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So, 15:28 Uhr
31.01.2016
Nordthüringer Derby

NSV Handballer zerlegen Tabellendritten

Es sollte ein Derby auf Augenhöhe werden, die Partie Nordhäuser SV gegen die SG Oberdorla/Görmar, doch es kam alles ganz anders. Die Gäste kassierten eine deftige Niederlage, die man so und der Höhe nicht erwartet hätte. Durch die gleichzeitige Niederlage vom Tabellenzweiten Schnellmannshausen gegen Merkers vergrößert der NSV seinen Vorsprung in der Tabelle auf 4 Zähler...

Landesliga Männer
Nordhäuser SV - SG Oberdorla/Görmar 40:16

Nordhausen ging hart angeschlagen in die Partie gegen den Tabellendritten. Mit Jonas Frenzel, Thomas Riemekasten, Eric Hoche, Andre Elster, Martin Raskolets und Alexander Finger fielen gleich 6 Spieler aus. Zu dem lief Linkshänder Florian Gröger mit einer leichten Augenverletzung und Christopher Barth mit Schulterproblemen auf.

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So musste Torwart Christoph Keil seine Qualitäten als Feldspieler unter Beweis stellen. Gleichzeitig reaktivierte Spielertrainer Matthias Thiele mit Sebastian Kreutz und Martin Stritzel zwei alte Haudegen, die sofort zusagten um die Mannschaft zu unterstützen. Aus der Zweiten stieß Frank Bogdahn noch zum Kader. Somit konnten wenigstens 12 Spieler auf dem Protokoll vermerket werden.

Die SG Oberdorla/Görmar reiste, wie zu erwarten war, mit voller Kapelle an. In Anbetracht der NSV Aufstellung, die in dieser Zusammensetzung noch nie zusammengespielt hat, rechneten sie sich gute Chancen aus. Die Hausherren ließen sich schon bei der Erwärmung davon nicht beeindrucken, sie brannten auf Revanche für die Niederlage aus der Hinrunde. Angesichts der "akuten" Notbesetzung eigentlich ein Vorhaben ohne Erfolgsaussichten.

Nach dem Anpfiff der Partie benötigten die Nordhäuser nur wenige Minuten um den "Südharzexpress" auf Betriebstemperatur zu bringen. Den Führungstreffer der Hausherren zum 1:0 konnten die Gäste noch postwendend egalisieren. Ebenfalls das 2:1 konnten sie mit dem Ausgleich (2:2) beantworten. Danach nahmen die Nordhäuser langsam Fahrt auf. Vier Treffer in Folge zum 6:2 setzte die SG frühzeitig unter Zugzwang. Bis zum 11:7 hielten sie den Abstand ehe sie in der Folge auf 12:9 verkürzen konnten.

Es war die Ruhe vor dem Sturm, den die Gäste in den kommenden Minuten über sich ergehen lassen mussten. Bei den stark ersatzgeschwächten Nordhäusern machte sich der zahlreiche Ausfall kaum bemerkbar. Vor allem Spielertrainer Thiele zeigte eine seiner besten Leistungen. Er übernahm das Zepter der Spielführung nicht nur von der Bank aus. Da seine Nebenleute dem nicht nachstanden, wuchs die uneingespielte "Notbesetzung" über sich hinaus.

Keeper Sören Ahlert zog alle Register mit seinen Paraden und zerlegte damit den Gäste Angriff förmlich. Einer der Youngster, Christian Griebsch, nutze ebenfalls die Gunst der Stunde mit einer ausgezeichneten Leistung. Ein Rennen um den Torschützenkönig des Tages lieferten sich Matthias Thiele und Stefan Fuhrmann. Am Ende hatte Fuhrmann mit 12 Treffern leicht die Nase vorn.

Da auch der Spielfluss der Nordhäuser von Minute zu Minute besser wurde, begann das große Schwimmfest bei den Gästen noch vor der Halbzeitpause. Im Schlussspurt der ersten Halbzeit erzielten sie nur noch 2 Treffer, die Südharzer hingegen verbuchten 7. Schon der Halbzeitstand von 19:11 war schmeichelhaft für die Gäste. Doch nach der Pause sollte es für sie noch viel schlimmer kommen.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit brachen sie nicht nur ein, sie bezogen eine Lehrstunde in Sachen Leidenschaft. Davon und hatten die Spieler des NSV reichlich. Gepaart mit Selbstvertrauen erzielten sie die ersten fünf Treffer der zweiten Halbzeit in Folge und erhöhten ihren Vorsprung auf 24:11. Die Begegnung war zu diesem Zeitpunkt praktisch entschieden. Ohne große Wechselspielchen ging es bei Hausherren unter Volldampf weiter. Wer platt war kam raus um Platz für frische Kräfte zu machen.

Die fünf Treffer der Gäste in der zweiten Halbzeit fielen angesichts einer Nordhäuser Torflut gar nicht mehr ins Gewicht. Die SG Spieler schienen stehend KO und die Gegenwehr hielt sich in Grenzen. Die beste Abwehr der Liga wurde von dem besten Angriff der Liga förmlich ins Abseits gestellt. Nach dem 30:13, Mitte der zweiten Halbzeit, war das Debakel der Gäste nicht mehr zu verhindern. Der "Südharzexpress", einmal unter Volldampf, zog einsam seine Kreise auf dem Parkett der Ballspielhalle. Die Ziellinie erreichte er beim Stand von 40:16.

Ein Traumergebnis und eine erfolgreiche Revanche der Nordhäuser gegen den Tabellendritten. Anzumerken bleibt, dass die Partie von beiden Seiten äußerst sportlich geführt wurde. Die beiden ausgezeichneten Schiedsrichter mit ihrer unauffälligen aber effektiven Spielleitung trugen zu einem unvergessenen Handballabend bei.

Nach dem Schlusspfiff Fassungslosigkeit bei den Gästen und Jubel bei den Nordhäusern. Trotz Notbesetzung zeigten sie eine respektzollende Mannschaftsleistung. Nun haben sie erst einmal 14 Tage Zeit zu generieren, ehe es zum Tabellenletzten Sondershausen geht.

Christian Knolle, Sören Ahlert Steffan Fuhrmann(12),, Christian Griebsch (3), Martin Stritzel (3), Sebastian Kreutz (3), Florian Gröger (4), Frank Bogdahn, Christoph Keil (1), Christopher Barth (3), Matthias Thiele (9), Christian Müller (2)
Frank Ollech
Autor: red

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