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Tarifverhandlungen mit IG Bau

Gewerkschafter aus Nordthüringen waren dabei

Mittwoch, 15. Juli 2015, 21:42 Uhr

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Nachdem die Erste Runde der Tarifverhandlung in Leipzig ohne nennenswerten Erfolg geblieben war, startete man die zweite Runde der Verhandlung. Diesmal trafen sich die sich die Arbeitgeber mit den Tarifpartnern der IG-BAU, die für die Gebäudereiniger/innen in die Verhandlung führte, in Frankfurt/Main. Harald Buntfuß berichtet...


Natürlich waren auch hier Kolleginnen und Kollegen der Gebäudereinigung angereist, um ihren Forderungen den gehörigen Druck zu verleihen. Eine Delegation von ungefähr 150 Personen aus ganz Deutschland war angereist.

Vor dem Gewerkschaftshaus der Industrie-Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt versammelte man sich, um den Vertretern der Arbeitgeber zu zeigen, zu was man bereit ist, die Forderungen der putzenden Zunft mit Erfolg zu krönen.
Viele der Gewerkschaftsmitglieder kamen vom Frankfurter Flughafen, hierzu muss man sagen, dass solche Objekte einen besonders sensiblen Bereich darstellen und ein Streik in diesen Bereichen den Arbeitgebern schon so einige Kopfschmerzen verursachen würde.

Als man sich so richtig eingestimmt hatte, ging es mit selbst gebastelten Pauken, Trommel, Trillerpfeifen und Rasseln durch das ganze Gebäude, bis in den Verhandlungsraum. Den Krach, den die Instrumente verursachten, muss ich sicher nicht extra erwähnen. Auf jeden Fall war der Abordnung der Arbeitgeber der Schreck in die Glieder gefahren, dass konnte man ihnen ansehen.

Wie die Verhandlungsführerin der IG-BAU sagte, sei man auf einen guten Weg, natürlich gebe es noch einiges zu verhandeln. Die Arbeitgeberseite war zu einer Aussage nicht zu bewegen, was natürlich verständlich ist. Der Regionalleiter von Hessen, Hans Joachim Rosenbaum, versprach den Mitgliedern der Tarifkommission, noch viel mehr Demonstranten und Aktionen, wenn man sich nicht bald zu beiderseitiger Zufriedenheit einigen würde.

Der Tarifkommission der IG-BAU sagte er die volle Unterstützung aller Kollegen/innen zu. Nach Verlassen des Gebäudes bedanke sich der Regionalleiter bei den Demonstranten und machte in seiner kurzen Rede deutlich, dass es in der Vergangenheit eigentlich keine richtigen Lohnerhöhungen gegeben hat. Für mehr Lohn musste man automatisch mehr arbeiten. Er verlangte ein Ende des hohen Leistungsdrucks, es kann nicht sein, dass man zwar mehr Geld bekommt, aber dafür eine hohe Leistungsdichte abarbeiten muss.

Er verlangte Lohngleichheit in Ost und West. In der Öffentlichkeit baut man zwar die Mauer, die es einst zwischen den beiden deutschen Staaten gab ab, aber viele Wirtschaftszweige sind bestrebt diese Mauer (Lohnungleichheit) wieder aufzubauen und zwar höher als je zu vor.

Im Anschluss sprach Dietmar Schäfers, Vorstandsmitglied der BAU, einige Grußworte, er sei erfreut über die Teilnahme, vor allem der Einzug in den Verhandlungsraum war, wie er meinte, ein riesiger Erfolg. Er hoffe, dass dieser Auftritt heute und das Versprechen wieder zu kommen, die Arbeitnehmer zum Einlenken bekehren würde.
Harald Buntfuß
Autor: red

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