eic kyf msh nnz uhz tv nt
Di, 19:49 Uhr
26.04.2011

Aktionen um den 5. Mai 2011

Auch in diesem Jahr sind alle Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe rund um den 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, aufgerufen, Aktionen zu veranstalten. Dieser Tag steht unter dem Motto "Inklusion beginnt im Kopf". Denn nur wenn die Barrieren im Kopf verschwinden, kann echte Inklusion Wirklichkeit werden. Dazu erreicht kn vom VdK Nordthüringen folgender Bericht...

Im Zeitraum vom 30. April bis zum 15. Mai finden auch im VdK-Kreisverband Nordthüringen dazu Veranstaltungen und Aktionen statt. Immerhin haben mehr als jeder zweite Ortsverband zugesagt sich zu beteiligen und dazu Partner in anderen Sozial- und Behindertenverbänden, Einrichtungen und den Kommunen gesucht. Nach dem gegenwärtigen Stand sind die Ortsverbände: Roßleben, Donndorf-Wiehe-Bottendorf, Artern, Oldisleben-Heldrungen-Gorsleben, Bad Frankenhausen, Bendeleben und Bleicherode dabei.

Es geht um Menschenrechte. Inklusion ist also nicht unbedingt ein Expertenthema. Hier sollte jeder mitreden! Es ist ein Thema, das die Zustimmung aller erfordert und deshalb gesamtgesellschaftliche Bedeutung besitzt. Einen wichtigen Meilenstein markiert die UN-Behindertenrechtskonvention, die Deutschland im März 2009 unterzeichnet hat. Damit sind die Forderungen des internationalen Übereinkommens rechtlich verankert. Das reicht allerdings nicht aus. Um Denken und Handeln zu verändern, bedarf es weitaus mehr. Es muss auch jedem bewusst sein, wie wichtig Inklusion für das gesellschaftliche Miteinander ist. Sie kann nur dann gelingen, wenn möglichst viele Menschen erkennen, dass gelebte Inklusion den Alltag bereichert.

In unserem Kreisverband, der bereits seit 2002 an der Aktion teilnimmt, ist es gute Tradition dieses Thema eng mit den Problemen der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen zu verbinden, so wird auch in diesem Jahr wohl dort der Schwerpunkt der Veranstaltungen liegen. Angeregt durch die Diskussionen um Barrierefreiheit und Inklusion regte der Ortsverband Roßleben im vergangenen Jahr an, über die Landtagsabgeordneten Einfluss auf die Novellierung des Thüringer Behindertengesetzes (ThürGIG) zu nehmen, um den Finanzierungsvorbehalt im Gesetz zu streichen, der sich oftmals als Hindernis (um nicht zu sagen als Ausrede) für Barriereabbau, erwies.

Ansätze für den Erfolg dieser Roßlebener Initiative zeichneten sich zu einer Fachkonferenz im Landtag am 31. März ab. Sowohl der Thüringer Behindertenbeauftragte Dr. Paul Brockhausen als auch die Arbeitsgruppe 3 (9 Arbeitsgruppen arbeiteten zu) sprachen sich für die Abschaffung des Finanzierungvorbehaltes aus. Damit ist er aber noch nicht beschlossen! Die Landtagsabgeordneten sind also weiterhin gefragt, denn sie beschließen. Es genügt ja auch nicht einfach die Streichung des Vorbehaltes, sondern man muss im neuen Gesetz festlegen, wie man mit den Kosten umgehen will, wer welchen Anteil zur Verfügung stellen "muss"!

Das gibt Diskussionsstoff für die Veranstaltungen um den 5. Mai und darüber hinaus. Der Ortsverband Roßleben hat die Ministerin Taubert eingeladen. Ob sie kommt? Das könnte spannend werden.
Klaus Henze
VdK-Kreisverband Nordthüringen
Autor: khh

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr