jahrhundert erhalten… Er erläutert, dass es bereits unter Heinrich I. Fürstenmannen gab, die dann auch auf seiner Burg in Nordhausen anwesend waren. Ernst Wilhelm F. schrieb den Nachnamen in seinen Publikationen über seine Familie mit -ö-. In Nordhausen sind die Schreibweisen Fürstemann und auch Foerstemann üblich gewesen, die letztgenannte ist es bis heute. Dieser Förstemann wurde vor allem als Forscher über die Mayas berühmt.
Die Nachfahren dieser Familie sind weit verbreitet und so kamen mehrere von ihnen damals nach Nordhausen, denn die Präsentation machte deutlich, welche vielseitigen Persönlichkeiten dieser Nordhäuser Zweig hervorgebracht hat. Man war Kürschnermeister, Weißgerber, Brennereibesitzer, Ziegeleibesitzer, trug Verantwortung für die Stadt im Rat bis hin zum Bürgermeister, war Pastor, Superintendent, Verleger, schlug eine wissenschaftliche Laufbahn auf unterschiedlichen Gebieten ein, trat künstlerisch hervor.
An Hand der ausgewählten Lebensläufe wird so gleichfalls die Kulturgeschichte Nordhausens vom 18.-20. Jahrhundert lebendig. Dank des Verlegers Ferdinand Förstemann begegnet man in dem von ihm gedruckten Büchern auch Justus Jonas, Martin Luther, Philipp Melanchthon, Eduard Baltzer, Friedrich Traugott Kützing, August Ephraim Kramer, Carl Duval, Wilhelm Eichler und viele andere mehr.
Anhand einer reichhaltigen Sammlung über einzelne Familienmitglieder im Stadtarchiv, im Kunstdepot der Stadt, in Privatsammlungen und Recherchen an mehreren Institutionen in Deutschland begab sich der Besucher in der Sonder-Ausstellung auf eine aufschlussreiche Zeitreise und lernte dabei Persönlichkeiten unterschiedlichsten Charakters und Werdeganges kennen.
"Die Lesung am Mittwoch, 8.5.19, im Lesesaal, ermöglicht es, dieses Kennenlernen aufzufrischen. Besonderer Dank", so drückt es Heidelore Kneffel aus, die die Kuratorin der Ausstellung war und das Lesebuch verfasste, aus dem gelesen wird, gilt damals und heute Hilda Foerstemann, Waltraut Barnbeck, Doris Koslowski, Fiedhelm Foerstemann, Jan Martin Foerstemann, Thomas Forner, Hans Förstemann, Herrmann Albrecht, dem Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte Berlin und der Universität der Künste in Berlin.
Autor: redJohann Heinrich Förstemann (Foto: privat)
Im Jahr 2013 gab es im Stadtmuseum Flohburg von Juli bis Oktober eine Sonderausstellung, die anhand von reich illustrierten Texttafeln und aufschlussreichen Publikationen von der Vergangenheit bis zur Gegenwart Einblicke in die unterschiedlichsten Lebensläufe ermöglichte. Im Lesesaal werden im Mai noch einmal Beispiele davon in einer Sonderausstellung zu sehen sein.
In der eingangs genannten Publikation werden zahlreiche Mitglieder vorgestellt, wie z. B. Ernst Wilhelm Förstemann. In seiner Eigenschaft als Sprachforscher ergründete er die Herkunft des Familiennamens. Er leitet ihn nicht von Forst ab, wie andere Familien in Deutschland das tun, sondern von Fürst.
Dieses Wort heißt althochdeutsch furiso, vuristo, schon im zehnten Jahrhundert auch fursto, mittelhochdeutsch vürste oder vurste … mitteldeutsch vorste … In unserem heutigen Neuhochdeutschen hat sich die richtigere Form fürste noch bis ins vorige Jahrhundert erhalten… Er erläutert, dass es bereits unter Heinrich I. Fürstenmannen gab, die dann auch auf seiner Burg in Nordhausen anwesend waren. Ernst Wilhelm F. schrieb den Nachnamen in seinen Publikationen über seine Familie mit -ö-. In Nordhausen sind die Schreibweisen Fürstemann und auch Foerstemann üblich gewesen, die letztgenannte ist es bis heute. Dieser Förstemann wurde vor allem als Forscher über die Mayas berühmt.
Die Nachfahren dieser Familie sind weit verbreitet und so kamen mehrere von ihnen damals nach Nordhausen, denn die Präsentation machte deutlich, welche vielseitigen Persönlichkeiten dieser Nordhäuser Zweig hervorgebracht hat. Man war Kürschnermeister, Weißgerber, Brennereibesitzer, Ziegeleibesitzer, trug Verantwortung für die Stadt im Rat bis hin zum Bürgermeister, war Pastor, Superintendent, Verleger, schlug eine wissenschaftliche Laufbahn auf unterschiedlichen Gebieten ein, trat künstlerisch hervor.
An Hand der ausgewählten Lebensläufe wird so gleichfalls die Kulturgeschichte Nordhausens vom 18.-20. Jahrhundert lebendig. Dank des Verlegers Ferdinand Förstemann begegnet man in dem von ihm gedruckten Büchern auch Justus Jonas, Martin Luther, Philipp Melanchthon, Eduard Baltzer, Friedrich Traugott Kützing, August Ephraim Kramer, Carl Duval, Wilhelm Eichler und viele andere mehr.
Anhand einer reichhaltigen Sammlung über einzelne Familienmitglieder im Stadtarchiv, im Kunstdepot der Stadt, in Privatsammlungen und Recherchen an mehreren Institutionen in Deutschland begab sich der Besucher in der Sonder-Ausstellung auf eine aufschlussreiche Zeitreise und lernte dabei Persönlichkeiten unterschiedlichsten Charakters und Werdeganges kennen.
"Die Lesung am Mittwoch, 8.5.19, im Lesesaal, ermöglicht es, dieses Kennenlernen aufzufrischen. Besonderer Dank", so drückt es Heidelore Kneffel aus, die die Kuratorin der Ausstellung war und das Lesebuch verfasste, aus dem gelesen wird, gilt damals und heute Hilda Foerstemann, Waltraut Barnbeck, Doris Koslowski, Fiedhelm Foerstemann, Jan Martin Foerstemann, Thomas Forner, Hans Förstemann, Herrmann Albrecht, dem Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte Berlin und der Universität der Künste in Berlin.
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