Do, 08:48 Uhr
01.05.2014
Europawahl 2014 - Geht doch!
Europa ist nah und fern für die Deutschen, glaubt man den Umfragen zur Bedeutung der Europawahl. Mit Europa verknüpft sich vor allem Frieden, aber auch dieser Wert ist aktuell wieder in Gefahr. Ist die Europawahlbeteiligung wichtig? Tim Schäfer stellt die Mitgliedsländer vor...
Die Republik Litauen ist mit 65.000 Quadratkilometern der größte baltische Staat als östlicher Ostseeanrainer.
1990 stellte das Land seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion wieder her. Ein Land, in dem einst litauische Punkbands die Speerspitze der friedlichen Revolution bildeten. Das Land war schon einmal freiwillig in einer Union: 1569 wurde in Lublin die Vereinigung Litauens mit Polen besiegelt. 200 Jahre lang gab es ein gemeinsames Adelsparlament. Darauf berief sich der heilige Papst Johannes Paul II., als er für die EU-Erweiterung warb: Die Geschichte führe "von der Lubliner Union in die Europäische Union".
Bemerkenswert im europäischen Kontext ist der mit 41% hohe Anteil von Frauen als Führungskräfte, ein Rekord in Europa.
Ungarn
Das bei den Deutschen früher besonders beliebte Land hat heute eine hohe Arbeitslosigkeit zu tragen. Ungarn, ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa, der zum Großteil im Pannonischen Becken liegt. Obwohl früh am Fall des eisernen Vorhangs mitbeteiligt, kam Ungarn erst 2004 in die EU.
In Ungarn wird nicht so viel Auto gefahren, man fährt mehr öffentlich, das heißt das Auto bleibt, verglichen mit dem EU-Durchschnitt etwa bei 20% aller Wegstrecken stehen. Zuletzt gab es einige bemerkenswerte, auch ggf. befremdlich wirkende politische Informationen aus Ungarn. Aktuell soll ungarischer Boden in ungarischer Hand bleiben, forderte Staatschef Viktor Orban. Ein entsprechendes Bodengesetz tritt ab 1. Mai in Kraft. Ausländischen Bauern droht eine Enteignung ohne Entschädigung!
Die Botschaft der polarisierenden Regierung ist klar: Ungarn will es national. Ungarn will einen Regierungschef, der seinen Hang zum Autokratischen nicht verbirgt. Es will eine Regierung, die in der Europäischen Union eine Förderungstankstelle sieht und ansonsten die EU gerne als eine bürokratische, dem ungarischen Volk gegenüber feindlich eingestellte Monsterorganisation darstellt. Ungarn will einen Sonderweg gehen, wo wird der hinführen? Bildquelle: S. Hofschlaeger / PIXELIO
Autor: redTeil 2: Litauen und Ungarn
LitauenDie Republik Litauen ist mit 65.000 Quadratkilometern der größte baltische Staat als östlicher Ostseeanrainer.
1990 stellte das Land seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion wieder her. Ein Land, in dem einst litauische Punkbands die Speerspitze der friedlichen Revolution bildeten. Das Land war schon einmal freiwillig in einer Union: 1569 wurde in Lublin die Vereinigung Litauens mit Polen besiegelt. 200 Jahre lang gab es ein gemeinsames Adelsparlament. Darauf berief sich der heilige Papst Johannes Paul II., als er für die EU-Erweiterung warb: Die Geschichte führe "von der Lubliner Union in die Europäische Union".
Bemerkenswert im europäischen Kontext ist der mit 41% hohe Anteil von Frauen als Führungskräfte, ein Rekord in Europa.
Ungarn
Das bei den Deutschen früher besonders beliebte Land hat heute eine hohe Arbeitslosigkeit zu tragen. Ungarn, ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa, der zum Großteil im Pannonischen Becken liegt. Obwohl früh am Fall des eisernen Vorhangs mitbeteiligt, kam Ungarn erst 2004 in die EU.
In Ungarn wird nicht so viel Auto gefahren, man fährt mehr öffentlich, das heißt das Auto bleibt, verglichen mit dem EU-Durchschnitt etwa bei 20% aller Wegstrecken stehen. Zuletzt gab es einige bemerkenswerte, auch ggf. befremdlich wirkende politische Informationen aus Ungarn. Aktuell soll ungarischer Boden in ungarischer Hand bleiben, forderte Staatschef Viktor Orban. Ein entsprechendes Bodengesetz tritt ab 1. Mai in Kraft. Ausländischen Bauern droht eine Enteignung ohne Entschädigung!
Die Botschaft der polarisierenden Regierung ist klar: Ungarn will es national. Ungarn will einen Regierungschef, der seinen Hang zum Autokratischen nicht verbirgt. Es will eine Regierung, die in der Europäischen Union eine Förderungstankstelle sieht und ansonsten die EU gerne als eine bürokratische, dem ungarischen Volk gegenüber feindlich eingestellte Monsterorganisation darstellt. Ungarn will einen Sonderweg gehen, wo wird der hinführen? Bildquelle: S. Hofschlaeger / PIXELIO
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