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Mi, 15:59 Uhr
25.07.2018
Entdeckt

Neue Straßennamen

In Nordhausen könnte es neben den derzeitigen Straßennahmen bald neue geben. Jedenfalls wurde im unteren Teil der Rautenstraße bereits mit der Änderung von Namen begonnen...

Kubasik-Straße statt Lesserplatz (Foto: nnz) Kubasik-Straße statt Lesserplatz (Foto: nnz)
Im Allgemeinen sollen Namen von Straßen zum Beispiel an historische Orte, an Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen oder vielleicht an Ereignisse erinnern. Fakt ist, zur Benennung oder Umbenennung eines Platzes oder einer Straße bedarf es eines Beschlusses des Stadtrates.

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In Nordhausen ist das ein wenig anders. Dort ist der Lesserplatz und vielleicht auch andere Plätze einfach mal so umbenannt worden. Auf den ersten Blick erschließt sich der neue Namen nicht als zusammenhängend mit Nordhausen. Selbst ältere Nordhäuser können sich nicht erinnern.

Gut, dass es da Google oder Wikipedia gibt. Und siehe da: Mehmet Kubasik ist eines der Opfer des NSU. Er wurden im April 2006 in Dortmund erschossen. Über Verbindungen des Opfers nach Nordhausen ist auch in dem Wikipedia-Eintrag nichts zu finden.

Die Nachfrage bei der Stadtverwaltung verlief ebenfalls negativ. "Der Außendienst des Ordnungsamtes ist informiert und wird sich dem Sachverhalt annehmen", teilte Pressesprecher Lutz Fischer auf Anfrage mit.
Autor: nnz

Kommentare
Conner
25.07.2018, 16.33 Uhr
Nein
den Gag glaubt kein Mensch.
Nervling
25.07.2018, 16.34 Uhr
Wer das wohl war!?
Hmm, am 12.07 hat es "zufällig" jemand gefunden und bei Facebook gepostet, einen Tag nachdem er einen Artikel über die NSU Opfer drin hatte. Zufälle gibts, nene
Herr Schröder
25.07.2018, 16.39 Uhr
In der ganzen Stadt
sind diese Aufkleber auf den Schildern verteilt. Bei allem Leid was den NSU Opfern wiederfahren ist, das ist Sachbeschädigung und gehört verfolgt!
Sicher ist das Ganze eine mit RRG Steuergeldern finanzierte Aktion der Linken gegen Rechts! Kann ich mir gut vorstellen!
Susanne Blau
25.07.2018, 17.08 Uhr
Mehmet Kubasik ist überall!
Über das Gedenken hatten wir hier ja schon die eine oder andere Meinungsverschiedenheit. Aber das Argument "...hat nichts mit Nordhausen zu tun..." sollte dann in dem Artikel doch zur Forderung zur Umbenennung der folgenden Straßen führen:
Fontanestraße, Fichtestraße, Kantstraße, Lessingweg (warum eigentlich nur Weg?), Friedrich-Naumann-Straße, Geschwister-Scholl-Straße und nicht zu vergessen der August-Bebel-Platz.
Den Ottoweg sollten wir zu Ehren von Otto Waalkes aber beibehalten.
Blueman
25.07.2018, 17.22 Uhr
Zivilcourage
Ich glaube nicht dass das von RRG initiiert wurde, dann wären die Aufkleber wahrscheinlich symmetrisch. Es erscheint mir eher, dass hier zivilgesellschaftliches Engagement vorliegt. Gibt es denn kein Bekennerschreiben. Außerdem werden Steuergelder ja hoffentlich von allen Bürgern gezahlt, nicht nur von SPD, Linken und Grünenwählern.

Es ist ebenso fragwürdig, ob es sich dabei wirklich um Sachbeschädigung handelt. Ich denke nicht das es nachhaltig ist. Aber ich befürchte, dass hier der Tatbestand der üblen Nachrede vorliegt. Das gehört verfolgt! Auf jedenfall Danke nnz für diesen sauber recherchierten Artikel.
Nervling
25.07.2018, 17.24 Uhr
ahja
Hachja und da ist sie wieder die Propaganda Abteilung.

Sorry aber eure Methoden machen euch dermaßen unbeliebt das ihr der Sache mehr schadet als nutzt.
Herr Schröder
25.07.2018, 17.59 Uhr
Nervling
Genau So ist es!
Ich hoffe das Ordnungsamt erwischt die Verantwortlichen.
Nicht die Aktion wird von RRG gefördert. Die Vereine erhalten aber Steuergelder für ihren "Kampf gegen Rechts". Thüringen ist auf dem linken Auge blind.
Wolfi65
25.07.2018, 18.20 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema
Leo 1A5
25.07.2018, 18.28 Uhr
Mal ein .....
anderer Vorschlag.Statt den Straßen Namen von NSU Opfern zu geben, könnte man sie ja auch nach Opfern von Gewalttaten benennen zum Bsp. den Opfern vom Weihnachtsmarkt in Berlin oder die Toten vom Amoklauf in München als Namensgeber auswählen.

Das wäre mal ein Zeichen und die die das ganze verursacht haben durch Unterlassung(Politiker) kommen zur Namensgebung mit anschließender Fragerunde und Bad in der Menge da merken sie mal was sie angerichtet haben in der Gesellschaft.

Die Verantwortung das so viele Kriminelle,Abzocker und Attentäter sich unter die Flüchtlinge mischen konnten liegt bei unserer Regierung es hätte erst geklärt werden müssen wer darf rein und wer nicht.

Aber nein, wir nehmen erstmal alles auf und dann bezahlen wir noch für die Kriminellen dieser Welt die Unterbringung und wer was dagegen gesagt hat 2015 das war ein ,,Dunkel Deutscher,ewig Gestriger oder Pack etc.

Flüchtlingen zu helfen ist die eine Seite aber unkontrolliert alles rein zu holen war Verantwortungslos,grob-fahrlässig und idiotisch.

Dafür müssten die Schuldigen belangt werden (finanziell,gerichtlich und gesellschaftlich)

Es ist ein Schaden dem Deutschen Volke entstanden liebe Politiker durch euch!

Nicht nur abkassieren sondern auch Verantwortung übernehmen für Entscheidungen .
Conner
25.07.2018, 19.04 Uhr
Leo1A5
dem stimme ich zu
free Gigi
25.07.2018, 19.05 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Verstoß gegen AGB
Röhrich2
25.07.2018, 19.16 Uhr
NSU Märchen
Wer die NSU Geschichte glaubt, dem ist nicht zu helfen.
I.H.
25.07.2018, 20.41 Uhr
Ein wachsamer Bürger!
Gut, dass nnz aufpasst und uns sofort informiert, wo die Propagandisten der Anti-NSU ihre Deutschlandfeindlichen Aktionen starten. Und so geht das hin und her. Jeder macht wohl das, was er kann. Manche machen das auf Straßenschildern, manche in ihrer Zeitung. Bleibt zu hoffen, das intelligente Menschen das entsprechend werten.
Susanne Blau
25.07.2018, 21.57 Uhr
Fruchtbar ist der Schoß,
aus dem das kroch.
Lasst es Euch gesagt sein @I.H. @Röhrich2: die zehn Menschen, die die Mordbrenner des NSU getötet haben sind wirklich tot. Bei Euren Kommentaren verwundert es nicht, dass dies in Thüringen seinen Anfang nahm.
Schön @Redaktion nnz, dass ihr wieder einmal die Verharmlosung von Straftaten in Euren Kommentaren (s.o.) zulasst.
Und ja, lieber @Leo1A5, lasst uns auch den anderen Gewaltopfern gedenken. Denen vom Breitscheidplatz in Berlin und denen aus München - welchen Münchner Vorfall meinten Sie denn? Den Oktoberfestanschlag der rechten Wehrsportgruppe Hoffmann oder den des rechtsextremen David S. vom vorvergangenen Jahr, der es auf Migranten abgesehen hatte?
Kartoffelschäler
26.07.2018, 01.44 Uhr
Schild
Ich denke wir sollten uns alle mal kurz beruhigen. Tief einatmen - 10 Sekunden warten und dann ausatmen. So jetzt gehts uns doch allen besser.

Wir halten kurz fest: Es wurde ein Zettel mit dem Namen eines Opfers des NSU auf einen Straßennamenschild geklebt. Also nicht an einem Verkehrsschild. Ich selber denke aber, dass Aktion eher provozieren sollte. Soweit ich das hier feststelle, ist das auch gelungen. Ich muss mich hier aber anschließen und sagen, dass ich keinen Anlass sehe eine Straße entsprechend umzubenennen. Dies würde auch zu Unannehmlichkeiten der Anwohner führen. Adressen müssten geändert werden etc.

Frau Blau,
Straßen wie die Geschwister-Scholl-Straße, sind natürlich nach bedeutenden geschichtlichen Personen benannt. Eine Straße wie die Fichtestraße ist wahrscheinlich nach einer Fichte in der Straße benannt.

Herr Leo 1A5,
Ihr Kommentar hat das Thema deutlich verfehlt. Es beweist nur mal wieder, dass einige Menschen auf teils krankhafter Art und Weise die Verbindung zu Flüchtlingen herstellen wollen. Herzlichen Glückwunsch dazu. Es hat nur nichts mit den NSU Morden zu tun.

Herr Röhrich2,
es sind 10 Menschen ermordet worden. Zu behaupten, dass eben jenen die dieser "Geschichte" glauben würden, nicht mehr zu helfen sei, ist nicht in Ordnung und wertet die Morde ab.

An alle,
ich denke ich spreche für uns alle auf dieser Seite, wenn ich sage, dass wir alle etwas gegen den NSU haben. Genauso wie gegen Nazi bzw. Neonazi. Letztere haben ja den NSU gegründet. Die Ablehnung gegen Nazis ist doch für alle selbstverständlich. Herr I.H., ich sehe ehrlich gesagt nicht, was an dieser Aktion deutschlandfeindlich ist.
Bodo Bagger
26.07.2018, 06.56 Uhr
Insiderwissen Susanne Blau?
bei Ihrer Terminologie und Argumentationskette liegt der Schluss nahe, dass Sie über diese Aktion noch mehr wissen.

Im übrigen die beiden Hauptprotagonisten des NSU sind tot, ob sie sich nun freiwillig der Justiz entzogen haben oder dieser von anderer Seite entzogen wurden bleibt offen. Ebenso was dazu 6 Zeugen zu berichten gehabt hätten, die alle an seltsamen Selbstentzündungen und anderen Merkwürdigkeiten gestorben sind. Die letzte Verbliebene aus dem engeren NSU Kreis ist noch nicht rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Was wollen Sie noch weiter? Todesstrafe?

Die Hintergründe und eventuelle, wahrscheinliche Verwicklungen staatlicher Stellen in das ganze Gebilde NSU werden Sie ebensowenig aufklären können wie ich oder ein beliebiger Anderer.
Kritiker86
26.07.2018, 07.33 Uhr
Ich hoffe...
einer von unseren wenigen Touristen in Nordhausen findet trotzdem dem Weg in die Straße in die er möchte. Ein lustiger Streich der hier die Gemüter sichtlich erhitzt. Glaub genau das war das Ziel dieser ungeheuren Sachbeschädigung. Aber keine Angst auch wir hier in Nordhausen denken an die NSU Opfer wie an viele andere Opfer die sinnlos ihr Leben lassen mussten. Bis dahin eine schöne warme Restoche wünsch ich noch.
henry12
26.07.2018, 07.43 Uhr
@Röhrich2
Genau so ist es, aber die meisten glauben gerne an
Märchen .
Sicher wurden scheinbar wahllos Menschen ermordet, aber die sog. NSU Geschichte war nicht die, die unsere Staatsmedien der Welt erzählen sollen.
sima
26.07.2018, 08.17 Uhr
Fichtestraße Kartoffelschäler
Nur zur Info Kartoffelschäfer, die Fichtestraße ist nach Johann Gottlieb Fichte (1762-1814), deutscher Erzieher, Wissenschaftler und Philosoph, benannt.
Andreas H.
26.07.2018, 08.38 Uhr
gedenken hin -- gedenken her ....
soll doch jeder dem gedenken den er will.
die einen gedenken den opfern des nsu
die anderen gedenken den gefallenen wehrmachtssoldaten.
soll doch jeder denken an wen er will !!
das ist wie mit dem GLAUBEN. der eine glaubt an uralte märchen - der andere eben nicht.
aber niemand hat das recht den jeweils anderen mit seiner meinung oder seinem gedenken zu belästigen.
und ICH fühle mich von gehirnakrobaten belästigt, die sich einbilden durch bekleben von offiziellen strassenschildern sachbeschädigung begehen zu können.
und dieses IST nun mal sachbeschädigung und gehört zumindest mit einer geldstrafe bestraft.
ortsfremde können sich nun nicht orientieren (es wurde nicht nur ein schild überklebt) und bekommen dadurch sicher eine sehr "positiven" eindruck von nordhausen. aber das ist ja solchen zettelklebern egal....
Kartoffelschäler
26.07.2018, 08.41 Uhr
Johann Gottlieb Fichte
Danke sima. Das wusste ich nicht. Man lernt halt nie aus. Vielen Dank dafür.
Lupercalia
26.07.2018, 09.19 Uhr
Strasse
"Strasse" wird im deutschen mit "ß" geschrieben.
Thüringen-Mann
26.07.2018, 09.38 Uhr
NSU Märchen (2)
Alles Fake News ???
Wer die NSU Geschichte wirklich glaubt, dem ist wirklich nicht zu helfen.
So der Kiesschacht ruft - Baden !!!
Paul
26.07.2018, 11.22 Uhr
NRW-Mann
Da kann ich nur zutimmen. Das ganze Theater um die NSU ist sowas von zusammengereimt und konstruiert. Wer etwas logisch denken kann sieht soviele absolute Ungereimtheiten an diesem konstruierten Fall da wird einem schlecht.

Als ob diese drei Figuren ohne Hilfe und Deckung von "Anderen" solange in Deutschland hätten agieren können. Das glaubt doch kein normal logisch denkender Mensch ! Wie soll das gehen ohne dementsprechende Hintermänner und Geldmitteln von "irgendwo" her ? Hier wurde ein Bauernopfer erfunden und dann verurteilt, damit alle "anderen" aus dem Schneider sind Punkt aus fertig !!!
Andreas Dittmar
26.07.2018, 12.59 Uhr
Gedenken sieht anders aus.....
Hier will eine bestimmte Gruppe aus eigenen politischen Motiven heraus, getötete Menschen instrumentalisieren, um einen neuen Opferkult zu installieren, weil anscheinend der alte (basierend auf den Opfern der Nationalsozialisten, besonders des Holocaust) ihnen selbst nicht mehr zeitgemäß erscheint.

Man scheut sich vor unangenehmen Diskusionen wie zB. Antisemitismus, Stalinismus, SED-Terrorregime. Man versucht krampfhaft der Nachwelt den Irrglauben zu bewahren, das gesamte Deutsche Volk ist das Tätervolk. Große Denkmäler errichten, in deren Schatten kranke Menschen mit dem Finger auf alle anderen jenseits der Tribüne zeigen, sie immer und immer wieder für Verbrechen verurteilen, die sie selbst weder persönlich noch gemeinschaftlich begangen haben und eine Kollektivschuld in Verbindung mit Gehorsam Ihnen Gegenüber einfordern weil sie sich als die Wahren Herren und Apostel über die Vergangenheit sehen.

Wenn man Zschäpe, Bönhardt und Mundlos die NSU-Verbrechen nachweist, ordne ich sie genau wie die Mitglieder der RAF wie Baader, Meinhoff, Enzlin, Raspe als Terroristen ein. Sie haben für die kruden Ideen ihrer "großen Vorbilder" Hitler, Mielke, Himmler, Stalin, Mao, Honecker die Drecksarbeit gemacht. Den Opfern zu gedenken, Diktaturen, Terrorismus und Krieg zu verhindern sollten Lehre und Vermächtnis sein und nicht politisch motivierter auf Instrumentalisierung basierender Opferkult, wie es uns auch die "Netzguerilla von Nordhausen" unter dem Decknamen Susanne Blau gern weismachen möchte nur damit ihre Gedenkwelt keine roten Kratzer bekommt.
tannhäuser
26.07.2018, 14.47 Uhr
Gedenkkultur und Schuldkult...
...diese Differenzierung ist Gruppe "Susanne Blau" so egal wie ein bei der "Verteidigung Deutschlands am Hindukusch" gefallener Bundeswehrsoldat.

Die lassen sich dann eher auf einem gewissen Blog feiern. Kein Wort davon, dass wehrfähigen junge Männer aus diesen Ländern hier Rundumversorgung in Anspruch nehmen.

Ich hatte schon mehrfach die Blaue Gruppe nach ihrem persönlichen und finanziellen Anteil bei der Integration gefragt. Da war das Schweigen darauf lauter als Erdogan-Özil-Rufe bei Wahlveranstaltungen.

Wie wäre es denn mit einem Maria-Ladenburger-Platz, wenn man schon Mord-Opfern gedenken will?

Sie haben Recht, Andreas Dittmar. Terror bleibt Terror, egal aus welcher Richtung.

Leider bin ich pessimistisch, was die Aufklärung des NSU-Komplexes betrifft. Wenn man sich in Erinnerung ruft, welche parteipolitischen Karrieren RAF-Anwälte und Kassiber-Schmuggler wie Schily und Ströbele später machen konnten, müssen wir uns wohl auch irgendwann auf einen Bundespräsidenten Stegner einstellen.

Jedes Terroropfer ist eines zu viel. Aber hier mit "Wehrsportgruppe Hoffmann" zu kommen, aber gleichzeitig wahrscheinlich mit dem König-Mobil nach Dresden zu gurken, um Opfer der alliierten Siegermächtebombengriffe zu diffamieren....Ganz großes Geschichts- und Demokratieverständnis!

Noch eine Frage an "Susanne Blau": Weiß die gleichnamige Zahnärztin in Köln Bescheid über die nordthüringer Linke-Propaganda in ihrem Namen?
Blueman
26.07.2018, 15.11 Uhr
@tannhäuser
Ich hab den Artikel auch gelesen und fand ihn eigentlich ganz gut. Aber ich denke die Susanne Blau die sie meinen lebt in Dortmund.

Ansonsten verlieren sie sich leider ebenso wie Andy Dittmar in Whataboutism. Das ist einem Austausch von Argumenten leider nicht zuträglich. Schade eigentlich.
Herr Taft
26.07.2018, 15.21 Uhr
Denke auch,
dass diese Schildbekleberei nicht in Ordnung und vor Allem total sinnbefreit ist. Hätte es nie für möglich gehalten, dass ich Herrn Dittmar mal zustimme.... Aber er hat darin Recht, wenn er sagt, Gedenken sieht anders aus.

Dennoch waren die NSU-Verbrechen nichts weiter als rassistisch motivierte Gräueltaten. Vollkommen egal, welcher Nationalität das Opfer war... Nur die Hautfarbe und vielleicht seine Religion besiegelt das Todesurteil. Genauso wie im 1000jährigen Reich die Religion verantwortlich für 6 Mio. Tote Juden war. Es wurden Menschen "bestraft" für etwas, was sie sind - nicht für etwas, was sie getan haben. Das nennt man Rassismus.

Ich finde es schlimm, wenn manche Kommentatoren diese Erkenntnis schlicht verweigern und das selbe denkmodell heute auf Flüchtlinge anwenden. Natürlich gibt es unter ihnen welche, die nicht Asylberechtigt sind, genauso wie es unter ihnen Straftäter gibt. Aber dabei handelt es sich um Individuen. Niemand hat das Recht deswegen ALLE Flüchtlinge/Migranten/Neubürger/Zugereiste.... oder wie auch immer über einen Kamm zu scheren. Leider offenbart die aktuelle Situation die Einfältigkeit vieler Menschen... Die dann von unseren Bekannten Populisten weitgehend ausgenutzt wird.

Allerdings sind die Mutmaßungen einiger meiner Vorkommentatoren mal wieder klasse:

- müssen Linksradikale gewesen sein
- von RRG finanzierte Aktion
-NSU-Geschichte ist nur ein Märchen
-Touristen irren orientierungslos durch die Stadt

Alles davon zusammengereimt, nichts belegt....gefühlte Wahrheit eben.
Struwwelpeter
26.07.2018, 15.30 Uhr
Ekelerregend!!!
Eigentlich wollte ich einen Kommentar verfassen, in welchem ich Halb- oder vollkommene Unwahrheiten, Diffamierungen, einseitige Darstellungen und derlei von Vorkommentatoren entlarve und korrigiere. Auch ist es mein Ziel Diskussionen stets zu versachlichen und zu neutralisieren, auf das ein weniger überhitzter Meinungsaustausch wieder möglich ist. Natürlich wäre ich auch darauf eingegangen, dass hier zumindest eine Ordnungswidrigkeit, vielleicht sogar der Straftatbestand einer Sachbeschädigung vorliegt und dieses, seien die Motive noch so edel, der falsche Weg war.
Doch was hier bisher zu lesen war ist einfach widerlich und beschämend.

Da werden Menschen, die bei uns Asyl suchen mit „kriminelle dieser Welt“ beschrieben.

Da werden die rassistisch motivierten Morde des NSU als „Geschichte“ und „Theater“ abgetan.

Da wird mal wieder der Versuch unternommen die Täter-Opfer Rollenverteilung um zudrehen, zu relativieren und unterstellt, uns würde ein Opferkult aufgedrängt werden.

Auf die letzten Kommentare möchte ich nochmal genauer eingehen @Andreas Dittmar, @tannhäuser.
Ein Opferkult ist nichts was es zu etablieren gilt. Was sollte denn auch aus einer Gesellschaft heraus entstehen, wenn diese sich stets mit Schuld identifiziert.
Doch darum geht es mit nichten. Was in Deutschland durch unsere Eltern und Großeltern, sei es aktiv mit verursacht oder passiv einfach hingenommen wurde, sollte sich niemals wiederholen. Darum ist es wichtig die Geschehnisse in Erinnerung zu behalten. Die Existenz des NSU und schier unzähliger rechtsnationaler Organisationen und Gruppen in Deutschland zeigt aber genau dies, dass ein Bewusstsein für die Verbrechen früherer Generationen nicht statt findet.
Was an den Taten der Nazis und des NSUs im übrigen so schlimm ist und bleibt, ist die SYSTEMISCHE Ermordung von Menschen aus keinem anderen Grund, als deren Abstammung/Aussehen/Religion.

Nun jetzt aber mit der sowjetischen Propagandatechnik „Whataboutism“ rum zu kommen ist besonders widerlich (Ich meine u.A. Sie tannhäuser, der Sie nun auch das Gedenken an das Opfer eines Gewaltverbrechens fordern)
tannhäuser
26.07.2018, 15.40 Uhr
Jetzt mal ernsthaft...
...ich weiss nicht, was meine 3 Vorkommentotoren wirklich von mir denken. Es ist mir auch NICHT egal.

Eigentlich wollte ich mich gar nicht äussern, weil es ja um Nordhäuser Schilder geht, ich in Sondershausen wohne und es ehrlicherweise vom mir anmassend finde, mich dazu zu artikulieren.

Aber weil es um NSU geht, fühlte ich mich zum Kommentar animiert. Mea culpa.

Vorschlag zur Güte: Da die Hauptakteure aus Jena kommen, könnten doch dort Strassenschilder mit Opfernamen beklebt werden?
Leo 1A5
26.07.2018, 15.44 Uhr
Der Fall ....
NSU wird mit höchster Wahrscheinlichkeit niemals endgültig aufgeklärt werden können.

Warum?

Weil erstens kein Interesse besteht von Seiten der Ausschüsse und zweitens durch abblocken der verantwortlichen Dienststellen.

Alles was man da ausgraben würde, würde schockieren,entsetzen und das Misstrauen in die Executive fördern und dieses Land in seinen Grundfesten erschüttern aus diesem Grund bleibt da der Deckel drauf mit der Geschichte um das Trio und allem drum herum. Pasta!!!

Einige Ungereimtheiten sind allerdings schon auffällig !

1.)Der Fall von Heilbronn passt überhaupt nicht zu den anderen Taten weil die Opfer(Polizisten) passen überhaupt nicht zum Rest, alle anderen Opfer waren Männer mit Migrationshintergrund.

2.) Warum hat man direkt nach dem ,,Suizid" das Wohnmobil vom Tatort abtransportiert entgegen jeder Vernunft und so evtl.Spuren vernichtet normalerweise hätte man das Wohnmobil vor Ort Untersucht und ein Zelt drumherum gebaut damit der Wind etc. keine Spuren vernichtet.

3.) was ist an der Sache dran das Zeugen eingeschüchtert wurden und ihre Aussagen als Unwichtig , ungenau etc. abgetan wurden (3 Mann am Wohnmobil).

4.) Wenn man genug Druck aufbaut dann würde die letzte Überlebende des Trio,s wahrscheinlich sogar das Attentat an Franz Ferdinand in Sarajevo (1914) zugeben und auch das sie für den Untergang der Titanic(1912) die Verantwortung übernimmt gegen einige Hafterleichterungen,ob das der Aufklärung förderlich wäre glaub ich eher nicht.

Die volle Wahrheit kennen wahrscheinlich nur wenige und die schweigen und blocken ab .

Der Vergleich mit der RAF ist passend nur glaub ich, hier wurde eher eine interne Zelle abgeschaltet durch wen auch immer die außer Kontrolle geraten ist .


Drei Affen (n.sehen/n.sagen/n.hören)
tannhäuser
26.07.2018, 15.59 Uhr
Ich fordere nichts, struwwelpeter!
Wenn's um Gedenken an Opfer geht...Dafür haben die grösseren Städte in Nordthüringen nicht genügend urbane Kapazitäten.

Aber das wird Sie nicht interessieren, meine alternative Lektüre ist da leider voll politisch unkorrekt...
Leo 1A5
26.07.2018, 18.05 Uhr
@ tannhäuser...
Sie sind mir einer der liebsten Kommentatoren hier kommt hier mal cool mit Latein um die Ecke :-))) Find ich Spitze!

Ich halte es da eher mit ,,si vis pacem para bellum" oder ,,veni vedi vici" oder ,,viribus unitis " :-) endlich mal jemand!

Man muss nicht immer die selbe Meinung haben, aber man muss die Meinung anderer akzeptieren das ist meine Meinung.

Zu Struwwelpeter sie schätzen mich falsch ein!

Gegen Flüchtlinge hab ich nichts solange diese sich in die Gesellschaft intigrieren und sich an Recht und Gesetz halten und willig sind zur Integration!

Wofür ich kein Verständnis habe ist wenn von dieser Personengruppe eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht oder diese in Parallelgesellschaften leben!

Kriminelle hat Deutschland genug die müssen wir nicht noch importieren.

Wenn wir den selben Maßstab anlegen würden wie bei ,,NSU Beate" da müssten unsere Politiker von 2015 gleich in die Nachbarzelle von Beate ,weil durch ihr durchwinken sind mehr Leute zu Schaden gekommen (RAUB,Vergewaltigung,Mord,Anschläge etc. ) als durch die NSU.

Tut mir Leid aber das Fakt.
Andreas Dittmar
26.07.2018, 18.30 Uhr
@Struwwelpeter sie stecken im Hamsterrad
Stalin ließ in den Wäldern von Katyn 30000 polnische Offiziere vom NKWD erschießen. Einen nach dem Anderen mit Pistolenschuss ins Genick um ganz sicher zu gehen. Diese Menschen hat es jahrzehntelang nicht gegeben, sonst hätte man sich erklären müssen.
Wenn man jemanden wegen zehnfachen Mordes mit besonderer Schwere der Schuld verurteilt, sollte das auf soliden Beinen stehen, sonst schafft man sich Märtyrer.
Blueman
26.07.2018, 19.16 Uhr
Auch ein interessanter Ansatz
Zu versuchen einen Whataboutism Vorwurf mit Whataboutism zu widerlegen ist schon ein interessanter Ansatz der Rechtfertigung.
Struwwelpeter
27.07.2018, 08.41 Uhr
@Andreas Dittmar: Leider wahr, ...
aber an dieser Stelle (, wie auch an so manch Anderer) muss ich Blueman recht geben. Sie lenken schon wieder vom Thema ab. Der Artikel und unser Diskurs dreht sich um die Art und Weise, wie man an die Opfer des NSU gedenken sollte, bzw. wie es gelingt zu verhindern, dass solche Taten nicht wieder vorkommen. Wenn man nun andere Opfer anderer Verbrecher ins Spiel bringt lenkt man nicht nur von der eigentlichen Sache ab, sondern relativiert diese im Kontext anderer, möglicherweise noch wesentlich schlimmerer, Verbrechen. Auf diese Weise erzeugt man ein Bild, in welchem die Taten des NSU einem vergleichsweise harmlos vorkommen. Das sind sie aber nicht und einer Lösung kommt man so nicht näher.

PS: Sie haben natürlich völlig recht, wenn Sie darauf hinweisen, dass es andere unaufgearbeitete oder in Vergessenheit geratene Verbrechen und Opfer dieser gibt, derer man gedenken sollte. Doch ist dies nicht die richtige Stelle. Es wäre indessen ebenso wenig zielführend, wenn in einer ernsthaften Debatte über das Massaker von Katyn, irgendwer versuchen würde den Fokus auf die Opfer der Kulturrevolution zu lenken.

@Leo 1A5 und @tannhäuser
Ich denke Sie schätzen meine Einschätzung Ihrerseits falsch ein. Vermutlich nehmen Sie an, dass ich Sie für Nazis o.Ä. halte. Auch wenn einem der u.A. konservative, populistische und bisweilen sogar demagogische Ton Ihrer Kommentare auffällt, ist dem NICHT so. Wenn sich jmd. in einer best. Sache auf eine best. Weise äußert wäre es töricht anzunehmen, dass dies alles ist, was den jeweiligen Menschen ausmacht. Letztlich ist ein jeder Mensch ein in sich bestehender Kosmos von Pluralität und Ambivalenzen.

@Leo 1A5
Die Entscheidung des Kanzleramts 2015 mit den Morden des NSU gleichzusetzen ist doch reichlich absurd. Bei ersterem ging es darum Bilder zu vermeiden, bei denen die deutsche Polizei und möglicherweise Soldaten verzweifelte Menschen von der Einreise mit Waffengewalt abhalten. Denn das wäre die einzige Alternative gewesen. Ob so angestrebt oder nicht, war es darüber hinaus ein Zeichen von Humanität, welches unserem Land weltweit Anerkennung zukommen lies. Damals wie heute macht mich die Entscheidung stolz, zeugt sie doch von Mut.

Zum Thema Verrohung der Sprache:
Vermutlich fällt es einem selbst nicht mehr auf oder es wird als verbale Haarspalterei angesehen, doch Menschen importiert man nicht. Sie sind keine Ware.

Da Sie offenbar des Lateins mächtig sind, wie wärs damit:
"aequam memento rebus in arduis servare mentem" - Horaz
Andreas Dittmar
27.07.2018, 10.41 Uhr
Ich versuche es nochmal @Struwwelpeter
Sie haben die systematische Ermordung von Menschen aus niedrigen Beweggründen sozusagen als besonderes Merkmal des NSU und der Nationalsozialisten hervorgehoben. Sie liegen aus meiner Sicht falsch, daher das Beispiel Katyn. Ich wollte ihnen nur aufzeigen, dass es diesen Unterschied welchen sie glauben zu sehen nicht gibt. Genau so ist es mit den Opfern. Wer das Gedenken an die Geschwister Scholl mit dem Gedenken an Mehmet Kubasik überkleben möchte, hat meines Erachtens nach ein gestörtes Verhältnis zur Geschichte. Der ist genau auf dem Weg, den ich weiter oben beschrieben habe.
Herr Taft
27.07.2018, 10.56 Uhr
Wow... Herr Dittmar...
... Jetzt fällt mir alles aus dem Gesicht :

Zitat Dittmar:"Sie haben die systematische Ermordung von Menschen aus niedrigen Beweggründen sozusagen als besonderes Merkmal des NSU und der Nationalsozialisten hervorgehoben. Sie liegen aus meiner Sicht falsch...."

Wie bitte? Die Beweggründe des NSU, Menschen wegen ihrer Ethnie umzubringen sind nicht den niederen Beweggründen zuzurechnen???? Ebenso wenig das Abschlachten von 6 Mio. Juden durch die Nationalsozialisten?????

Herr Dittmar, haben Sie jetzt Ihre Maske fallen lassen, oder war das nur unglücklich formuliert?
Struwwelpeter
27.07.2018, 11.20 Uhr
@Andreas Dittmar
Was die niederen Beweggründe betrifft haben Sie natürlich recht. Auch die systemische Vernichtung von Menschen mit Bezug auf Katyn ist korrekt und man könnte zahlreiche weitere aufzählen. Mit dem Teil meines Kommentars hatte ich mich jedoch auf die Forderung tannhäusers nach einem Maria-Ladenburger-Platz bezogen. Hier gab es niedere Beweggründe, jedoch keine Organisation mit systemischer Herangehensweise.

All das ändert immer noch nichts daran, dass es hier um den NSU und das Gedenken an die Opfer geht. Bitte hören Sie auf zu versuchen vom Thema abzulenken oder zu relativieren.

Im Übrigen habe ich das Überkleben von Straßenschildern an keiner Stelle gut gehießen oder gerechtfertigt.
Struwwelpeter
27.07.2018, 11.28 Uhr
@Spätzlevernichter ich denk nicht, ....
dass Andreas Dittmar annimmt, dass die Verbrechen von NSU und Nationalsozialisten nicht aus niederen Beweggründen geschehen sind. Vielmehr ist er davon ausgegangen, ich würde nur diesen Gruppen unterstellen aus niederen Beweggründen zu handeln, was natürlich vollkommener Quatsch wäre.
Im geht es vielmehr um die Relativierung à la: Ja, Ja der NSU und die NAZIs waren alle böse, aber andere eben auch (ja das habe ich jetzt vereinfacht und überspitzt, trifft aber den Punkt Ihrer Argumentation @Andreas Dittmar)
Herr Taft
27.07.2018, 11.54 Uhr
Noch was, Herr Dittmar...
... Falls Sie sich jetzt darauf zurück ziehen wollen, dass Sie meinten, die "systematische Ermordung aus niederen Beweggründen" sei weder ein besonderes Merkmal des NSU, noch der Nationalsozialisten. Was genau ist denn dann das Besondere Merkmal dieser Verbrecher in Ihren Augen?

Das darf doch nicht wahr sein, Herr Dittmar... Sie als offizieller Vertreter einer sich selbst als demokratisch bezeichnend Partei! Das ist politischer Selbstmord den Sie da betreiben....

Und alles nur wegen ein paar Zetteln auf ein paar Straßenschildern.... Ich werde nicht fertig über soviel Stilsicherheit.
Andreas Dittmar
27.07.2018, 12.14 Uhr
Wie bitte ????
@Spätzlevernichter, sie müssen schon den ganzen Kommentar lesen oder wollten sie mich jetzt absichtlich falsch verstehen ?
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