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Fr, 12:04 Uhr
07.04.2017
Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen

Die erste Kandidatin

Inge Klaan will Oberbürgermeisterin in Nordhausen werden. Das gaben zur Stunde CDU-Vertreter des Kreis- und des Ortsverbandes Nordhausen gemeinsam mit der Kandidatin bekannt...

Inge Klaan will die Nachfolgerin von Dr. Klaus Zeh werden. (Foto: S. Schedwill) Inge Klaan will die Nachfolgerin von Dr. Klaus Zeh werden. (Foto: S. Schedwill)

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Inge Klaan will damit Dr. Klaus Zeh ablösen, der sein Amt zum 18. Juni aus gesundheitliche Gründen niederlegen will. In zwei Runden hatte sich eine eigens eingesetzte Findungskommission mit der Kandidatensuche auseinandergesetzt. Letztlich aber hatte sich die Männerrunde auf die Kandidatin mit den größten Chancen entschieden, denn letztlich sollen Wahlen gewonnen werden.

Was aber hat die 52jährige bewegt, sich aus dem sicheren Hafen der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft in die rauhen Wasser eines Wahlkampfes zu begeben? "Es war im Moment nicht Teil meiner Lebensplanung, aber es haben mich in den zurückliegenden Tagen viele Menschen, auch Parteifreunde angesprochen und gebeten, mich für die Nachfolge von Dr. Klaus Zeh zu bewerben.“ Klaan sagte weiterhin, dass sie es sich nicht leicht gemacht habe, zumal sie mit der Geschäftsführung der SWG ein gehöriges Maß an Verantwortung übernommen habe. Und das nicht, um nach zwei Jahren dort los zu lassen. Auch viele Gespräche mit der Familie habe es gegeben. Doch nun steht für sie fest: „Ich will es wirklich, ich will für Nordhausen was bewegen und da gibt es für die Rolandstadt viel zu tun.“

Die Herausforderungen werden nicht geringer, auch und gerade mit dem Blick auf die Gebietsreform. Kommunalpolitisch will Klaan die finanzielle Konsolidierung sichern, damit das Gebettele um Bedarfszuweisungen entfalle. Weitere Themen sind die Ansiedlung von Unternehmen in das Industriegebiet und die damit verbundenen Begleiterscheinungen wie der Wohnungsbau, hier insbesondere die Schaffung von Wohneigentum. Gerade durch eigenen Wohnraum entsteht eine stabile Bildung zur Region.

Dr. Klaus Zeh wünscht sich, dass es einen geordneten Übergang gebe, zumindest in der CDU. Dies sei mit der Kandidatur von Inge Klaan ein guter Anfang. Den bescheidenen Rest müssen die Nordhäuser CDU-Mitglieder und schließlich die Wähler der Stadt „erledigen“. Die großen Themen der Zukunft seien zum Beispiel die Nachhaltigkeit oder die finanzielle Stabilität der Stadt. „Ich bin froh, dass Inge Ja gesagt hat, denn die Sachthemen stehen im Mittelpunkt und nicht die persönlichen Befindlichkeiten“, so Zeh.

Egon Primas, der Mitglied in der Findungskommission war, freut sich ebenso über die Bereitschaft von Inge Klaan und bekräftigt, dass die Führung der CDU in Stadt und Landkreis hinter diesem Vorschlag steht. Stefan Nüßle erinnerte, dass die CDU vor fünf Jahren einen engagierten Wahlkampf geführt habe, und „wir als CDU haben nicht die Lust, das Zepter des Handelns wieder abzugeben. Gerade die begonnene Haushaltskonsolidierung müsse weitergeführt und zum Erfolg geführt werden.“

Auf die Frage, wie sich die künftige Zusammenarbeit im Rathaus darstellen könne, sagte Klaan: „Ich habe den Eindruck, dass man mit Jutta Krauth sehr gut zusammenarbeiten kann. In der Diskussion könne man durchaus auch mal unterschiedlicher Meinung sein, doch nach einer Entscheidung muss die dann auch vertreten werden. Und zwar gemeinsam“ Zur Person und der Rolle des Landrates nur soviel: Jeder soll in seinem Verantwortungsbereich bleiben. „Ich aber glaube, er hat das Rathaus nie verlassen!“.

Wie aber soll es nun weitergehen? Zum Beispiel mit dem kommenden - irgendwann einmal beginnenden - Wahlkampf? „Ich will nicht vordergründig Wahlkampf machen, ich will einfach nur meine Bewerbung abgeben, auch mit der notwendigen Demut. Es geht doch nicht immer um „Macht zu haben“, sondern wer ist in der Lage, die Zukunft unserer Kinder zu gestalten, ohne das Hier und Heute zu vergessen? Und genau das will ich tun, wenn ich gewählt werde.“

Inge Klaan sagte auf die Frage, ob sie denn die SWG nur als Sprungbrett genutzt habe, dass es „für die kommunale Gesellschaft nicht uninteressant ist, wer als Gesellschafter das Sagen hat? Und andersherum betrachtet: Bestimmte Dinge hätte es mit einem anderen Gesellschafter nicht mit mir gegeben.“ Zum Beispiel keine städtische Service-Gesellschaft.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
Alanin
07.04.2017, 12.14 Uhr
och nööö...
warum nicht Jutta Krauth unterstützen? Die Chancen dadurch Matthias Jendricke zu verhindern sind besser und dies wäre besser für NDH...

aber nun ist es zu spät...
Eckenblitz
07.04.2017, 12.23 Uhr
Im Zusammenhang.....
mit den anstehenden Wahlen, würde mich einmal eine Statistik interessieren. Wie viel Prozent der Wähler gehören einer Partei an und wie viel Prozent sind parteilos. Das wäre doch eine sehr interessante Studie, meinen sie nicht?
NDHler
07.04.2017, 12.51 Uhr
Guck an!
Damit tendieren Jendrickes Chancen gen Null!
Alanin
07.04.2017, 13.05 Uhr
@NDHler meinst du wirklich?
Jetzt haben wir offiziell Krauth und Klaan. Und Jendricke wird sich sicherlich auch noch aufstellen... Da es relativ egal ist, ob Klaan oder Krauth gewinnen, nehmen sich die beiden gegenseitig die Stimmen weg, die einfach nur gegen Jendricke sind...

Naja, aber zumindest eine von beiden wird ja in die Stichwahl kommen, dann wird es hoffentlich gut ausgehen...
NDHler
07.04.2017, 13.26 Uhr
Alanin
Na bei der SPD teilen sich die Stimmen doch schon mal durch zwei!
Alanin
07.04.2017, 13.42 Uhr
@NDHler
Ich hab ja die Befürchtung, dass sich mehr Leute der SPD auf die Seite des Landrats schlagen...

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
gotfried weise
07.04.2017, 18.48 Uhr
Das könnte was werden
Ob Frau Kraut kandidiert ist noch nicht mal sicher. Die Damen uns Herren der SPD werden den Herrn Jendricke nominieren und Frau Kraut bleibt außen vor. Ob sie ohne Partei kandidiert wage ich zu bezweifeln, obwohl sie dann sicher gehen könnte, dass sie mit Frau Klaan zusammen dann regieren würde. Denn jede Stimme für Frau Krauth sichert den Sieg der Frau Klaan. Kandidiert Frau Krauth nicht und Herr Jendricke wird der Kandidat, dann sollten die Wähler überlegen, wer das zukünftige Gespann im Rathaus werden soll. Die sich innig Liebenden Krauth und Jendricke oder die wirklich zusammen arbeiten könnenden Frau Klaan und Frau Krauth.
Wir werden es sehen wie sich das entwickelt...
Nordhäuser Freiheit
10.04.2017, 11.27 Uhr
Klaan nur die zweitbeste Lösung aber Alternative
Ich hätte mir einen Kandidaten völlig außerhalb des “Nordhäuser Systems“ gewünscht. Da ist Frau Klaan leider nur die zweitbeste Lösung, aber sie ist nicht ganz so tief verstrickt wie Jendricke, Nüßle und Co. Am ehesten steht Frau Krauth wohl für einen Neuaufbruch in Nordhausen.

Trotzdem ist Klaan durchaus wählbar, da sie wohl den festen Willen zu einer friedlichen und sachorientierten Arbeit hat. Da sie wohlauch ein sachliches Verhältnis zu den Gutwilligen in der SPD hat und auch keine Kampfplätze mit den Linken, ist sie wählbar. Sie kann Brücken bauen.
Flitzpiepe
10.04.2017, 15.54 Uhr
Was bitte ist an Klaan besser?
Die macht doch seit Jahren ein ähnliches Postenhopping wie Jendricke. Hauptsache irgendwie nach oben schaukeln. Große Verdienste für die Stadt kann ich nicht erkennen. Die LGS mit so vielen Millionen im Rücken hätte ein anderer vielleicht auch besser geschaukelt. Bei der SWG hatte sie sich gerade eingearbeitet und schon schaut sie sich nach dem nächsten Posten um. Wenn sie den wieder nicht bekommt, ist das Gejammer wieder groß.
Leser1
17.04.2017, 11.07 Uhr
Erwartet uns eine Fetternwirtschaft?
Dann geht es ja weiter mit der eine darf bauen der nebenan nicht. Das wurde doch bei Klaan schon gemacht als sie noch mit am Ruder war und der OB hat in seiner Laufbahn auch schön profitiert. Wann kommt endlich ein Kandidat für die AFD? Die AFD hätte die besten Aussichten zu gewinnen bei der gefühlten Fetternwirtschaft der bisherigen Parteien.
Flitzpiepe
17.04.2017, 15.50 Uhr
Also wenn schon dann wird es eine
Vetternwirtschaft. Mit Fett hat es dann wohl doch nichts zu tun.
NDHler
18.04.2017, 07.36 Uhr
Leser1
Ach wirklich? Wie kommen sie darauf, dass die AFD gute Chancen auf den OB Posten hat? Die AFD hat zu keinem Thema, welches in Nordhausen gelöst werden muss, einen Lösungsvorschlag. Geschweige denn einen geeigneten Kandidaten der sich zu anstehenden Themen öffentlich äußert. Ich hab den Kreisverband mal gegoogelt, wer bitte soll denn da kandidieren? Wer hat das Zeug Nordhausen in Erfurt zu vertreten und glauben sie wirklich, dass unter einer RRG Regierung Nordhausen dann auch noch einen Cent an Fördergeldern bekommen würde?! Ein AFD Kandidat würde nicht einmal in die Stichwahl kommen!
murmeltier
18.04.2017, 08.42 Uhr
@ NDHler
Seit wann hängen Fördermittel einer Kommune von der Zugehörigkeit des OB zu einer Partei ab? Geht es nicht um die Notwendigkeit von Projekten und die Menschen in den Regionen? Oder geht es um parteipolitisches agieren?
Nordhäuser Freiheit
18.04.2017, 08.57 Uhr
Das “Nordhäuser System“ braucht Alternative
Ndhler, haben Sie gar kein Gefühl für das politische und gesellschaftliche Klima in NDH? Die Menschen dürsten nach einer Alternative zum kaputten “Nordhäuser System“ mit seinem Postengeschachere ala Jendricke und Konsorten.
Flitzpiepe
18.04.2017, 10.38 Uhr
@murmeltier
Sie sind ja ein Blitzmerker.
Zwischen Landes- und Kommunalpolitik geht es nur um parteipolitisches Agieren.
Fast alle Entscheidungen werden nur danach getätigt, ob der Nutznießer das gleiche Parteibuch hat oder nicht bzw. es Vorteile für die eigene Partei bringt oder nicht. Wenn dabei noch Gelder verteilt werden oder Wahlen anstehen, ist es am schlimmsten
Ein aktuelles Beispiel: Poppenhäger möchte unbedingt, dass Sömmerda an Nordhausen/Kyffhäuserkreis angegliedert wird, weil er in der Konstellation bessere Chancen für die SPD sieht. Ramelow möchte das nicht. Warum wohl?
NDHler
18.04.2017, 12.07 Uhr
Nordhäuser Freiheit
Mag sein dass das so ist, aber niemand schaltet deshalb bei einer OB Wahl seinen Verstand aus. Die Wählerinnen und Wähler werden sicher nur jemanden das Vertrauen aussprechen den sie kennen und den sie auch einschätzen können.
Sicher ist der eine oder andere auch empfänglich für Alternativen, sonnst säße die NPD nicht im Stadtrat. Ich bin mir aber sehr sicher, dass nur jemand OB in Nordhausen wird der hier schon seid längerem politisch aktiv ist. Ob nun Frau Klaan oder Herr Jendricke, beide sind fest in ihrem System verankert. Und beide haben in den letzten Jahren immer wieder neue Posten zugeschoben bekommen. Eine andere Person außerhalb ihres Nordhäuser Systems mit echten Chancen sehe ich nicht.
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