nnz-online
Wieder Ärger im Gumpetal

Anwohner vermissen Rücksichtnahme

Sonntag, 11. Februar 2018, 19:28 Uhr
Im Gumpetal, in Nordhausen Nord rumort es immer noch. Obwohl die Straße zum Gumpetal jetzt grundhaft saniert wird, gibt es bei den Anwohnern Unverständnis. Gleiches ist aber auch im Rathaus und bei Anwohnern entlang des Wiesenweges festzustellen...

Hier wird momentan gebaut... (Foto: nnz) Hier wird momentan gebaut... (Foto: nnz)
Die gute Nachricht vorausgeschickt: Nach jahrelangem Kampf, hatten die Anwohner Im Quartier entlang der Straße zum Gumpetal es erreicht, dass die Straße endlich zur Straße wird. Es wird gebaut.

Aber, wie das meistens ist - wo "gehobelt wird, da fallen Späne". Sprich - die Straßenbauarbeiten bringen weitere Behinderungen für die Anwohner mit sich. Nicht nur vor der eigenen Haustür, sondern auch beim Verlassen des Reviers in Richtung Schöne Aussicht. Denn dort entlang müssen die Anwohner fahren, um in die Stadt zu kommen. Zwar sorgt derzeit der Frost für eine feste Oberfläche des geschotterten Weges, doch wenn Axel Judenhahn und seine Nachbarn bei Plusgraden unterwegs sind, dann soll sich die Strecke in eine Schlammwüste verwandeln.

Die Anwohner entdeckten einen "Schleichweg", eine kurze Verbindung zum Wiesenweg, der asphaltiert und damit gut befahrbar ist. Pech nur für die Entdecker: der Übergang ist durch Poller versperrt. Das bestätigt auch die Stadtverwaltung: "Zwischen den Wohngebieten Zum Gumpetal/Heidelbergblick und Wiesenweg/Kirschweg war und ist keine straßenrechtliche Verbindung vorgesehen. An der besagten Stelle wurde lediglich eine fußläufige Verbindung hergestellt. Um eine illegale Querung mit PKW zu unterbinden, wurden Poller aufgestellt. Lediglich bei Gefahren können Feuerwehr und Katastrophendienste die Poller öffnen."

Zwar wurde mit den Anwohner des Areals die Freigabe dieser Verbindung diskutiert, letztlich aber im Rathaus einhellig verworfen, denn im Wohngebiet „Zum Gumpetal/Heidelbergblick“ ist die Zone [30] angeordnet. Im Wohngebiet Wiesenweg/Kirschweg steht das „blaue Zeichen“ Verkehrsberuhigter Bereich und dazwischen ist der Poller.

Hier wurden die Poller zum Übergang auf den Wiesenweg entfernt. (Foto: Stadt Nordhausen) Hier wurden die Poller zum Übergang auf den Wiesenweg entfernt. (Foto: Stadt Nordhausen)
Doch nach der Diskussion schritten einige im Revier zur Selbsthilfe. die Poller waren plötzlich verschwunden. Nun erwägt man im Rathaus Anzeige zu erstatten, schließlich handele es sich um Sachbeschädigung. Neue Poller wurden aufgestellt, wie Martin Schulze von der Verkehrsbehörde im Rathaus bestätigte.

Nun müssen die Anwohner "Zum Gumpetal/Heidelbergblick" wieder die Schotterpiste fahren und hoffen, dass der Frost hält. Dann aber geht es wieder mit den Bauarbeiten nicht mehr weiter. So hoffen Axel Judenhahn und seine Nachbarn, dass die Schotterpiste "auch in Abständen durch die bauausführenden Firmen behandelt wird", wie es aus dem Rathaus heißt.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2021 nnz-online.de