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Holpriger Start ins neue Jahr

Montag, 08. Januar 2018, 12:42 Uhr
Am ersten Wochenende im neuen Jahr lagen bei den Keglerinnen und Keglern aus dem Kreis Nordhausen Freud und Leid eng beisammen. Immerhin gab es durch die Männer der SG Bleicherode/Sollstedt sowie die beiden Seniorenmannschaften des Nordhäuser SV drei Siege, dazu noch ein Remis für die NSV-Frauen. Die Leistungen gaben allerdings zum Teil wenig Anlass zur Freude. Großes Pech bei den Salzaer Oldies, die durch Verletzung knapp den zweiten Saisonsieg verpassten...

Ein Holz rettet einen Punkt

Süßsaure Mienen auf beiden Seiten nach dem Landesligaspiel der Frauen zwischen dem Nordhäuser SV und dem SV Mihla. Hatte man durch das 3:3-Unentschieden nun einen Punkt gewonnen oder einen Punkt verloren? Es trifft nach den beiderseits gezeigten Leistungen wohl beides zu. Wobei es für die Gastgeberinnen doch eher ein gewonnener Punkt ist, denn vom Tabellendritten Mihla musste man einfach mehr erwarten.

Nach dem ersten Durchgang sah es auch nach einem Sieg für die Gäste aus. Birgit Galonska hatte nur die erste Bahn für sich entscheiden können und Nicole Hoffmann brach nach 2:1-Fühung auf der letzten Bahn ein. Bei 0:2 Punkten aber nur 24 Holz Rückstand bestand noch ein wenig Hoffnung bei den Gastgeberinnen. Zumal dann Tina Romhardt ihre schwache Gegenspielerin sofort voll im Griff hatte. Und als Regina Hahn nach schwacher erster Bahn auch gut ins Spiel fand hatte der NSV den Rückstand in einen Vorsprung von 15 Holz gedreht. Bei Tina Romhardt lief es weiter bestens, aber Regina Hahn fiel wieder ab, wurde schließlich gegen Dagmar Reitmeier ausgewechselt.

Vor der letzten Bahn war fast schon klar, dass es für den NSV nur noch darum ging ein Unentschieden zu sichern, denn nur Tina Romhardt würde ihr Spiel gewinnen. Also 1:3 in den Einzelspielen aber immerhin 30 Holz Vorsprung vor der letzten Bahn. Der schmolz aber dann wie die Butter in der Sonne. Tina Romhardt hatte ihr Pulver verschossen verlor mit 106:118 und Dagmar Reitmeier konnte der Tagesbesten Anke Wiegand auch nicht Paroli bieten. Mehrfach wurde am Ende nachgerechnet. Ein einzig mehr gefallener Kegel rettete dem NSV schließlich das Unentschieden.

Landesliga Frauen 120 Wurf
Nordhäuser SV – SV Mihla 3:3 (1883:1882/7:9)
Birgit Galonska - Denise Rödel 0:1 (471:493/1:3)
Nicole Hoffmann - Manuela Fehr 0:1 (459:463/2:2)
Tina Romhardt - M.Nicol/M.Märten 1:0 (497:424/3:1)
Regina Hahn/Dagmar Reitmeier - Anke Wiegand 0:1 (456:502/1:3)

Mit Heimbestleistung zum Erfolg

Spannung bis zur letzten Kugel auf der Bahn in Sollstedt. In fast allen der sechs Einzelspiele ging es ganz eng zu. Allein viermal entschied bei 2:2-Bahnsiegen erst die Gesamtholzzahl über den Mannschaftspunkt. Und die war bei einem 3:3 nach den Einzelspielen letztlich auch entscheidend für den Gesamtsieg für die SG. Dazu durfte man sich auch endlich wieder über ein Heimergebnis von über 3000 Mannschaftsholz freuen. Nahezu ausgeglichen endete
der erste Durchgang. Allerdings mit viel Glück für die Gastgeber, denn Mario Czerwinskis Gegner hätte mit seinem letzten Wurf ins volle Bild nur einen Vierer gebraucht um bei einer 2:1-Führung den Punkt zu holen. Es wurde nur ein Zweier und Mario gewann dank seiner starken dritten Bahn.

Daniel Schäfer musste sich trotz zweier Bahnsiege dagegen deutlich beugen. Geteilte Siege auch im zweiten Durchgang. Hier begann Uwe Schäfer ganz schwach, steigerte sich dann aber gewaltig. Den Holzrückstand von der ersten Bahn konnte er aber gegen mit 539 Holz Tagesbesten Bastian Flottmann nicht mehr ganz wettmachen und verlor durch die etwas schlechtere Gesamtholzzahl. Dafür überzeugte Maik Schäfer diesmal durchgängig, hatte nicht eine schwache Bahn und holte überlegen alle vier Bahnen. Mit 523 Holz war er zugleich der Beste im SG-Team und brachte die Gastgeber bei nun 2:2 Punkten mit 37 Holz in Führung. Die Gäste gaben natürlich noch nicht auf, holten im dritten und letzten Durchgang beide die erste Bahn. 20 Holz vom Vorsprung waren wieder dahin. Doch das SG-Duo Maik Jalowski/Hanjo Sinzel schlug sofort zurück.

Und beide holten sich auch die dritte Bahn. Und da Hanjo Sinzel bei einem komfortablen Vorsprung von 33 Holz den Punkt praktisch schon sicher hatte war auch der Gesamtsieg so gut wie in trockenen Tüchern. Würde es ein 6:2 oder ein 5:3, das war noch die Frage, denn zwischen Maik Jalowski und Stephan Gerlach ging es bis zuletzt denkbar eng zu. Maik führte vor der letzten Bahn bei ausgeglichener Holzzahl mit 2:1, unterlag dann aber um ein Holz und der Punkt ging an den Wechmarer. Die SG aber war Gesamtsieger und ist nun guter Tabellenfünfter.

1.Landesklasse Männer 120 Wurf
SG Bleicherode/Sollstedt – SSG Wechmar 5:3 (3006:2937)
Mario Czerwinski - René Kreitl 1:0 (496:476/
Daniel Schäfer - Frank Schmidt 0:1 (501:528/
Uwe Schäfer - Bastian Flottmann 0:1 (523:539/
Maik Schäfer - André Herrmann 1:0 (527:467/
Maik Jalowski - Stephan Gerlach 0:1 (472:473/
Hanjo Sinzel - Daniel Topf 1:0 (487:454/

M. Schäfer (Foto: Uwe Tittel) M. Schäfer (Foto: Uwe Tittel)
Maik Schäfer legte mit starken 528 Holz und einem Vier-Bahnen-Sieg die Grundlage zum Erfolg über den Tabellendritten Wechmar.

Verletzungspech bremst Salza aus

Vom Glück ist Verbandsligaaufsteiger TSG Salza in dieser Saison wahrlich nicht begünstigt. Auch Auftakt im neuen Jahr konnte man nicht in Bestbesetzung antreten, weil Dieter Werner erneut Beruf bedingt fehlte. Schlimmer noch aber die Verletzung von Erwin Fessel schon auf der ersten Bahn. Eine schmerzhafte Zerrung zwang ihn zur Aufgabe. Dieter Lohoff konnte ihn wie zu erwarten trotz ordentlicher Leistung nicht vollwertig ersetzen, hatte es zudem mit dem Besten der Gäste, Lutz Fleichmann zugleich Tagesbester, zu tun.

Der zweite Salzaer Ersatzmann Erich Meyer, am Ende sogar Bester im TSG-Vierer, machte zwar ein ganz starkes Spiel und gewann sicher, dennoch deutlicher Rückstand von 45 Holz für die Gastgeber nach dem ersten Durchgang. Die Hoffnung stirbt zuletzt und so machten sich Wolfgang Heinze und Kapitän Rainer Schubert an die Aufholjagd. Die war zunächst von wenig Erfolg geprägt, denn nur Wolfgang Heinze gewann die erste Bahn. Dann aber zwei deutliche Erfolge und nur noch 14 Holz Rückstand. Leider dann bei Rainer Schubert wieder ein Einbruch und Langula konnte wieder aufatmen. Wolfgang Heinze holte sich dann auch noch die letzte Bahn, aber Rainer Schubert gelang nur noch ein Remis und musste sich damit knapp geschlagen geben. Ein Plus von 12 Holz brachte den Gästen den recht glücklichen Gesamtsieg.

Verbandsliga Senioren 120 Wurf
TSG Salza – SV 1883 Langula 2:4 (1981:1993)
Erwin Fessel/Dieter Lohoff - Lutz Fleischmann 0:1 (444:519/
Erich Meyer - Matthias Lehnert 1:0 (515:485/
Wolfgang Heinze - Gerald Bergmann 1:0 (510:473/
Rainer Schubert - Klaus Hofmann 0:1 (512:516)

Zwei Punkte, der Rest ist Schweigen

Lag den Akteuren vom Nordhäuser SV und noch mehr denen vom KSV Wutha-Farnroda die Weihnachtsganz oder der Silvesterkarpfen noch zu schwer im Magen? Beide Teams lieferten sich ein Spiel auf ganz schwachem Niveau. Dabei hatte man zwischen den beiden punktgleichen Mannschaften einen harten Kampf erwartet. Am Ende aber ergingen sich beide in Sarkasmus. Ein so schwaches Ergebnis hatte beide Teams überhaupt noch nie erzielt. Bei den Nordhäusern gelangen dem ersten Paar immerhin noch Einzelergebnisse von über 400 Holz.

Es blieben die einzigen der Partie. Und zugleich ein Vorsprung von vorentscheidenden 124 Holz. Unterirdisch die Leistungen der Gäste im Räumen. Alle vier Spieler blieben da unter 100 Holz, leisteten sich zusammen 60 Fehlwürfe bei nur 20 bei den Nordhäusern. Die waren vor allem mit ihren Ergebnissen in die Vollen überhaupt nicht zufrieden. Und so konnte man sich trotz des am Ende deutlichen Sieges nicht wirklich freuen. Zwei Punkte, der Rest war zum vergessen.

Landesliga Senioren 100 Wurf
Nordhäuser SV – KSV Wutha-Farnroda 1601:1438
Roland Rahn - Hans Schmidt 407:369
Reiner Hagemeier - Karl-Heinz Ziegler 422:346
Uwe Schmögner - Joachim Wagner 396:369
Karl-Josef Gleitze - Ullrich Heßmann 376:354

NSV-Zweite überrascht in Ohrdruf

Für die Überraschung des Tages sorgte die 2. Seniorenmannschaft des Nordhäuser SV. Sie gewann beim bis dahin zu Hause noch ungeschlagenen Tabellendritten der 1. Landesklasse und rückte damit selber auf den Bronzerang vor. Überraschend schon die Führung der Nordhäuser mit 22 Holz nach dem ersten Paar. Ingo Koudele blieb zwar unter seinen Möglichkeiten, dafür hatte Klaus Wilke mit dem Schwächsten der Gastgeber keine Mühe.

Doch zum Jubeln bestand noch längst kein Grund. Zwar überraschte im zweiten Paar Rainer Gebhardt mit einer sehr starken Leistung und einem recht sicheren Einzelsieg, dennoch waren die Gastgeber drauf und dran, die Partie wie erwartet noch zu ihren Gunsten zu drehen. Denn deren Bester Uwe Leyhe nahm mit überragenden 256 Holz auf seiner ersten Bahn Heinz Schulz (211 Holz) allein 45 Punkte ab und brachte Ohrdruf in die Vorhand. „Ich war geschockt“, so Heinz Schulz, der in Abwesenheit von Uwe Hempowicz das Kapitänsamt inne hatte. Doch der Schock saß zum Glück nicht allzu tief.

Und während der Ohrdrufer auf seiner zweiten Bahn „nur noch“ 215 Kegel fallen ließ steigerte sich Heinz Schulz auf starke 232 Holz, verkürzte seinen Rückstand entscheidend und rettete zusammen mit Rainer Gebhardt sieben Holz zum überraschenden Auswärtserfolg. Entscheidend das mit 1157:1132 Holz klar bessere Ergebnis der Gäste in die Vollen.

1.Landesklasse Senioren 100 Wurf
Ohrdrufer KSV II – Nordhäuser SV II 1656:1663
Ingo Koudele - M. Messerschmidt 376:410
Klaus Wilke - Adalbert Albrecht 418:362
Rainer Gebhardt - Wolfgang Schilk 426:413
Heinz Schulz - Uwe Leyhe 443:471

K. Wilke (Foto: Uwe) K. Wilke (Foto: Uwe)
Klaus Wilke trug maßgeblich zum Überraschungserfolg in Ohrdruf bei.
Uwe Tittel
Autor: red

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