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Handball Landesliga Bleicherode gegen Nordhausen

NSV-Sieben überzeugte phasenweise

Montag, 29. Februar 2016, 18:11 Uhr
Endlich wieder Handball: Die Spielpause für die B-Jugend-Handballerinnen des Nordhäuser SV (NSV) war lang. Sehr lang. Vor mehr als zwei Monaten standen sie zuletzt auf dem Parkett und kämpften um Punkte. Ihr Gegner damals wie heute: SV Glückauf Bleicherode...

Und erneut verließ der NSV das Parkett als Sieger. Er setzte sich in der Landesliga-Partie mit 22:7 (15:5) durch.

Mit einem Mini-Aufgebot von sieben Spielerinnen reiste Trainerin Jana Weinbrecht nach Bleicherode. „Ich bin ich sehr dankbar darüber, dass die Mädels trotz Krankheit da waren und auch dank Vanessa, die wieder eingestiegen ist. Sie haben versucht, das Beste aus der Situation zu machen“, konstatierte Jana Weinbrecht, die aufgrund des dünn besetzten Kaders keine Möglichkeit zum Wechseln besaß.

Es war keine überragende Leistung, die ihre Schützlinge in Bleicherode ablieferten. So fehlte beispielsweise in der Abwehr das richtige Gefühl. „Sie haben nicht besonders sauber gearbeitet. Manchmal haben sie sich gar nicht bewegt und zugesehen, manchmal sind wir zu stürmisch und überhitzt an die Sache herangegangen“, hatte Jana Weinbrecht beobachtet. So gab es in den ersten vier Minuten drei Strafwürfe – zwei für Bleicherode, einen für den NSV – die alle sicher verwandelt wurden. Weniger zielsicher, oftmals fehlte auch das Quäntchen Glück, präsentierten sich beide Teams aus dem Positionsangriff heraus.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (3:3/7.) setzte der NSV die Akzente unter anderem durch Konter, die Ella Krieß erfolgreich abschloss – 3:5 (10.) und 4:9 (15.). In der Schlussphase der ersten Hälfte waren es vor allem Ella Krieß, Larissa Förster und Sophie Schröder, die mit schönen Treffern zum 5:15-Halbzeitstand glänzten.

Der Nordhäuser SV gegen den SV Glückauf Bleicherode (Foto: Sandra Arm) Der Nordhäuser SV gegen den SV Glückauf Bleicherode (Foto: Sandra Arm)

Die zweite Hälfte verlief analog der ersten. So pendelte der NSV gedanklich zwischen „Hurra“ und „Tristesse“. Als positiven Aspekt hob Jana Weinbrecht hervor: „Wenn wir mal in Bewegung waren und zusammengespielt haben, dann waren immer mindestens drei Positionen am Torerfolg beteiligt. Wir haben den Platz hinten gut durch Laura am Kreis, eine einlaufende Sophie von Außen oder durch Vanessa, Larissa oder Ella, die aus dem Rückraum im Eins-gegen-Eins durchgekommen sind, ausgenutzt.“ Nur phasenweise durfte sich die Trainerin über diese glänzenden Momente freuen.

Es überwog eher ein anderes Bild, das durch viele Fehler im Spielaufbau geprägt war. Es war einfach zum Haareraufen, wenn mal wieder ein Ball im Angriff unnötig verloren ging oder vor dem Tor nicht richtig durchgezogen wurde. Das Fangen und das Werfen sollte sich als eine Schwäche erweisen. Gerade im Zuspiel schnappte sich der Gegner dann den einen oder anderen Ball zum Konter. Doch mit jeder Minute fand auch Emelie Heise besser ins Spiel, so dass die NSV-Keeperin im zweiten Abschnitt ebenfalls mit tollen Paraden auf sich aufmerksam machte und Torchancen vereitelte. Auf der anderen Seite erwies sich Julia Blauwitz als sicherer Rückhalt für den Gastgeber. Sie konnte sich mehrfach auszeichnen und verhinderte eine noch höhere Führung für den NSV, der nach 50 Minuten als Sieger das Parkett verließ.

Das Spiel brachte für den NSV nicht nur den vierten Saisonerfolg in der Landesliga, es brachte auch eine wichtige Erkenntnis, die die Trainerin wie folgt formulierte: „Ich war froh zu sehen, dass die Mädels neben technischen Fortschritten noch etwas mitgenommen haben. Die Sportart macht nur im Team Spaß und man kann als Team viel einfacher, schöner und spannender miteinander spielen, als alleine durch Einzelaktionen.“ Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich ihren Schützlingen bereits am kommenden Sonntag (6. März), wenn um 11.30 Uhr die SG Motor Arnstadt in der Ballspielhalle gastiert.
Sandra Arm

GA Bleicherode: Julia Blauwitz – Luca Hause, Lena Schütze, Meiken Raßloff, Tami Rehr (2), Laura Schlese (2), Dalilah Schlögel, Leonie Sterzl (3)

Nordhäuser SV: Emelie Heise – Larissa Förster (6), Ella Krieß (11), Laura Krüger (1), Vanessa Böttcher, Nelly Frank, Sophie Schröder (4).
Autor: red

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