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Mi, 13:45 Uhr
30.04.2014

Nordhäuser Modell hat sich bewährt

Vor 10 Jahren verließ der Combino Duo erstmals das Gleisbett der Nordhäuser Straßenbahn und eilte Richtung Ilfeld. Das System ist bis heute einmalig auf der Welt. Dem Anlass entsprechend war man bei den Jubiläumsfeierlichkeiten voll des Lobes. Doch es warten neue Herausforderungen auf das "Nordhäuser Modell"...

20 Meter lang und 25 Tonnen schwer ist das "Traummodell" der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) und der Nordhäuser Verkehrsbetriebe. Als der erste "Duo" vor zehn Jahren den Bahnhof verließ, strahlte die Sonne im besten Frühlingswetter und auch heute war das Jubiläum der zehnjährigen Erfolgsgeschichte von der Sonne beschienen.

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Alles was Rang und Namen hat, versammelte sich in und um das sanierte Empfangsgebäude der HSB. Oberbürgermeister, amtierend und a.D., Landräte, amtierend und a.D., Beigeordnete, Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer beglückwünschten und bedankten sich gegenseitig in nicht weniger als sieben Reden.

Matthias Wagener, Geschäftsführer der HSB, eröffnete den Reigen, und dankte allen "die das Modell mit Leben erfüllt haben". Wagener unterstrich zudem die Bedeutung des Projektes, die über die Region hinaus wirke. Der Oberbürgermeister Wernigerodes, Peter Gaffert, machte dank des Modells eine "verbesserte Zusammenarbeit im Harz" aus.

Mathias Hartung, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe, spannte einen weiten Bogen und erinnerte an die Geschichte des Modells, die ersten Versuche in den 90er Jahren und die Testfahrten mit dem "Twino" anno 2000. "Unsere Vorfahren hatten eine Vision, wir verstanden es als Mission deren Verwirklichung unsere Aufgabe war" so Hartung.

Gabriele Schubert von den Verkehrsbetrieben mahnt zur Eile (Foto: Angelo Glashagel) Gabriele Schubert von den Verkehrsbetrieben mahnt zur Eile (Foto: Angelo Glashagel)

Knapp 200.000 Fahrgäste befördert die Linie 10, auf der die drei Duos fahren, jedes Jahr. Nur die Brockenbahn schafft mehr. Vom Südharz Klinikum bis zum Nordhäuser Hauptbahnhof fährt die Bahn mit Strom aus der Oberleitung. Die Energie für die weitere Strecke bis zur Ilfelder Neanderklinik liefert ein Generator, der von einem Dieselaggregat in der Bahn angetrieben wird.

Allerdings kommen in nicht allzu ferner Zukunft neue Herausforderungen auf die Duo Betreiber zu. Der bisherige Dieselmotor wird nicht mehr hergestellt, sodass bis spätestens 2020 eine Alternative gefunden werden muss. "Entweder man sucht nach einem neuen Motor oder man geht noch einen Schritt weiter in Richtung Elektromobilität", sagte Hartung gegenüber der nnz. Den Strom auf der Strecke Nordhausen-Ilfeld könnte dann etwa eine Batterie liefern.

Das Modell als solches steht wegen dieser Herausforderungen aber wohl nicht in Frage. Alle Festredner waren sich in puncto Zukunft des "Duos" einig. Inge Klaan, Staatssekretäring für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, bekundete ihre Unterstützung mit den Worten "Thüringen war, ist und bleibt Bahnland und wir werden bis 2020 auch weiterhin diese Verkehrsleistung bestellen." Landrätin Birgit Keller will mit Hilfe der Jugendkunstschule außerdem dafür sorgen, das demnächst auch die letzten unschönen Flecken am Gelände des HSB-Bahnhofs verschwinden.

Anlässlich des Jubiläums eröffneten die Festredner in den Hallen der HSB auch eine Fotoausstellung, welche die Geschichte des "Nordhäuser Modells" bildreich erläutert, sowie den neuen "Dampfladen". Dieser wird vom Südharzer Tourismusverband betrieben und verkauft neben ganz gewöhnlichen Fahrkarten und allerlei Memorabilia auch die Sonderfahrten in den Harz samt Reisebegleitung.

Der Zeitplan der Festveranstaltung war straff. Schließlich stand auch eine Jubiläumsfahrt an. Mit einem Lächeln gab Gabriele Schuchardt von den Verkehrsbetrieben das Tempo vor "Wir fahren pünktlich oder gar nicht". Wie das bei der Bahn nun mal so ist, ein halbes Dutzend Festredner hin oder her.
Angelo Glashagel
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
10 Jahre Nordhäuser Modell (Foto: Angelo Glashagel)
Autor: red

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