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Do, 11:50 Uhr
09.02.2017
Beängstigende Zahlen

Mehr Komasäufer im Landkreis Nordhausen

Die Zahl alkoholbedingter Klinik-aufenthalte von Kindern und Jugendlichen ist im Landkreis Nordhausen gestiegen. Das Rauschtrinken bei Schülern bleibt somit weiter ein Problem. Nach aktuellen Informationen der DAK-Gesundheit landeten 25 Kinder und Jugendliche im Jahr 2015 mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus...


Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik stieg die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2014 um 19 Prozent.

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„Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben Alkohol gehört zum Feiern und Spaß haben dazu“, sagt Jörn Sola, von der DAK-Gesundheit in Nordhausen. „Eine frühzeitige regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar.“ Besonderen Anlass zur Sorge bereitet Experten der Alkoholmissbrauch bei den jüngeren Mädchen und Jungen. In der Altersgruppe der zehn bis 14-Jährigen mussten in der Region 4 Kinder in einer Klinik behandelt werden.

Zur Aufklärung setzt die Krankenkasse auch 2017 die erfolgreiche Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ fort. Beim bundesweiten Wettbewerb werden Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Auch die Schulen in der Region wurden angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. An der mehrfach ausgezeichneten Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch nahmen seit dem Jahr 2010 mehr als 80.000 junge Künstler teil. Weitere Informationen über die Aktion gibt es im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.

Landesschirmherrin in Thüringen von „bunt statt blau“ ist in diesem Jahr die Ministerin für Arbeit, Gesundheit, Soziales und Familie Heike Werner.
Autor: red

Kommentare
Günther Hetzer
09.02.2017, 16.56 Uhr
der erhobene Zeigefinger
Auch ich muss mal mit dem erhobenen Zeigefinger warnen. Nämlich davor alles durch künstlich dramatisierte Zahlen, einen möglichst erschreckendes Bild darzustellen. ... im Text wir von einer 19%igen Steigerung der zu behandelnden Komasäufer im Landkreis Nordhausen gesprochen... das entspricht ganzen 4 Fällen mehr als im Vorjahr. Hieße die Überschrift "4 Komasäufer mehr im Landkreis Nordhausen" wurde die Klickrate wahrscheinlich um ganze 90% einbrechen, sprich es würden nur noch 2 Personen diesen Artikel lesen.
Andreas Dittmar
10.02.2017, 11.59 Uhr
Auch 4 sind noch zuviel
In der Altersgruppe 10 -14 sollte die Zahl der Fälle 0 % sein . Es ist nicht ohne Grund strafbar, Kindern in diesem Alter den Zugang zu Alkohol zu ermöglichen. Das hat auch mit Spaßverderben oder Mutprobe nichts mehr zu tun, wenn man in der Klinik landet. Wer nämlich hier schon die Alkoholkarriere startet, landet unweigerlich später mal unter der Brücke. Ob die Malprojekte da wirklich bei allen gut anschlagen, wage ich ein bischen zu bezweifeln. Da wird es bei dem einen oder anderen notwendig sein, tiefer in die Materie einzusteigen und mit Betroffenen zu sprechen oder sich das Elend vor Ort in der Notaufnahme mal anzuschauen. Manchmal muß es eben richtig abschrecken.
Günther Hetzer
10.02.2017, 13.35 Uhr
Das ist eine These...
Herr Dittmar, haben Sie auch Belege für folgende These, "...Wer nämlich hier schon die Alkoholkarriere startet, landet unweigerlich später mal unter der Brücke..." Ist das tatsächlich so? Ich kann Ihnen zumindest schon einmal ein gutes Beispiel nennen, bei dem es nicht so ist. Weder das Alter noch die Menge an Alkohol die man konsumiert, sind die Hauptfaktoren die jemanden zum Alkoholiker machen. Viel entscheidender ist die Psyche des Einzelnen und damit Verbunden die Umstände weshalb man Alkohol zu sich nimmt.

Verbotene Früchte schmecken am besten. Das war schon immer so und wird auch so bleiben. Ob man die Kinder nun in die Notaufnahme zerrt oder Ihnen eine Alkoholiker Leber zum Mittag serviert ist dabei völlig egal. Wichtiger ist es Kindern schon früh einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol beizubringen. Da sind vor allem die Eltern in der Pflicht. Denn desto mehr Anstrengungen unternommen werden Kinder davon fernzuhalten, um so interessanter wird es erst.

Ich stelle die Behauptung auf, dass der Großteil der Komasäufer bis zum Zeitpunkt ihrer Alkoholvergiftung, nur wenig bis gar nicht in Kontakt mit Alkohol gekommen sind.
Mueller13
10.02.2017, 15.12 Uhr
aktuelle Informationen:
Klasse Satz der DAK: "Nach aktuellen Informationen der DAK-Gesundheit landeten 25 Kinder und Jugendliche im Jahr 2015 mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus..."

2015 war das Jahr vor dem letzten Jahr. Jetzt müssen wir nur noch 12 Monate warten, dann wissen wir, wie viele es im letzten Jahr betroffen hat.

Auch der Name der "erfolgreichen Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen"" liegt völlig auf Linie. Da kann man gleich zwei Ärgernisse mit einmal bekämpfen ;-).
Andreas Dittmar
10.02.2017, 22.22 Uhr
man muß es ernst nehmen
@Highvoltage Ich gebe Ihnen da natürlich vollkommen Recht. Psyche und Trinkverhalten sind da einschlägigere Indikatoren für den Weg in die Alkoholkrankheit. Prävention und Aufklärung ist richtiger als es einfach nur zu verbieten. Da muß man auch schauen, ob die Eltern noch in der Lage dazu sind.
Natürlich können viele Menschen auch verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen oder bekommen rechtzeitig die Kurve. Aber es gibt eben auch die Fälle die erst ganz unten ankommen müssen, um sich der Gefahren bewusst zu werden oder eben noch schlimmer. Belege findet man dann an einigen Bäumen oder in Kurven rechts und links am Straßenrand.
Ob jetzt genau diese Statistik der stationär behandelten Komatrinker aussagefähgig in Bezug auf Alkoholmißbrauch bei Jugendlichen ist, wage ich auch zu bezweifeln.
Das Alter hat eine gewisse Bedeutung wenn es um soziale Belange wie Schule, Ausbildung und Berufseinstieg geht aber eben auch die Toleranzschwelle bei der Teilnahme am Straßenverkehr ist nicht zu unterschätzen.
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