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Freitag, 28. April 2017, 22:25 Uhr
Bundesweit gibt es 1.500 Waldkindergärten. In Harztor hat sich eine Initiativgruppe gegründet, die dieses Projekt in den Südharz holen möchte. Heute fand dazu in Neustadt eine erste Informationsveranstaltung statt…

Waldkindergarten (Foto: Sandra Witzel) Waldkindergarten (Foto: Sandra Witzel)


In Harztor gibt es derzeit zwei Kindertagesstätten, im Rahmen der Gebietsreform könnten es nach der Genehmigung durch das Thüringer Innenministerium vier Einrichtungen werden. Petra Gerlach und Kai Liebig vom Gemeinderat, sowie Neustadts Bürgermeister Dirk Erfurt, unterstützen dieses pädagogische Konzept.

Wir können uns vorstellen, dass in einer bestehenden Einrichtung eine Gruppe mit diesem besonderen pädagogischen Konzept geführt wird, sagte Kai Liebig. Die Plätze in den Kindertagesstätten sind gefragt, eine zusätzliche Gruppe könnte geschaffen werden, wenn die Eltern das wollen, ergänzte Neustadts Bürgermeister.

„Ein Konzept muss erstellt und den Trägern vorgestellt werden“, sagte Dirk Erfurt. Der Naturpark Südharz, als Gastgeber der Informationsveranstaltung, fördert die Entstehung von Waldkindergärten. Ein Grundstück für dieses Projekt gibt es noch nicht, erläuterte Ulrike Tuschy. Die Initiative will derzeit den Bedarf ermitteln.

Katrin Abel (Foto: Sandra Witzel) Katrin Abel (Foto: Sandra Witzel)


Katrin Abel, 2. Vorsitzende vom Bundesverband der Natur-und Waldkindegärten in Deutschland (BvNW), stellte das pädagogische Konzept vor. Seit 2003 gibt es den Waldkindergarten in Erfurt, in dem sie als Erzieherin die Kinder betreut. Ein Jahr lang erarbeitete sie mit einer Freundin ein Konzept. „Die Idee ist eine Reaktion auf die veränderte Lebenssituation der Kinder“, sagte Katrin Abel.

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Projektidee umzusetzen. Beim klassischen Waldkindergarten verbringen die Mädchen und Jungen ihren Alltag in der Natur. Beim integrierten Waldkindergarten wird das Konzept in eine „normale“ Kindertagesstätte integriert. Betrieben werden die Einrichtungen von den Kommunen oder von den freien Trägern der Jugendhilfe. „Dabei gleicht kein Waldkindergarten einem anderen“, sagte Katrin Abel.

Der Wald bietet natürliche Möglichkeiten, um sich auszuprobieren, denn handelsübliches Spielzeug gibt es nicht. „Die Qualität wird von einer normalen Einrichtung nicht erreicht“, ist sich die 2. Vorsitzende sicher.
Sandra Witzel
Autor: swi

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