Gestern fand in und um Nordhausen die nunmehr 41. Roland Rallye statt. Organisiert wurde sie erneut vom Nordhäuser Motorsportclub im ADAC. Unterstützt wurde das Team wie in den letzten Jahren vom Berliner Alfred Gorny, der auch den Schotter-Cup in Deutschland organisiert, zu dem die Roland Rallye nun schon zum 3. Mal gehört. Ein Bericht von Franc-Randy Telemann.


Die abgesperrten Wertungsprüfungen, auf denen die Fahrzeit ermittelt und somit die Rallye entschieden wird, befanden fanden sich, wie im vergangenen Jahr zwischen Haferungen und Großwechsungen, Hörningen-Herreden, Herreden-Mauderode und traditionell dem bei Fahrern und Zuschauern beliebten Rundkurs um und durch das Nordhäuser Gehege. Das gut gefüllte Starterfeld von über 70 Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet beinhaltete auch wieder die beiden Markenpokale IG BMW 318is, die mit technisch nahezu gleichen Fahrzeugen gegeneinander antreten, und auch die Dickschiffe vom Volvo Original Cup, die wiederum mit nahezu serienmäßigen, heckgetriebenen Fahrzeugen der schwedischen Marke Volvo fahren.

Der Sieger von 2009, Erik Carlsson im Audi TT trat diesmal nicht an. Die Sieger vom Vorjahr, das finnische Team Jaako Keskinen & Juha Heikkilä starteten diesmal als erste in einem Mitsubishi Lancer Evo 7, den sie allerdings bereits auf der ersten Wertungsprüfung mit Motorschaden abstellen mussten. Somit waren alle Chancen auf den Sieg für die anderen Teams offen, auch wenn den die schnellen allradgetriebenen Turbo-Mitsubishi unter sich ausmachen würden.


Die Rallye hatte mehrere Ausfälle von Teams zu verzeichnen, einige auf Grund von technischen Defekten, andere durch Fahrfehler. Alle Unfälle und Ausrutscher gingen verhältnismäßig glimpflich ab und waren ohne Beteiligung von Zuschauern. Es wurden auch keine Fahrer und Beifahrer nicht zuletzt durch die sehr hohen Sicherheitsstandards in den Fahrzeugen - ernsthaft verletzt.

Neben den sehr schnellen Mitsubishi stehen insbesondere die Trabant sehr hoch in der Gunst der Zuschauer, von denen auch mehr als 20 Jahre nach der Wende und somit Produktionsende des Fahrzeugs noch 2 Stück am Start waren. Auch die Zuschauer gesellten sich aus dem gesamten Bundesgebiet in unsere Heimatstadt. Sehr gut besucht war vor allem die günstig gelegene und sehr zuschauerfreundliche Wertungsprüfung am Gehege, auf der auch reichlich Action geboten wurde. An den anderen Prüfungen sammelten sich sowohl die Anwohner der entsprechenden Orte und die Extrem-Rallyefans, die reichlich Staub auf den Schotter-Abschnitten schlucken konnten.

Alles in allem war die Veranstaltung sehr gelungen, ein herzliches Danke an dieser Stelle nochmal an alle Beteiligten: den Nordhäuser MSC, den Anwohnern für ihr Verständnis für evtl. Einschränkungen, den Feuerwehren, Streckenposten und den unzähligen freiwilligen Helfern, die diese Rallye erst möglich gemacht haben und unsere Stadt bundesweit bekannt machen.
Text und Fotos: Franc-Randy Telemann