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Sanierung des Humboldt-Gymnasium in Nordhausen

Inszenierter Abriss

Mittwoch, 06. Dezember 2017, 16:20 Uhr
Mal werden Spaten in die extra vorbereitete Erde gestochen, mal dürfen Politiker aller Ebenen mit einer Baggerschaufel Erde bewegen. Heute wurde in Nordhausen mit einem Abriss begonnen - für das größte öffentliche Bauvorhaben in den im kommenden Jahren...

Symbolischer Abriss (Foto: nnz) Symbolischer Abriss (Foto: nnz) Service-Geschäftsführer Gunnar Reuter war es vergönnt, die ersten Mauern des Hausmeisterhäuschens einzureißen.

Rund 13 Millionen Euro sollen der Umbau, ein Anbau sowie der Neubau einer Mensa insgesamt kosten. Rund fünf Millionen Euro davon sind Fördermittel des Landes Thüringen. Dann, nach Abschluss aller Arbeiten im Jahr 2020, sind dann auch das Außengelände des Areal in einem tipp-toppen Zustand und natürlich hat sich auch die komplette Innenausstattung den Erfordernissen der Neuzeit angepasst.

Richtig los geht es heute natürlich nicht, und vielleicht auch nicht in diesem Jahr, denn: "Aufgrund des Umfangs des Vorhabens sind hier natürlich komplexe und auch zeitaufwändige Genehmigungs- und Planungsschritte erforderlich", hat die nnz aus dem Landratsamt erfahren.

So laufen beispielsweise Abstimmungen zum Baugenehmigungsverfahren und parallel wird die Ausführungsplanung mit allen für die Ausführung notwendigen Einzelangaben der verschiedenen fachlich Beteiligten erstellt. Dafür ist es beispielsweise auch erforderlich, dass ein Höhenraster der Holzbalkendecken im Bestand erstellt und ausgewertet wird, ebenso wie Schürfungen und Bauteilöffnungen, was nur bei einem leerem Gebäude möglich ist.

In Vorbereitung ist auch die Vergabe, hier werden die einzelnen Leistungsbeschreibungen mit Teilen der Leistungsverzeichnisse aufgestellt. Nach Genehmigung des Bauantrages durch die Stadt Nordhausen beginnt das Vergabeverfahren.

Abriss-Überwachung (Foto: nnz) Abriss-Überwachung (Foto: nnz) Selbst eine Drohne wurde herbeigeschafft, um das alles zu dokumentieren

Im Grunde genommen war das heute eine wunderschöne Inszenierung mit wunderschönen Reden, die vor einem Publikum gehalten wurden, dem alles bekannt war. Doch die Redner scheuten sich nicht all das noch einmal zu wiederholen, sich natürlich gegenseitig zu loben und für die harte geleistete Arbeit zu danken. Oberbürgermeister Kai Buchmann tat übrigens gut daran, sich der Rednerliste nicht anzuschließen.

Jetzt gehts los - aber nur symbolisch
Einzig Schulleiter Volker Vogt erinnerte daran, dass hier etwas geschaffen werde, von dem noch die Kinder der jetzigen Schüler profitieren können. Wenn sie denn wollen.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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