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Nicht alle Wünsche in Erfüllung gegangen

Montag, 25. September 2017, 17:35 Uhr
Eine Überraschungssieg durch die Frauen der TSG Salza, ein nicht ganz befriedigendes Unentschieden durch die Männer der SG Bleicherode/Sollstedt – beide Mannschaften hatten Heimrecht – eine knappe Niederlage trotz starker Leistung für die Salzaer Senioren, chancenlos jedoch die Frauen und Senioren des Nordhäuser SV bei ihren Auswärtsaufgaben. Da sind doch einige Hoffnungen und Wünsche am vergangenen Kegel-Wochenende aus Sicht der Mannschaften aus dem Kreis Nordhausen auf der Strecke geblieben...

TSG-Frauen triumphieren über den Favoriten

Damit durfte man vor der Partie keinesfalls rechnen. Umso größer war danach die Freude bei den Frauen der TSG Salza. Denn gegen den hohen Favoriten aus Meiningen gelang nach großem Kampf aller vier TSG-Spielerinnen ein am Ende überraschend deutlicher 5:1-Sieg.

Toni Herrmann legte den Grundstock zum Salzaer Erfolg über Favorit Meiningen (Foto: Uwe Tittel) Toni Herrmann legte den Grundstock zum Salzaer Erfolg über Favorit Meiningen (Foto: Uwe Tittel) Die Gastgeberinnen hatten dabei im Räumen mit 604:540 Holz die entscheidenden Vorteile und zeigten sich zudem in der Endgestaltung auf den einzelnen Bahnen sehr nervenstark. Im ersten Paar machte die junge Michelle Boldt, die diesmal die weiterhin verletzte Steffi Boenki vertrat, einen für sie richtig guten Wettkampf. Zwar konnte sie wie zu erwarten der deutlich stärker eingeschätzten Gabriele Probst nicht vollständig Paroli bieten. Doch immerhin nahm sie ihr die dritte Bahn ab und der Gesamtrückstand blieb deutlich geringer als befürchtet.

Toni Herrmann (Bild) ist nach ihrer langen Zwangspause zwar noch nicht wieder bei 100 Prozent, doch gegenüber dem Spiel beim NSV wartete sie mit einer gewaltigen Leistungssteigerung auf, ließ ihren beiden sich ablösenden Gegenspielerinnen auf allen vier Bahnen nicht die Spur einer Chance. Ihre ausgezeichneten 513 Holz waren am Ende sogar Tagesbestleistung. Und so führte die TSG vor dem zweiten Paar doch schon einigermaßen überraschend bei 1:1-Satzpunkten mit 23 Holz.

Und es ging gleich gut weiter, denn sowohl Heike Hase als auch Ines Werner gewannen ihre erste Bahn sicher. Beide bekamen dann aber erhebliche Probleme. Heike Hase verlor die zweite Bahn ganz deutlich mit 110:151. Auch auf der dritten Bahn lief es nicht gut. Zum Glück bei ihrer Gegnerin aber noch schlechter. Dann hatte sich die Salzaerin aber wieder voll im Griff und landete noch einen ungefährdeten Sieg. Ines Werner hatte ihre zweite Bahn nach starkem Räumen noch knapp gewonnen, musste danach aber ihre Kontrahentin aufkommen lassen. Und nach dem letzten Spiel in die Vollen drohte der Satzverlust. Als die Meinigerin im Räumen am Ende aber plötzlich schwächelte zeigte sich Ines Werner noch einmal von ihrer besten Seite. Die Bahn konnte sie zwar nicht mehr gewinnen, zog aber in den Holzzahlen wieder vorbei und sicherte noch den fünften Punkt.

Landesliga Frauen 120 Wurf
TSG Salza – SV 1970 Meiningen 5:1 (1945:1889/10:6)
Michelle Boldt 0:1 (454:502/1:3)
Toni Herrmann 1:0 (513:442/4:0)
Heike Hase 1:0 (483:457/3:1)
Ines Werner 1:0 (495:488/2:2)

Keine Chance für NSV-Frauen

Für die Frauen vom Nordhäuser SV hingegen gab es bei ihrem Gastspiel in Mihla nichts zu holen. Alle vier Nordhäuserinnen mussten über Niederlagen quittieren.

Nicole Hoffmann hatte gegen die Tagesbeste Denise Rödel nichts zu bestellen, unterlag glatt 0:4. Einen ganz starken Auftakt hatte Birgit Galonska, die die erste Bahn überlegen mit starken 147:90 Holz für sich entschied. Auch nach den beiden nächsten nur knapp verlorenen Bahnen hatte sie noch alle Chancen auf den Einzelsieg. Aber auf der letzten Bahn gelang ihr nicht mehr viel während sich ihre Gegnerin noch einmal steigerte.

Zwar hatte Birgit Galonska am Ende weiterhin deutlich mehr Holz gesammelt, aber eben nur eine Bahn gewonnen und damit ging der Punkt doch an ihre Gegnerin. Je 2:2-Bahnpunkte in den beiden Duellen des zweiten Durchgangs, aber die Punkte blieben bei den Gastgeberinnen, die durch deutlich besseres Räumen die entscheidenden mehr Holz auf ihr Konto verbuchen konnten. Tina Romhardt hatte ihre beiden ersten Bahnen gewonnen, war auch auf Bahn Drei auf gutem Weg. Sie kam aber plötzlich in Zeitnot, musste zu hastig und damit unkonzentriert die letzten Würfe absolvieren und verlor prompt die Bahn. Das schien nachzuwirken, denn auf der letzten Bahn ging überhaupt nichts mehr. 100:149 gegen die nun richtig aufdrehende Anke Wiegand und damit war auch dieser Punkt futsch. Heike Fiedler mit gutem Beginn und gutem Ende, aber die beiden mittleren Bahnen waren zu schwach, so dass auch sie letztlich keine Chance hatte.

SV Mihla – Nordhäuser SV 6:0 (2104:1964/11:5)
Nicole Hoffmann 0:1 (473:563/0:4)
Birgit Galonska 0:1 (502:470/1:3)
Tina Romhardt 0:1 (504:559/2:2)
Heike Fiedler 0:1 (485:512/2:2)

Unentschieden hinterlässt zwiespältige Gefühle

Der verspätete Saisoneinstieg endete für die Männer der SG Bleicherode/Sollstedt mit zwiespältigen Gefühlen. War das 4:4-Unentschieden zu Hause gegen die Gäste aus Lauterbach ein Punktgewinn oder eher ein Punktverlust? Etwas ärgerlich auf alle Fälle, denn am Ende fehlten ja nur ganz vier Holz zum Sieg. Andererseits musste man auch anerkennen, dass die Gäste in den Bahnpunkten mit 12,5:11,5 etwas besser waren, auch wenn die SG vier der sechs Einzelkämpfe für die entscheiden hat.

Und so mussten letztlich beide Teams mit der Punkteteilung zufrieden sein. Im ersten Paar zunächst eine annähernd ausgeglichene Bilanz. Maik Schäfer, am Ende zwar Bester seines Teams, verlor gegen den durchweg stark spielenden André Muhl nach guter erster Bahn in die Vollen zu viel Boden. Maik Jalowski hatte auf der dritten Bahn einen mächtigen Hänger, hatte das Geschehen aber ansonsten gut im Griff.

Im Mittelpaar schien die SG dann deutlich auf die Siegerstraße einzuschwenken. Rainer König hatte gegen seinen zu schwach spielenden Gegner wenig Mühe und Daniel Schäfer drehte seine Partie nach 0:2-Rückstand noch zu seinen Gunsten. Damit führte die SG vor dem dritten Paar mit 3:1 und 42 Holz Vorsprung. Mario Czerwinski holte dann noch nach ganz hartem Kampf den vierten Einzelsieg. Aber der Holzvorsprung schmolz von Bahn zu Bahn, weil Uwe Schäfer im Kampf gegen zweiten „Fünfhunderter“ der Partie Christopher Strobach auf allen vier Bahnen unter seinen Möglichkeiten blieb. Und so konnten die Gäste schließlich doch noch in der Gesamtholzzahl knapp vorbei ziehen und zum 4:4 ausgleichen.

SG Landesklasse Männer 120 Wurf
Bleicherode/Sollstedt – HKSV BW Lauterbach 4:4 (2925:2928/11,5:12,5)
Maik Schäfer 0:1 (499:524/1:3)
Maik Jalowski 1:0 (485:464/2:2)
Rainer König 1:0 (480:439/3:1)
Daniel Schäfer 1:0 (494:489/2:2)
Uwe Schäfer 0:1 (471:523/0,5:3,5)
Mario Czerwinski 1:0 (496:489/3:1)

Toller Kampf blieb leider unbelohnt

Die zweite knappe 2:4-Niederlage für Aufsteiger TSG Salza bei einer erneut sehr guten und geschlossenen Mannschaftsleistung. Der amtierende Thüringer Vizemeister der Senioren und haushohe Favorit in diesem Spiel, der gastgebende SV Langula, musste bis zuletzt zittern. Salza kam im zweiten Paar auf den letzten beiden Bahnen noch einmal mächtig auf. Langula rettete schließlich 11 Zähler zum Sieg. Recht unglücklich der Verlauf der beiden Matches für die Salzaer im ersten Paar.

Karl-Heinz Meister gewann nach nur ganz knapp verlorener erster Bahn die zweite und letzte. Auf der dritten Bahn kam er in die Vollen gar nicht zurecht und handelte sich da einen etwas zu großen Rückstand ein, den er nicht mehr ganz wettmachen konnte. Erneut mit einer ausgezeichneten Leistung wartete der 81jährige Erich Meyer auf. Mit 521 Holz war er erneut bester Salzaer. Er fand aber etwas zu spät in die richtige Spur, verlor die ersten beiden Bahnen.

Dann rang er dem mit 534 Holz Tagesbestleistung spielenden Klaus Hofmann aber die weiteren zwei Bahnen in einem begeisternden Kampf noch ab. Der Rückstand aber war etwas zu groß gewesen. Aber nur 19 Holz Rückstand für die Gäste. Die Vorentscheidung dann sicher auf der zweiten Bahn im zweiten Paar. Nach gewonnener erster Bahn sowohl von Erwin Fessel als auch Rainer Schubert mussten beide Salzaer dann die nächste abgeben. Entscheidend vor allem die deutliche 120:144-Schlappe von Rainer Schubert. Der Rückstand war nun auf 41 Holz angestiegen.

Die beiden Salzaer gaben aber nicht auf, kämpften sich zurück. Mit Siegen auf der dritten Bahn machten sie 13 Holz gut, holten sich dann auch jeder die vierte Bahn und damit die beiden Mannschaftspunkte. Aber die weiteren plus 17 Holz reichten nicht mehr, um auch das gesamte Spiel noch zu gewinnen. Kurios erneut Rainer Schubert, der wie schon in Ilmenau mit weniger Holz als sein Gegner den Mannschaftspunkt dank dreier Bahnsiege holte. Und auch nicht alltäglich: Salza gewann 10 der 16 zu spielenden Einzelbahnen.

Verbandsliga Senioren 120 Wurf
SV 1883 Langula – TSG Salza 4:2 (2084:2073/6:10)
Karl-Heinz Meister 0:1 (517:523/2:2)
Erich Meyer 0:1 (521:534/2:2)
Erwin Fessel 1:0 (517:505/3:1)
Rainer Schubert 1:0 (518/522/3:1)

NSV-Oldies immer noch nicht mit Volldampf

Im letzten Jahr hatten die Senioren des Nordhäuser SV in Wutha-Farnroda glänzende 1794 Holz gespielt und einen sicheren Sieg gelandet. Diesmal blieben sie bei immer noch guten 1718 Holz hängen. Das hätte im letzten Jahr auch noch zu einem knappen Erfolg gelangt, denn die Gastgeber kamen damals nur auf 1715 Holz. Diesmal aber drehten sie den Spieß dank einer deutlichen Steigerung, vor allem von Karl-Heinz Ziegler, um und schickten die Nordhäuser geschlagen nach Hause.

Es war erneut eine sehr solide, gute Leistung des NSV-Quartetts. Aber es fehlten wie schon in den beiden zu Hause gewonnen Spielen die ganz großen Ergebnisse. In beiden Durchgängen ein ausgeglichenes Duell mit leichten Vorteilen für die Gäste. Spielentscheidend aber das jeweils andere Duell, die ganz klar an die Gastgeber gingen. Im ersten Paar musste sich Reiner Hagemeier trotz sehr guter 446 Holz dem schon genannten Karl-Heinz Ziegler um 27 Holz beugen. Ziegler hatte einen wahren Sahnetag erwischt, war dem Nordhäuser Kapitän sowohl in die Vollen als auch im Räumen überlegen und am Ende der überragende Tagesbeste.

Im zweiten Paar hatte dann Uwe Schmögner im Kampf gegen Ullrich Heßmann in die Vollen (287:314) die entscheidenden Nachteile und musste sich um 20 Holz geschlagen geben. Das Spiel in die Vollen brachte insgesamt mit 1226:1183 den entscheidenden Vorteil für die Gastgeber.

Landesliga Senioren 100 Wurf
KSV Wutha-Farnroda – Nordhäuser SV 1756:1718
Roland Rahn 436:433
Reiner Hagemeier 446:473
Carl-Josef Gleitze 420:414
Uwe Schmögner 416:436
Uwe Tittel
Autor: red

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