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Weihnachtsmarkt, Veranstalter und Personalunion

Bratwurst mit Adventskerze?

Freitag, 10. August 2018, 13:13 Uhr
Am Montag wird im Lesesaal des Bürgerhauses die Sommerpause für den Ausschuss für Kultur, Stadtmarketing und Tourismus enden. Auf der Tagesordnung steht im öffentlichen Teil die Vorstellung der Bibliothekskonzeption 2018 bis 2025. Im Vorfeld spart der Ausschussvorsitzende Georg Müller nicht mit Kritik am aktuellen Stand der Kulturpolitik der Stadtverwaltung...

Interessierte Bürger sind ab 17 Uhr eingeladen, den Ausführungen der Bibliotheksleiterin Frau Seidel zu folgen. "Wir müssen als Stadträte noch eine Vielzahl von offenen Problemen im Kulturbereich ansprechen. Da ist zum Beispiel die Ausschreibung zur Durchführung des Weihnachtsmarktes 2018, welcher am 30.November in Nordhausen eröffnet werden soll", erklärt der Ausschussvorsitzende Georg Müller. "Diese Ausschreibung startete am 31. Juli und endet am 31. August, wohlgemerkt diesen Jahres. Von den maximal 40 Ständen sollen 62 % weihnachtstypisches Sortiment anbieten. Alle Hinweise aus dem Ausschuss die bereits im letzten Jahr deutlich formuliert wurden hat die Verwaltung ignoriert oder ausgesessen." Er sei gespannt welche Händler ihre Wirtschaftsplanung auf die letzten drei Monate vor Beginn der Weihnachtsmärkte aufbauen und darauf warten in Nordhausen zu verkaufen, so Müller weiter. "Da wird wohl manche Bratwurst ein Kerzchen bekommen um das weihnachtliche Ambiente zu erfüllen."

Weihnachtsmarkt 2017 (Foto: Archiv) Weihnachtsmarkt 2017 (Foto: Archiv)

Weihnachtsmarkt 2017 auf dem Theaterplatz. Foto: Archiv

Gleichzeitig stehe der Umgang mit privaten Veranstaltern in der Kritik. So habe man der Presse entnehmen können das der Veranstalter des Altstadtfestes erst kurzfristig vor Beginn der Veranstaltung seine ordnungsrechtlichen Vorgaben erhalten hat. "Man muss nicht alle Veranstaltungen mögen aber Stadtmarketing umfasst die ganze Breite des Kulturangebotes und die Verwaltung hat die Pflicht, unvoreingenommen zu unterstützen. Nach wie vor stehe ich als Ausschussvorsitzender zur Forderung in der Stadtverwaltung, den Bereich Kultur als Amt mit einer eigenen Amtsleiterstelle zu etablieren.", sagt Müller.

Die derzeitige Besetzung in Personalunion durch die Bürgermeisterin Frau Krauth halte er für einen "großen Fehler". So eine Stelle führe "man nicht so nebenbei", dazu gehöre Präsenz bei kulturellen Veranstaltungen, Vernetzung mit den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Akteuren der Kultur, Stadtmarketing, Tourismusentwicklung undvielem mehr. Nicht umsonst böten die Universitäten den Studiengang Kulturmanagement sowohl als Bachelor als auch als Masterstudium an. Herr Oberbürgermeister Buchmann sollte seine Entscheidung nochmals überdenken, so Georg Müller.
Autor: red

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