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Schnitzeljäger räumen auf

Montag, 29. April 2013, 08:17 Uhr
Das Verhältnis von Geocachern, die als Freizeitbeschäftigung eine moderne Schnitzeljagd mit GPS-Geräten betreiben, zum Naturschutz war nicht immer ohne Spannung. Speziell in Naturschutzgebieten und Nationalparken ist es nur erlaubt, Caches unmittelbar an Wegen zu verstecken...

Aufräumen (Foto: M. Gründel) Aufräumen (Foto: M. Gründel)

Auch ist es natürlich tabu, Geocaches beispielsweise in Spechthöhlen, an Horstplätze seltener Brutvögel oder in Moore und andere Feuchtgebiete zu legen, wo die Natur Schaden nehmen kann.

Es gilt also, Vorurteile zu überwinden und neue Kooperationen zu entwickeln. Daher hat sich im Harz der Hannoveraner Geocaching-Experte und Autor des deutschsprachigen Standardwerks über das Geocaching Markus Gründel, mit dem Nationalpark Harz zusammengetan, um eine gemeinsame
Umweltaktion zu starten.

Konkret geht es darum, der freien Natur, die die Grundlage des Geocachens ist, etwas zurückzugeben – es wird morgen einen ganzen Tag lang mit vereinten Kräften Zivilisationsmüll im Nationalpark Harz gesammelt. International werden solche Aktionen von den Geocachern CITO-Events genannt – „Cache in, trash out“ oder sinngemäß auf Deutsch: Wer einen Cache in die Natur einbringt, soll als Ausgleich auch Müll wieder herausbringen. Geocachen für die Natur und nicht gegen sie sozusagen.

Das Harzer Walpurgistreffen der Geocacher (www.cacherban.de) findet schon zum 8. Mal statt, 2013 zum dritten Mal unter dem Vorzeichen des Naturschutzes und gemeinsam mit dem Nationalpark. Bisher haben sich rund 150 Geocacher fest angemeldet, bis zu 200 werden erwartet. Die Teilnehmer kommen aus dem ganzen Bundesgebiet und den Niederlanden.

In Absprache mit dem Nationalpark wurden verschiedene Routen im Sammelgebiete definiert, auf denen die Geocacher die Hinterlassenschaft vieler Nutzer dieser einmaligen Landschaft einsammeln und zu acht zentralen Sammelpunkten bringen, wo die prallen Müllsäcke von Revierförstern und Rangern des Nationalparks entgegen genommen werden.

Die Aktion startet ab 11 Uhr am Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus (www.torfhaus.info), wo das Arbeitsmaterial und einige Überraschungen
direkt von den Organisatoren in Empfang genommen werden können. Um 19 Uhr findet der CITO-Event mit einem gemeinsamen Essen in der Bavaria Alm seinen Ausklang, wo auch erstmalig die diesjährige alpurgis-Coin erworben werden kann.

Besonderer Dank geht an dieser Stelle an die vielen Sponsoren, die die Preise für die abendliche Verlosung gestiftet haben, namentlich die Firmen Falk, Garmin, Magellan, Jeff Green, LaserLogoShop, Rotolog, Cacher Center, Geocaching-Singles, sowie an die Rettungshundestaffel Harz und den Berufsgeocachern für die tatkräftige Unterstützung.
Autor: red

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