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27. Südharz-Hunderter

Der Eishunderter

Freitag, 17. Februar 2017, 06:30 Uhr
So viele Stürze gab es noch nie. Allein auf den ersten 16 Kilometern von Nordhausen über den Alten Stolberg mindestens fünf. Die Vereisung der Wege war bei einem Südharz-Hunderter zwischen Nordhausen und Halle noch nie so heftig und „effektiv“ gewesen wie bei der 27. Ausgabe...

Eishunderter (Foto: Bodo Schwarzberg) Eishunderter (Foto: Bodo Schwarzberg)

Absolut tückisch. Und das auf viele Kilometer: Vollkommen vereiste Wege mit dünner Schneeauflage: Das Eis, dass meist die gesamte Wegbreite einnahm, war kaum zu sehen. Auf dem Weg zu gehen, war so oft nicht mehr möglich. Langeweile kam beim 27. Südharz-Hunderter nicht auf.

Der 10. Südharz-Hunderter im Dezember 2010 ging als bisher schneereichster in die Geschichte der Tour ein und der 13. im Februar 2012 als der mit Tiefsttemperaturen um -18°C als kältester. Der 27. aber wird vorerst der mit der größten Glätte bleiben.

Sechs Wanderer hatten sich am 11.2. gegen 11:30 auf die Strecke begeben, zwei in Halle-Nietleben und vier in Nordhausen. In Grillenberg, nach 51 bzw. 49 Kilometern trafen die beiden Gruppen zusammen und wanderten gemeinsam in die Saalestadt. Stimmt aber nicht vollkommen: Ein Teilnehmer hatte die Nase von der Vereisung und ihren Folgen gestrichen voll und stieg in Grillenberg aus. Ein anderer, nämlich der Wanderleiter selbst, übergab die Führung in dem Harzort an Andreas Golm aus Leipzig, - um seine noch in Genesung befindliche Achillessehne nach zwei Hundertern im Dezember doch noch eine Weile zu schonen.

Die auf den ersten 49 km erfolgten Stürze und auch die auf den folgenden 51 gingen alle ohne schlimmere Folgen aus, lediglich Teilnehmer Nummer 7 verstauchte sich den Fuß: Er war von Uftrungen aus über den Alten Stolberg in Richtung Nordhausen gestartet und wollte mit uns gemeinsam wieder nach Uftrungen wandern. Auf Grund der Vereisung und eines Sturzes nebst dickem Knöchel entschied er sich jedoch zur baldigen Umkehr nach Uftrungen.

Ältester Teilnehmer war wie beim letzten Mal Detlef Koch aus Berlin (Jg. 1950). Er und Wanderfreund sowie 8000-er-Bezwinger Jürgen Hadel aus Falkenstein im Vogtland (Jg. 1960) haben zusammen rund 800 erfolgreich absolvierte Wanderungen von 100 oder mehr Kilometern in den Beinen. Zusammen kamen die sechs Wanderer auf mehr als 1.100 Wanderungen derartiger Distanzen.
Der nächste „Harz-Hunderter“ ist der Harz-Hunderter EXTREM vom 4.-6.8.2017 über 147 km nonstop über den ganzen Harz in seiner größten Ausdehnung. Am 28. Oktober startet der 28. Südharz-Hunderter von Nordhausen nach Halle. Meldungen bitte an bodo_schwarzberg@yahoo.de
Bod Schwarzberg
Autor: nnz

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