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RÄTSELRATEN UM DEN NEUEN EIGENTÜMER

„Grünes Ungeheuer“ ist verkauft

Mittwoch, 20. Juni 2018, 12:00 Uhr
Im Volksmund wird es nur „Grünes Ungeheuer“ genannt, das unansehnliche Objekt des ehemaligen Mehrzweckgebäudes der Deutschen Bahn AG beim Hauptbahnhof. Mittlerweile mutierte es zum „Schäbigen Ungeheuer“. Seit Jahr und Tag steht es leer. Eine Schande für die Bahn...

Das "grüne Ungeheuer" ist verkauft (Foto: Angelo Glashagel) Das "grüne Ungeheuer" ist verkauft (Foto: Angelo Glashagel)

Nordhausen. Die Bahn tut sich schwer. Im Januar 2013 schrieb die Pressestelle auf nnz-Anfrage: „Zurzeit wird das Gebäude für eine Verwertung vorbereitet und voraussichtlich 2015 zum Verkauf ausgeschrieben. Interessenten können sich bereits jetzt bei unserem Kundenmanagement vormerken lassen.“

Kein Interessent meldete sich. Das „Ungeheuer“ gammelte weiter vor sich hin. Erneute Anfrage. Die Antwort zwei Jahre später: „Grundsätzlich steht die Deutsche Bahn einem Verkauf der Fläche offen gegenüber. Zurzeit wird die Entbehrlichkeit der Fläche erneut überprüft, da ein zweijähriger Turnus vorgeschrieben ist, wenn es zwischenzeitlich keinen Verkauf gab. Angestrebt wird ein Verkauf wie die Fläche steht und liegt.“

Das im Volksmund genannte „Grüne Ungeheuer“, dieser schäbige Klotz beim Hauptbahnhof, hat einen neuen Eigentümer. Noch kann nicht gesagt werden, was er damit vorhat. (Foto: Kurt Frank) Das im Volksmund genannte „Grüne Ungeheuer“, dieser schäbige Klotz beim Hauptbahnhof, hat einen neuen Eigentümer. Noch kann nicht gesagt werden, was er damit vorhat. (Foto: Kurt Frank)

Das im Volksmund genannte „Grüne Ungeheuer“, dieser schäbige Klotz beim Hauptbahnhof, hat einen neuen Eigentümer. Noch kann nicht gesagt werden, was er damit vorhat. Foto: Kurt Frank

Wieder vergingen Jahre. Auch ein so genannter Umhang oder Überzug des Klotzes machte ihn nicht sehenswerter. Die Bahn wollte wohl nur hernieder fallenden Fragmenten vorbeugen. Jetzt kam die Kunde der Bahn aus Berlin: Das Objekt ist verkauft. Man habe damit nichts mehr zu tun. Heilfroh dürfte sie sein. Aus datenschutzrechtlichen Gründen könne sie aber nicht den neuen Eigentümer nennen.

Das Gerücht, Axel Heck habe das „Ungeheuer“ gekauft, ist aus der Luft gegriffen. Martin Juckeland, Amtsleiter für Stadtentwicklung und Zukunftsfragen, ist nicht informiert. Bislang hielt es weder die Bahn noch der Investor für nötig, die Stadt zu informieren. So bleibt auch sie im Ungewissen, was aus dem Klotz werden soll. Es soll aber kein Käufer aus dem Landkreis sein. Er habe wohl das Objekt im Paket gekauft, so wie es der Bahn vorschwebte.

Wird aus dem alten Bau ein Hotel? Werden es Wohnungen nach dem Beispiel Objekt Grimmelhof? Wir bleiben am Ball.
Kurt Frank
Autor: red

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