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Weihnachtsmärkte in Nordhausen

Entscheidung nicht nachvollziehbar

Sonntag, 19. November 2017, 15:06 Uhr
Mit völligem Unverständnis habe SPD-Stadtrat Hans-Georg Müller letzte Woche zur Kenntnis nehmen müssen, dass der Antrag auf die Durchführung eines Weihnachtsmarktes der regionalen Schausteller auf dem Rathaus- bzw. Lutherplatz abgelehnt wurde. Stattdessen werden die Veranstalter auf den Bebelplatz verwiesen...


War schon im letzten Jahr durch angebliche Bauarbeiten der Blasiikirchplatz verwehrt und hatte man vorsorglich dem Veranstalter des Weihnachtsmarktes auf dem Theaterplatz eine Konkurenzschutz- zusage gegeben, so ist die Absage, den Rathausplatz mit einzubeziehen, noch unverständlicher.

Als Gründe werden der regelmäßige Wochenmarkt sowie der Abriss eines SWG Hauses in der Jüdenstraße und dem damit verbundene Fahrzeugverkehr angeführt.

Nach Rückfragen hat der Wochenmarktbetreiber kein Problem mit einem Weihnachtsmarkt und auch der Transport von Bauschutt ließe sich logistisch so gestalten das ein Markttreiben ohne weiteres möglich wäre.

Ein Weihnachtsmarkt auf dem Theaterplatz, eine Eislaufwiese mit Glühwein und Bratwurst auf dem Platz vor der Marktpassage und ein weiterer Markt auf den Rathaus, und Lutherplatz würde Besucherbewegungen generieren von denen sowohl die Marktpassage als auch die Einzelhändler in der Kranichstraße, Steinweg und Rautenstraße profitieren würden. Also echte Wirtschaftsförderung und das alles ohne eigene Kosten.
Stattdessen wird der regionale Weihnachtsmarktbetreiber auf den Bebelplatz verwiesen. Keine Anbindung an die Geschäftslagen, seine Wirkung verliert sich bei der Größe des Platzes. Aus einem engen Veranstaltungsdreieck wird eine lange Gerade.

Man kann sich dem Gedanken nicht erwehren, dass bei den Entscheidern im Rathaus der ein oder andere Veranstalter nicht gern gesehen wird und daher schon von vorherein schlechtere Karten hat. Das betrifft nicht nur den Weihnachtsmarkt.

Noch hat der Aufbau der Märkte nicht begonnen und noch kann man die Entscheidung für den Rathausplatz treffen. Der Oberbürgermeister sollte die Gründe für die getroffene Ablehnung noch einmal kritisch hinterfragen. Wir werden es als Stadträte auch tun.

Am Freitag starten die Vorarbeiten für die Märkte, bis dahin sollte im Interesse der Bürger und Händler eine positive Entscheidung gefallen sein.
Hans-Georg Müller, SPD Stadtrat und Vorsitzender des Ausschusses für Kultur, Stadtmarketing und Tourismus
Autor: red

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