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Do, 13:31 Uhr
17.03.2016
kn Kommentar

Radweg in die "falsche Richtung"?

Die Frage muss einfach mal gestellt werden, im Vorfeld der Treffen der Touristiker des Thüringer Nordens am Nachmittag. Es geht u.a. um den Radweg in die Steinzeit..

Worum geht es? Zur Zeit laufen die Planungen für einen Weg durch den Wipperdurchbruch in Richtung Bilzingsleben mit dem interessanten Namen Radweg in die Steinzeit. Wie der Cheftouristiker des Landratsamtes Kyffhäuserkreis Matthias Deichstetter (Ja auch beim neugegründeten Tourismusverband Südharz -Kyffhäuser) gegenüber kn begründet, soll der Ende April fertiggestellte Unstrut-Werra-Radweg keine "Autobahn" für die Radfahrer durch den Kyffhäuserkreis werden. Hintergrund dabei, es gibt praktisch keine wirklich befahrbaren Abzweigungungen in die Region.

Radweg in die "falsche Richtung"? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Radweg in die "falsche Richtung"? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Da hat man sich ausgedacht, bauen wir mal einen über 10 Kilometer langen Radweg durch das Tal des Wipperdurchbruchs bis nach Bilzingsleben im Kreis Sömmerda zur "Steinernen Rinne" (Steinrinne).
Keine Frage, es ist durchaus eine schöne Landschaft, die für den Bau einige Tücken bereithält, von wegen Naturschutz.

Es wird doch wohl aber keiner bestreiten wollen, der Kyffhäuser und das Kyffhäuserdenkmal mit Umfeld sind doch auch schöne Landschaften. Der Kyffhäuserkreis und der Freistaat Thüringen haben viele Millionen Euro in das Kyffhäuserdenkmal und Umfeld gesteckt und ist gibt immer noch keinen einigermaßen sicheren Radweg, um an das Kyffhäuserdenkmal zu kommen.

Für den Radweg in die Steinzeit wird es kaum Fördermittel geben. Quasi baut dann der Landkreis einen Zufahrtsweg für die Steinerne Rinne und das eigene Highlight das Kyffhäuserdenkmal mit seinen jetzt schon über 140.000 Besucher bleibt für die Radfahrer verschlossen? Wer soll das noch verstehen?

Bisher bleibt für die Fahrt auf den Kyffhäuser nur die lebensgefährlich B85 oder für Mountainbiker einige Schotterpisten. Ein Radweg auf den Kyffhäuser hoch wird auch für die Nachbarkreis in Richtung Nordhausen und Sangerhausen interessant sein, weil auf dem Kyffhäuserradweg, der "nur rund um den Kyffhäuser geht" dann eine gefahrlose Zufahrt aus Richtung Norden realisiert wird.

Es sollten doch beim Radwegebau nochmals die Prioritäten überdacht werden, denn es gibt weitere Baustellen:

In den Schreibtischen verstaubt auch der Radwegplan des Freistaates Thüringen. In dem ist zum Beispiel auch der Wippertalradweg enthalten. Der Ausbau würde den Norden Thüringens mit Nordhausen und Sondershausen an das gut ausgebaute norddeutsche Radnetz anschließen und könnte dann Radtouristen anlocken, mit großer Wahrscheinlichkeit mehr, als es die Steinerne Rinne bringt.

Ein ganz dunkles Kapitel ist gar die Nord-Süd-Verbindung für Radfahrer zwischen den Ballungszentren Thüringens (Erfurt, Gotha, Weimar) mit dem Norden in Nordhausen. Mit dem Rad über die B4 die Strecke bewältigen? Fahrtechnisch ist das kein Problem aber lebensgefährlich. Aber hier liegt das Potential um Radfahrer in die Region zu locken. Und darüber sollten die Touristiker mal reden.

Karl-Heinz Herrmann
Bekennender Radfahrer bei kn
Autor: khh

Kommentare
Peppone
17.03.2016, 14.22 Uhr
Technisch umsetzbar?
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es technische Probleme bei einen Radweg zum Kyffhäuser gibt. Straßenbegleitend gibt das Gelände, besonders auf der Nordseite, nicht her. Folgt man nicht der Straße wird es sicher schwer eine Route zu finden, die noch zulässige Steigungen aufweist. Ich vermute das ist technisch nur ganz schwer umsetzbar. Die Straße selbst ist auf der Strecke vielerorts in den Stein "gehauen". Vielleicht geht man deshalb erst einmal den leichteren Weg nach Süden durch den Wipperdurchbruch.
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