eic kyf msh nnz uhz tv nt
Di, 14:46 Uhr
21.11.2006

Wallroth wieder da

Nordhausen (nnz). Der Sturm von 1980, sowie Vandalen und Graffitisprüher hatten das Denkmal für Friedrich Wilhelm Wallroth fast zerstört. Der Rotary Club erinnerte sich des bekannten Botanikers und gab den Nordhäusern die Stehle heute restauriert zurück.

Wallroth wieder da (Foto: nnz) Wallroth wieder da (Foto: nnz) Nur ein Jahr nach seinem Tod 1857 setzten Freunde des Botanikers Friedrich Wilhelm Wallroth eine Gedenksäule im Gehege. Der zwei Meter hohe Sandsteinobelisk wurde mit einem Pinienzapfen gekrönt und erhielt eine in Eichenlaub gefaßte lateinische Inschrift als Andenken an den Naturforscher. Ganz versteckt hinter dem Kriegerdenkmal stand die Säule wenig beachtet herum und verfiel zusehends. 1980 bei dem großen Sturm, der auch zahlreiche Bäume in Gehege umwarf, wurde auch der Gedenkstein umgeknickt. Er wurde bald darauf saniert. In den folgenden 17 Jahren vergaßen die meisten Bürger den Stein. Nur Grafittisprüher und Vandalen besuchten ihn, jedoch nicht, um sich an den Naturforscher zu erinnern.

Anfang des Jahres nahmen sich die Mitglieder des Rotary Clubs des Denkmals an. 5.000 Euro sammelten sie für die Restaurierung. Der Steinmetz Jan Fehling aus Herreden bekam den Auftrag die Wallroth Stele wieder in Ordnung zu bringen und auch den fehlenden Pinienzapfen zu ersetzen. Den hatte ein Bürger in einer Böschung gefunden. Ursprünglich hatten die Rotaryer auch das Gitter um den Stein wieder errichten wollen, doch nach Rücksprache mit Hans-Jürgen Grönke, untere Denkmalbehörde, nahm man davon Abstand. Das eingesparte Geld kam einer umfangreicheren Sanierung zugute. Jetzt ist das Denkmal mit einer Imprägnierung gegen Schmierfinken versehen, damit es lange in ansehnlichem Zustand bleibt. Das Umfeld wurde von Axel Axt und seinen Kollegen der Stadtgärtnerei verschönert. Drei verschiedenfarbige Bodendeckerrosen der Baumschule August schmücken den Platz vor der Stele.

Zur heutigen Übergabe hatten Kinder der Förderschule ein kleines Programm einstudiert, Bewohner des Jugendheimes am Geiersberg bereiteten Brötchen zu. Vielleicht übernehmen die Kinder auch ein wenig Verantwortung für „ihr“ Denkmal, dann verlieren sie die Lust es zu beschmieren.

Der Rotary Club ist der Zeit ein wenig voraus. 2007 können die Nordhäuser den 150. Todestages des Botanikers feiern, der 1792 in Breitenstein geboren wurde und 1857 in der Barfüßer Straße 37 verstarb. Dort erinnert ein Schild an den Forscher. Bürgermeister Matthias Jendricke dankte für die großzügige Sanierung des Denkmals. Die Stadt sei zwar bemüht, historische Stätten zu erhalten, aber im Tagesgeschäft, zwischen erneuerungsbedürftigen Schulen und Straßen, würden kleinere Bauten manchmal vergessen. Damit Wallroths Wirken wieder aus der Versenkung geholt wurde, hatte Hans-Dieter Werther vom Geschichtsverein einige Informationen zusammengestellt und den Anwesenden vorgetragen.
Autor: wf

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr