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Der besondere Service der Postbank

Warten, warten, warten...

Dienstag, 06. März 2018, 16:00 Uhr
Wer schon einmal im Gebäude der Nordhäuser Hauptpost am Lutherplatz war, um nur ein Päckchen in Empfang zu nehmen, der weiß, dass er viel Geduld und Zeit investieren muss. Was ihm sich dabei bietet, ist ein falscher Eindruck...

Blick in die Filiale (Foto: privat) Blick in die Filiale (Foto: privat)
Ein alltägliches Bild: eine lange Schlange von Menschen, die eine postalische Dienstleistung in Anspruch nehmen wollen. Doch eigentlich sind sie in diesem Ort nicht die Kundschaft, die sich die verantwortlichen Mitarbeiter des Dienstleisters so wünschen.

Die wollen eher nicht, dass eine Briefmarke gekauft oder ein Päckchen abgegeben wird, die wollen Kontoeröffnungen sehen. Denn: Der Kunde ist hier nicht mehr bei der Deutschen Post, sondern in der Postbank und damit bei der Deutschen Bank. Und deren "Filialmanagement und unsere Personaleinsatzplaner haben ein Augenmerk darauf, dass die Filialen personell entsprechend ausgestattet sind. Dies gilt auch für unsere Filiale in Nordhausen", teilte Iris Laduch-Reichelt von der Pressestelle der Deutschen-Bank-Tochter Postbank mit.

Und weiter schiebt Frau Laduch-Reichelt nach: "Leider ist die personelle Situation in Nordhausen aufgrund von krankheitsbedingten Personalausfällen derzeit sehr angespannt. Unsere Personaleinsatzplaner versuchen mit allen Möglichkeiten, die aktuellen Engpässe durch geeignete Maßnahmen aufzufangen. Ziel ist es, eine temporäre Schließung der Filiale zu vermeiden. Ergänzend möchte ich erwähnen, dass unsere Mitarbeiter zusätzlich auch im Back-Office-Bereich einer Filiale tätig sind und zum benachrichtigte Pakete erfassen und einsortieren. Dies hat zur Folge, dass nicht immer alle in einer Filiale tätigen Mitarbeiter für unsere Kunden sichtbar sind. Dadurch kann bei Kunden der Eindruck entstehen, dass zu wenig Mitarbeiter in einer Filiale arbeiten."

Also: Die krankheitsbedingten Ausfälle kann der Otto-Normal-Kunde vielleicht noch verstehen und vielleicht auch akzeptieren, allerdings bietet sich das Bild der langen Schlange auch zu anderen Jahreszeiten, die vermutlich - ähnlich den vier schlimmsten Feinden der DDR-Wirtschaft - Frühling, Sommer, Herbst und Winter sind. Rund um das Jahr herum muss geduldig in der Schlange gewartet werden. Im Schnitt so um die 15 Minuten. Pech hat man dann, wenn - gut für die Postbank - auch noch Konten eröffnet, geändert oder geschlossen werden sollen. Dann müssen Menschen, die ihr Fahrzeug auf dem Kurzzeitparkplatz abgestellt haben, schnell mal die Uhr weiterdrehen, um so ein Knöllchen zu vermeiden.

Aber, und da möchten wir noch einmal Frau Laduch-Reichelt zitieren, können sich die Kunden in Nordhausen doch glücklich schätzen, denn: "...möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass wir eine der ganz wenigen Banken in Deutschland sind, die ihre Geschäftsstellen auch samstags öffnen." Und dabei den lästigen Postkunden in Kauf nehmen. Danke für diesen Service.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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