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Fr, 07:01 Uhr
04.09.2009

Gut Ding’ braucht Weile

Es ist fünf Monate her, da wurde der Erschließungsvertrag für das Industriegebiet in der Goldenen Aue zwischen dem dazugehörigen Planungsverband und der Landesentwicklungsgesellschaft unterschrieben. Die nnz wollte wissen, was sich seit dem getan hat? Und das war nicht so einfach.


Das Thema war, ist und wird heikel bleiben, denn es sollte immer wieder erwähnt werden, dass diese 100 Hektar seit 1997 bearbeitet werden. Seit mehr als zwölf Jahren suggeriert die Politik verschiedenster Sphären hier Fortschritt oder auf Grün stehende Ampeln. Und um dem Ganzen an Theater noch die Krone aufzusetzen, soll es in Erfurt und in Nordhausen tatsächlich Überlegungen gegeben haben, in den zurückliegenden Tagen die Spaten symbolisch in den Boden der Goldenen Aue zu stechen, um vielleicht vor den Wahlen noch punkten zu können. Wohin die regierende Partei diese potemkinsche Politik geführt hat, ist gestern in Thüringen vorgeführt worden.

Wie dem auch sei, nach nnz-Informationen soll das Spatenstechen im Wirtschaftsministerium rechtzeitig abgeblasen worden sein. Dort nimmt man derzeit mit Stirnrunzeln zur Kenntnis, dass seit der Unterzeichnung Ende März 2009 mal gerade zehn Hektar Fläche seitens der LEG erworben werden konnten. Ende März, LEG-Chef Andreas Krey erwähnte es vor Unternehmern, waren 55 Hektar im Besitz der landeseigenen Gesellschaft, gestern waren es laut Auskunft der Pressestelle 65,4 Hektar.

Das liest sich auf den ersten Blick nicht schlecht, wohl aber der Blick auf eine Karte (sofern sie zur Verfügung gestellt wird) dokumentiert, dass nicht einmal 15 Hektar zusammenhängen. Das Eigentum der LEG gleicht einem Puzzle, in dem immer wieder Teile fehlen, die erst eine Erschließung möglich machen würden.

Und deshalb gibt es das Umlegungsverfahren und einen Ausschuss, der vom Nordhäuser Stadtrat im Juli vergangenen Jahres berufen wurde. Der soll die Puzzle-Teile so hin- und herschieben, dass die Grundstücke, die bisher nicht an die LEG verkauft wurden, an den Rand zu einer großen Fläche verschoben werden und der Rest dann zusammenhängend erschließbar ist. Wie LEG-Pressesprecher Dr. Holger Wiemers der nnz sagte, könne das Umlegungsverfahren noch bis zu einem Jahr andauern. Vorausgesetzt, es gibt keine Widersprüche.

Nur um einfach zusammenzufassen: Die Planungen für das Industriegebiet in der Goldenen Aue, die würden dann in das 14. Jahr gehen. Übrigens: An der dann hoffentlich durchgängigen A 38 gibt es mehrere Gebiete, die auf Investoren hoffen und warten. Wie die nnz recherchierte, gibt es bei deren Planungen nicht die Notwendigkeit eines Umlegungsausschusses. Und hoffentlich hat im Falle der Goldenen Aue der „Gorbi-Spruch“ keine Gültigkeit, der die Zuspätkommenden treffend charakterisierte.
Peter-Stefan Greiner
Autor: nnz

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