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Klaan zum Kampf um die Kreisstadt

Unüberlegte Entscheidung ohne Sensibilität

Donnerstag, 20. April 2017, 08:56 Uhr
Inge Klaan, designierte CDU- Kandidatin für das Nordhäuser Oberbürgermeisteramt, hat die Entscheidung des Thüringer Innenministers Dr. Holger Poppenhäger gegen den Kreissitz Nordhausen als “unüberlegt, unökonomisch und unsensibel” bezeichnet. Grund zur Resignation gebe es aber nicht. Anfang Mai lädt die CDU zu einem gemeinsamen Besuch in der Landeshauptstadt...

“Es ist bisher nur die einsame Entscheidung eines Ministers; nicht der Landesregierung und schon gar nicht des Landtags.”, sagt Klaan.

Frau Klaan sieht im Kampf um den Erhalt des Kreisstadtsitzes “zugleich die einmalige Möglichkeit, dass sich ganz Nordhausen hinter diesem Ziel wieder eint, versöhnt und den gemeinsamen Neuaufbruch schafft. Dies wird uns gelingen, da bin ich sehr optimistisch. Diese Geschlossenheit hat uns stark gemacht bei der Landesgartenschau, diese Geschlossenheit hat uns beim Erhalt des Theaterstandortes Nordhausen erfolgreich gemacht. Und sie wird uns auch beim Kampf um die Kreisstadt zum Ziel führen. Wir müssen nur bereit dafür sein. Die Bürger wollen dies längst!”

„Der Vorstoß des Innenministers, die jahrzehntelange Ära Nordhausens als gewachsene und starke Kreisstadt abrupt zu beenden, lässt nicht nur mich, sondern auch viele Menschen betroffen zurück. Nordhausen als Motor Nordthüringens wird künstlich abgewürgt“, so Klaan weiter. Es gebe keine rationalen Gründe für die Verlagerung nach Sondershausen. Im Gegenteil: “Die Verlagerung des Kreissitzes bringt einen gigantischen und ökonomisch unsinnigen Behördenumzug mit sich. Das starke Nordhausen wird schwach gemacht. Historisch gewachsene Beziehungen Nordhausens zum Umland und umgekehrt werden gekappt. Das ist sowohl emotional als auch rational nicht zu vermitteln. Man kann nicht gegen diesen Willen der Bürger Entscheidungen treffen.”

Gut sei, dass sowohl die Landtagsabgeordnete Katja Mitteldorf (Linke) als auch die SPD- Landtagsabgeordnete Dagmar Becker für Nordhausen als Kreissitz kämpfen wollen. “Ähnliche Signale gibt es von unserer Ministerin Birgit Keller. Die CDU Fraktion hat mit mehreren Klagen ihre Auffassung deutlich gemacht. Das ist eine gute Ausgangsbasis, da Parteiinteressen zurückgestellt werden.”

Die CDU Stadtratsfraktion lädt für Dienstag, 2. Mai, dem Tag der Kabinettsberatung zum Vorschlag des Innenministers in der Staatskanzlei, zu einer Busfahrt nach Erfurt ein, “um dort ohne Krawall, mit vernünftigen aber nachdrücklichen Argumenten für Nordhausen als Kreissitz die Stimme zu erheben. Wir wollen mit dieser Demonstration das ganze Kabinett erreichen, bevor es sich damit befasst. Denn bisher ist es nur ein Vorschlag des Innenministers und nicht jener der Landesregierung. Ich wünsche mir, dass uns viele Nordhäuserinnen und Nordhäuser begleiten, Vertreter aller Interessengruppen der Stadt, der Wirtschaft und der Kultur, des Sports, der Gewerkschaften, der Sozialverbände. Der Bus wird keine CDU-Fahne tragen, sondern nur das NDH des Autokennzeichens - das wir hoffentlich noch lange und mit Stolz an unseren Autos tragen dürfen”, so Frau Klaan. Die Einladung zur Mitfahrt richte sich ausdrücklich an die Kreistagsfraktionen, alle Stadtratsfraktionen, an alle Landtagsmitglieder aller Fraktionen aus Nordhausen und Umgebung.

„Es bleibt uns noch genügend Zeit um für den Kreissitz Nordhausen zu kämpfen. Wir müssen es jetzt nur alle gemeinsam tun“, ist Klaan überzeugt.
Autor: red

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