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Do, 14:18 Uhr
15.09.2011

Der Klassiker im Norden

Drei, zwei, eins – Derby. Der Countdown für den Fußball-Klassiker im Norden läuft. Fans wie auch Spieler fiebern dem Spitzenduell am fünften Spieltag in der Fußball-Verbandsliga am Sonnabend zwischen dem BSV Eintracht Sondershausen und dem FSV Wacker 90 Nordhausen schon sehnsüchtig entgegen. So wie auch Mittelfeldakteur Axel Duft (Sondershausen) und Innenverteidiger René Taute (Nordhausen)...


Immer wenn die beiden Nord-Klubs aufeinandertreffen, dann sind vor allem Emotionen und Hochspannung garantiert. Das wissen Duft, der seiner Eintracht fast 27 Jahre die Treue hält, und Taute nur allzu gut. „Die Derbys sind die schönsten Spiele, auf die man sich besonders freut, denn schließlich haben diese Partien immer ihre eigenen Gesetze“, betont Duft, der sich natürlich noch gut und gerne an die beiden jüngsten Auftritte gegen den „Erzrivalen“, als sein Team zweimal als Sieger beim 4:0 und 1:0 den Platz verließ, erinnert.

Auf eine Fortsetzung hofft der 33-Jährige, der als Linksfuß im offensiven Mittelfeld die Fäden zieht, nun in der neusten Auflage. Auf die Frage, ob das Derby in der Anfangsphase der Saison nicht zu früh kommt, erntet man von ihm nur ein kräftiges Kopfschütteln. „Es kommt, wenn man sich die Tabellenkonstellation betrachtet, zum perfekten Zeitpunkt.“ Perfekt soll auch der Auftritt des Gastgebers werden. „Es ist für uns ein Heimspiel und wir wollen die Punkte auf den Göldner lassen“, lautet die Kampfansage nicht nur eines Dufts, sondern die des gesamten Teams, das sich insbesondere durch eine mannschaftliche Geschlossenheit auszeichnet. „Wir treten seit Saisonbeginn als Team auf“, verwies Duft auf eine der Stärken und erwartet im selbsternannten Gipfelduell „ein hart umkämpftes Spiel mit viel Laufbereitschaft auf beiden Seiten“.

Ruhepausen wird es also über 90 Minuten wohl keine geben. Dessen ist sich auch Duft bewusst, der insbesondere mit seiner Mannschaft an die guten Leistungen seit Saisonbeginn anknüpfen will. So strahlte der Schützling von Trainer Thomas Stang wie zuletzt am dritten Spieltag immer wieder von seiner sehr offensiv geprägten Position viel Torgefahr aus. Sein Engagement wurde im Heimspiel gegen den FC Einheit Rudolstadt belohnt, als er das zwischenzeitliche 3:1 markierte, sein Team gewann 3:2.

Das sich die Sondershäuser auch von Rückständen nicht aus der Ruhe bringen lassen, das demonstrierte das Team am zweiten Spieltag beim SC Weimar, als es einen 0:2-Rückstand innerhalb von 14 Minuten in einen 3:2-Sieg umwandelte. „Wir sind nach Weimar gefahren und wollten diese Partie unbedingt gewinnen“, verwies Duft auf die Marschroute. Dass es nun am vergangenen Wochenende durch ein 1:1 beim SV Schott Jena die Spitzenposition einbüßte, „wir sind mit der Zielstellung eines Punktgewinns nach Jena gefahren“, sieht er hingegen gelassen. „Wir haben gegen einen sehr guten Gegner einen Punkt geholt.“ Bei einem Sieg am Wochenende würde er wohl noch entspannter wirken.

Eine gewisse Anspannung ist bei René Taute auszumachen. Nach außen ist der Routinier im Kader von Trainer Jörg Goslar zwar ruhig und locker, aber dieses Spiel ist auch für ihn kein normales. „Die Derbys gegen Sondershausen sind immer die schönsten Spiele, auf welche man sich das ganze Jahr freut.“ Zumal es für ihn und seine Mannschaft noch etwas gutzumachen gilt. „Das 4:0 aus dem Hinspiel der vergangenen Serie hat schon mächtig wehgetan. Es war zu einfach, wie das Spiel verlief“, erinnert sich der 32-Jährige nur ungern zurück. Seine Erwartungen formuliert er daher klar: „Wir wollen gewinnen und die Schmach vergessen machen.“

Die vergangenen Auftritte schüren Zuversicht, doch sowohl Goslar, „wir haben nur zwölf Punkte aus vier Spieltagen geholt. Es ist noch nichts passiert, außer das wir einen guten Start hatten“, als auch sein Schützling, „es kann noch so viel passieren“, treten mit ihren Aussagen bewusst auf die Euphoriebremse. Allerdings will sich das Team so schnell nicht von der Spitzenposition verdrängen lassen. „Wir wollen die Tabellenführung behaupten“, gibt sich Taute kämpferisch.

Dazu wird es wie zuletzt von Beginn an einer konzentrierten und engagierten Leistung bedürfen, gilt es doch beispielsweise die starke Offensive der Eintracht unter anderem mit Axel Duft und Torjäger Sebastian Caspar in den Griff zu bekommen. „Axel ist ein starker Spieler, aber auf Sebastian gilt es besonders aufzupassen. Bei ihm ist das Ding, er läuft nicht viel, sondern er steht immer an den richtigen Stellen.“ Dass er wie auch seine Teamkollegen dazu nicht die Möglichkeit erhalten, das ist nun die Aufgabe der bisher stärksten Abwehr der Liga, die erst zwei Gegentreffer durch Strafstöße kassierte.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt wie es Goslar nach dem 6:0-Sieg gegen den SC Leinefelde ausdrückte, „in der geschlossenen Mannschaftsleistung sowie der Verbesserung der Chancenverwertung“ begründet. Das hinten, die Null zum zweiten mal stand, „ist der Verdienst der ganzen Mannschaft“. Einen Anteil daran hat also auch die Innenverteidigung mit einem stark agierenden Taute, der mit Neuzugang Jindrich Pelan, aufgrund seiner Größe, einen sehr kopfballstarken Partner an seiner Seite hat. „Das passt sehr gut.“

Das soll es auch am Sonnabend, wenn vor einer stattlichen Kulisse, Duft hofft auf 800 Zuschauer, während Taute das Überschreiten der Marke von 1000 Besuchern für möglich hält, wenn um 14.30 Uhr der Anpfiff zum Klassiker im Norden erfolgt.
Sandra Arm
Autor: nnz

Kommentare
Retupmoc
16.09.2011, 11.42 Uhr
Klarer Erfolg
Wacker wird auch dieses Spiel hochkantig gewinnen. Geld gewinnt eben doch Spiele...

Hoffenheim
RB Leipzig
Wacker Nordhausen
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