HEUTE ABEND IM VEREINSHAUS THOMAS MANN VEREINBART
Bürgerbrief an den Stadtrat
Donnerstag, 07. Januar 2016, 22:06 Uhr
Heute Abend gründete sich die Bürgerinitiative im Vereinshaus Thomas Mann. Über ihr Anliegen hatten wir in mehreren Beiträgen schon vorab ausführlich berichtet: Das traditionsreiche Haus soll als Stätte sinnvoller Freizeitbeschäftigungen für alle Zukunft erhalten bleiben...
Beratung zur Zukunft des Vereinshauses (Foto: Kurt Frank)
Nordhausen. Vorschläge dazu gab es bereits in der kontrovers verlaufenden Diskussionsrunde im November mit Dezernentin Hannelore Haase und Kämmerin Karin Spieß von der Stadtverwaltung. Eine Einigung schien in weite Ferne gerückt. Deshalb heute ein neuer Anlauf, den die BI unternehmen will.
Alle in der Runde am heutigen Abend waren sich einig: Das Vereinshaus darf nicht sterben. Das unterstrichen auch die Stadträte Georg Müller, Dominik Rieger und Andreas Wieninger (SPD), Katja Mitteldorf (Linke) und Gisela Hartmann (Grüne). Später erst stieß Steffen Iffland, CDU-Fraktionsvorsitzender, hinzu.
Eingeladen hatte Heidi Schell. Sie informierte eingangs über die Geschichte des Hauses (nnz berichtete) und zeigte sich erfreut über die zahlreich erschienenen Gäste. Dirk de Gooijer vom Allgemeinen Deutschen Fahrradklub war der Wortführer des Abends. Er wartete sogleich mit einem Ansinnen auf, das allgemein Zustimmung fand.
Eine Stiftung könne man gründen. Mit einem Appell an die Stadt. Dem könnte ein Bürgerbrief Nachdruck verleihen. Versehen mit 300 Unterschriften. Dann werde die Sache öffentlich. Die Stadtväter kämen in die Pflicht, darüber zu befinden.
Zur Sprache kam auch, die 5000 Euro Miese, die jährlich der Stadt anheim fallen, selbst zu begleichen und das Haus zu führen. Es wäre möglich, die Nutzungsgebühr zu erhöhen. Vielleicht um den doppelten Betrag. Derzeit sind es 7,50 Euro pro Raum und Sitzung. Bei über 30 Interessengemeinschaften (IG) und Vereinen, die das Objekt nutzen, eine erkleckliche Summe.
Jürgen Grönke vom Geschichtsverein bemerkte, die Nutzer würden bei Werterhaltungen selbst fleißig Hand anlegen und verwies auf Beispiele, über die diese Zeitung ebenfalls schon ausführlich informierte. Wolfgang Reuter vom Fotoklub äußerte Bedenken, ob alle Vereine und Interessengemeinschaften mit einer Nutzungsgebührenerhöhung einverstanden wären.
Stadtrat Georg Müller meldete ebenfalls Bedenken an, was die Begleichung der 5000 Euro Verlustkosten durch die Nutzer selbst betreffe. Bei dieser Summe bliebe es nicht. Hinzu kämen sämtliche Werterhaltungen, die nicht zum Nulltarif zu haben seien. Das Objekt sollte in der Verantwortung der Stadt bleiben. Er betonte, dass derzeit dem Stadtrat kein Beschluss über den Verkauf des Vereinshauses vorliege.
Der Sanierungsstau des Hauses belaufe sich momentan auf 210000 Euro. Besagt ein Gutachten. Ist dem wirklich so?, fragte Stadtrat Dominik Rieger. Das Gutachten kenne man nicht. Da sollte man schon selber gucken.
Jetzt will die Bürgerinitiative erst einmal den Bürgerbrief an die Stadt verfassen. Freundlich, aber konsequent soll er sein. Danach will man sich zu einem Gespräch mit Finanzbürgermeisterin Jutta Krauth und Dezernentin Hannelore Haase treffen. Das wollen Heidi Schell und Dirk de Gooijer auf den Weg bringen. Ob, wie und auf welche Variante man sich da wird einigen können, bleibt abzuwarten. Spannend wird es auf jeden Fall.
Kurt Frank
Autor: redBeratung zur Zukunft des Vereinshauses (Foto: Kurt Frank)
Nordhausen. Vorschläge dazu gab es bereits in der kontrovers verlaufenden Diskussionsrunde im November mit Dezernentin Hannelore Haase und Kämmerin Karin Spieß von der Stadtverwaltung. Eine Einigung schien in weite Ferne gerückt. Deshalb heute ein neuer Anlauf, den die BI unternehmen will.
Alle in der Runde am heutigen Abend waren sich einig: Das Vereinshaus darf nicht sterben. Das unterstrichen auch die Stadträte Georg Müller, Dominik Rieger und Andreas Wieninger (SPD), Katja Mitteldorf (Linke) und Gisela Hartmann (Grüne). Später erst stieß Steffen Iffland, CDU-Fraktionsvorsitzender, hinzu.
Eingeladen hatte Heidi Schell. Sie informierte eingangs über die Geschichte des Hauses (nnz berichtete) und zeigte sich erfreut über die zahlreich erschienenen Gäste. Dirk de Gooijer vom Allgemeinen Deutschen Fahrradklub war der Wortführer des Abends. Er wartete sogleich mit einem Ansinnen auf, das allgemein Zustimmung fand.
Eine Stiftung könne man gründen. Mit einem Appell an die Stadt. Dem könnte ein Bürgerbrief Nachdruck verleihen. Versehen mit 300 Unterschriften. Dann werde die Sache öffentlich. Die Stadtväter kämen in die Pflicht, darüber zu befinden.
Zur Sprache kam auch, die 5000 Euro Miese, die jährlich der Stadt anheim fallen, selbst zu begleichen und das Haus zu führen. Es wäre möglich, die Nutzungsgebühr zu erhöhen. Vielleicht um den doppelten Betrag. Derzeit sind es 7,50 Euro pro Raum und Sitzung. Bei über 30 Interessengemeinschaften (IG) und Vereinen, die das Objekt nutzen, eine erkleckliche Summe.
Jürgen Grönke vom Geschichtsverein bemerkte, die Nutzer würden bei Werterhaltungen selbst fleißig Hand anlegen und verwies auf Beispiele, über die diese Zeitung ebenfalls schon ausführlich informierte. Wolfgang Reuter vom Fotoklub äußerte Bedenken, ob alle Vereine und Interessengemeinschaften mit einer Nutzungsgebührenerhöhung einverstanden wären.
Stadtrat Georg Müller meldete ebenfalls Bedenken an, was die Begleichung der 5000 Euro Verlustkosten durch die Nutzer selbst betreffe. Bei dieser Summe bliebe es nicht. Hinzu kämen sämtliche Werterhaltungen, die nicht zum Nulltarif zu haben seien. Das Objekt sollte in der Verantwortung der Stadt bleiben. Er betonte, dass derzeit dem Stadtrat kein Beschluss über den Verkauf des Vereinshauses vorliege.
Der Sanierungsstau des Hauses belaufe sich momentan auf 210000 Euro. Besagt ein Gutachten. Ist dem wirklich so?, fragte Stadtrat Dominik Rieger. Das Gutachten kenne man nicht. Da sollte man schon selber gucken.
Jetzt will die Bürgerinitiative erst einmal den Bürgerbrief an die Stadt verfassen. Freundlich, aber konsequent soll er sein. Danach will man sich zu einem Gespräch mit Finanzbürgermeisterin Jutta Krauth und Dezernentin Hannelore Haase treffen. Das wollen Heidi Schell und Dirk de Gooijer auf den Weg bringen. Ob, wie und auf welche Variante man sich da wird einigen können, bleibt abzuwarten. Spannend wird es auf jeden Fall.
Kurt Frank
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