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Etwas Gelassenheit ist besser

Mittwoch, 26. April 2017, 07:56 Uhr
Die nnz hatte gestern mit dem Beitrag "Nicht so schnell mit den elektrischen Pferden" eine kontroverse Diskussion ausgelöst. Gut so. Jetzt gibt es noch ein Statement im Forum dieser Zeitung. Überschrieben ist es mit "Schneller mit den elektrischen Pferden"...


Ja mitunter wird einfach zu viel zur Elektromobilität publiziert, mitunter auch kurioses. Elektromobilität ist längst kein Traum mehr, sondern globaler Megatrend. Der wird auch vor den ländlichen Regionen keinen Halt machen, zum Beispiel könnten die Menschen hier auch selbst erzeugten Sonnenstrom in das eigene Auto tanken. Auch diese technischen Möglichkeiten dazu sind wirtschaftlich bereits abbildbar.

Zudem ist die Situation der Infrastruktur im ländlichen Bereich oft entspannter als in Ballungszentren. Elektromobilität soll in allen seinen Ausführungen eine Reduzierung der Abhängigkeit vom Öl erbringen und effizienter werden. Gegen Plug-In Hybrid, neue 48V Bordnetze und Mild-Hybrid oder auch reine Elektromobilität wird es marktseitig bald keine Alternativen geben. Viele dieser Konzepte benötigen auch gar keine Schnellladung!

Die reinen batteriebetriebene Fahrzeuge haben in den zurückliegenden zwei Jahren enorme Fortschritte gemacht, deren Reichweiten können durchaus bereits bei mehr als 400 km pro Ladung liegen und deren Entwicklung wird dank der Fortschritte im Batteriespeicher sich in Kürze fortsetzen. Dies aber im Preis der Elektroautos zu zeigen bleibt eine Aufgabe, die heute schon möglich, aber auf dem Weg zum Volksstromer noch viel deutlicher werden sollte.

Die Antriebstechnik der neueren Elektromobilität ist sehr langlebig und wartungsärmer. Man sollte doch auch in Betracht ziehen, dass (zumindest absehbar) der Treibstoff Strom sich auf jedem km rechnet. Vater Staat bietet Steuerentlastungen und Kaufprämien. Aber sind diese Kaufprämien durch die Hersteller nicht eingepreist worden? Ein Vabanquespiel, besser wäre es jedenfalls, die Elektromobilität fair zu demokratisieren.

Auch die deutschen Premiumhersteller sind längst nicht mehr nur in einer Wartehaltung, wenn dies auch noch den Anschein haben möge. Der Wettbewerb aus Japan mit Toyota, Frankreich mit Renault, USA mit Tesla und GM, Ford und mehrere Koreaner und nicht zuletzt auch aus Greater China sorgt dafür.

2020 sollen und werden schon sehr viele zumindest teilelektrisch betriebene Fahrzeuge auf deutschen Straßen sein. Wir können dem gelassen und pro-elektrisch entgegensehen. Und hinsichtlich unserer Atemluft und der Verbrauchseffizienz, möglicherweise auch mit Wasserstoff als Treibstoff, wird es besser als zuletzt. Wir erleben das neue Elektromobilitätszeitalter!
Tim Schäfer
Anmerkung der Redaktion:
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Autor: red

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