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Mi, 22:30 Uhr
22.08.2018
Wacker Fans sorgen für Stimmung beim Hauptausschuss

Herr Buchmann, verhindern Sie nicht das Stadion

Vor knapp vier Jahren stand man fast an der gleichen Stelle. Der Oberbürgermeister hieß damals Klaus Zeh, die Forderungen der Wackerfans waren die gleichen, die sich der heutige Oberbürgermeister anhören musste. Mehr Unterstützung für den Albert-Kuntz-Sportpark. Endlich klare Ansagen. Doch so einfach ist das nicht. Wie verfahren die Situation aktuell ist, konnte man heute im Hauptausschuss beobachten...

Wacker-Fans vor dem Bürgerhaus (Foto: Angelo Glashagel) Wacker-Fans vor dem Bürgerhaus (Foto: Angelo Glashagel)

Eigentlich könnte sie eine Fallstudie sein, die "Causa AKS", ein Beispiel dafür, wie sich ein an sich einfacher Sachverhalt in kürzester Zeit verkomplizieren kann. Ein Kabelsalat der Kommunalpolitik.

Die Studien

Wir steigen mit unserer Berichterstattung mitten im Spiel ein, die Partie läuft nun schon ein paar Jahre, ihr Ende scheint aber absehbar. Mit zwei frischen Angreifern kam zuletzt neuer Schwung ins Spiel. Gemeint sind zwei Studien zur Machbarkeit eines Umbaus, die vom Rathaus in Auftrag gegeben worden waren und dem bisherigen Konzept der Heringer Firma Habau in vielen Punkten entgegensteht, vor allem bei der zentralen Frage der Kosten. Das Habau-Papier war die Grundlage und vielleicht auch der Strohhalm, an dem man sich über die letzten Jahre geklammert hat. Nun gibt es zwei weitere Studien, die sich mit einem Umbau auf bis rund 5.000 Sitzplätze, einer möglichen Drittligatauglichkeit mit bis zu 10.000 Sitzplätzen und einer "Vision" von der Bundesliga befassen und die der Einfachheit halber zusammengefasst werden. Beide Teile wurden heute dem Hauptausschuss ausführlich von Vertretern der beiden Beauftragten Büros vorgestellt. Der Ball lag gestern bei Habau, heute waren die Mitbewerber dran.

Die Diskussion um die Studien rauschte in den letzten Tagen kräftig durch den analogen und digitalen Blätterwald, viel Neues hatte die heutige Präsentation dem nicht hinzuzufügen. Im baulichen Bereich zeigen sich in der 5.000 Zuschauer-Variante nicht viele Unterschiede zu den alten Habau-Plänen. Man habe ein "kleines Modell" vorgestellt, das in seinem Kern aber durchaus vergleichbar mit Großstadien sei, erklärte Matthias Schöner vom Büro Albert Speer und Partner. Für einen Ausbau auf 10.000 Plätze könnte vergleichsweise einfach angebaut werden.

Matthias Schöner erläuterte die baulichen Vorstellungen der Planungsbüros (Foto: Angelo Glashagel) Matthias Schöner erläuterte die baulichen Vorstellungen der Planungsbüros (Foto: Angelo Glashagel)

Kritisch wird es beim zweiten Teil der Studie, die sich mit der Wirtschaftlichkeit des Vorhabens befasste. Die "Vision" habe man gar nicht erst weit verfolgt, führte Heinrich Schmidt vom Büro Drees & Sommer aus und selbst die Drittligavariante halte man für unrealistisch. Bleibt der Ausbau auf 5.000 Plätze und hier kommen die großen Diskrepanzen zur alten Studie ins Spiel. Mit Kosten von 15.326.500 Euro würden die Pläne deutlich teurer ausfallen, in mehreren Kostenpositionen wie "Herrichten und Erschließen" oder in den Bereichen "Außenanlagen" und "Baunebenkosten" fallen signifikante Unterschiede auf.

Man habe langjährige Erfahrung im Stadionbau, gaben die beiden Herren zu Protokoll, von der Allianz-Arena bis zum Regionalstadion habe man schon alles gemacht. Die Analyse der beiden Büros stelle eine "belastbare und sichtbare Kostenermittlung dar, die jeder Nachfrage standhält". Man habe "angemessene Qualität" angenommen, von "Prunk" könne keine Rede sein. Die Pläne der Habau seien in vielen Punkten nachvollziehbar, an anderer Stelle aber nicht stichhaltig, so die Kritik der Büros.

Das Rathaus und die Stadträte

Annahme und Pass zu Buchmann. Für den Oberbürgermeister war das Thema AKS mit den Erläuterungen der Büros noch nicht zu Ende. In einem vorbereiteten und ausführlichem Statement legte der OB dem Hauptausschuss noch einmal den Werdegang der Beauftragung und die Aufgabenstellung dar. Er habe dank der "Prinzipstudie" nun endlich belastbare Zahlen, die Habau'schen Erhebungen hätten schon einer kurzen Begutachtung durch das Bauamt nicht standgehalten und seien ein "Wunschkonzert" gewesen. Man könne als Stadt nicht wie ehedem beim Bau der Bibliothek mit unrealistischem Finanzbedarf in das Projekt gehen, das sei dem Bürger nicht mehr vermittelbar, unterstrich Buchmann.

Zwischen den Stadträten und dem OB kriselt es weiter (Foto: Angelo Glashagel) Zwischen den Stadträten und dem OB kriselt es weiter (Foto: Angelo Glashagel)

Sofort nach Eingang der Studien habe er die Fraktionsvorsitzenden und in der Folge auch alle weiteren Beteiligten informiert. Hieran erhitzen sich derweil die Gemüter der Stadträte. Denn im Vorfeld hatte das Rathaus niemanden über die in Auftrag gegebenen Studien informiert, obwohl es mit diversen zuständigen Ausschüssen und einer Stadtratssitzung ausreichend Möglichkeit gegeben hätte für Transparenz zu sorgen. Zudem blieb die zweigeteilte Analyse in beiden Fällen knapp unter der Marke von 25.000 Euro, bei der die Stadträte hätten involviert werden müssen.

Da bleibt zumindest ein schaler Nachgeschmack, auch wenn die Damen und Herren Stadträte heute bekundeten, dass es selbstverständlich einer vernünftigen Zahlengrundlage bedürfe um weiter zu reden.

Ganz so einig wie das schien ist man sich aber wohl doch nicht und das ist der nächste Akt in der "Causa AKS": der Ältestenrat. Hier wurden die Studien besprochen und von hier ging die Informationen, entgegen der üblichen Verschwiegenheit, an die Presse, was wiederum eine veritable Lawine an Artikeln und Kommentaren nach sich zog. Das Ergebnis war inzwischen zu hören: die Wackerfans waren rund eine Stunde nach Beginn des Ausschusses vor dem Bürgerhaus aufgetaucht und machten lautstark auf sich aufmerksam.

Jens Eisenschmidt und Rainer Bachmann sorgten für Ruhe vor dem Ratssaal (Foto: Angelo Glashagel) Jens Eisenschmidt und Rainer Bachmann sorgten für Ruhe vor dem Ratssaal (Foto: Angelo Glashagel)

Ein solcher "Zinnober" sei seine Intention nicht gewesen, beteuerte der OB, er habe mit den Studien auf eine sachliche und fachliche Ebene zurückkehren wollen. Erreicht hat man das Gegenteil, der Nährboden für Gespräche werde immer schlechter, beklagte etwa Holger Richter (Bündnis '90/Die Grünen), hier versuche jemand die Gespräche zu torpedieren, sein Vertrauen in den Ältestenrat sei nachhaltig gestört. Dem schloss sich auch Claus-Peter Roßberg an, er habe sogar eine Zeit lang überlegt sein Stadtratsmandat aus Protest niederzulegen. Der Durchstich aus dem Ältestenrat sei eine "Grenzüberschreitung", Vertraulichkeit müssen in diesem Rahmen die Grundlage der Zusammenarbeit bilden. Das Auftreten der Fans hingegen sein ein Ausdruck gelebten Bürgerwillens und sehr willkommen, so der Tenor im Ausschuss.

Der AKS auf dem Verhandlungstisch

Offensichtliche Querelen und verdeckte Fouls in der eigenen Mannschaft also, kann ein Wechsel auf das Landratsamt das Spiel da noch drehen? Die Idee des Landkreises der Stadt die Bürde AKS-Umbau abzunehmen mag zunächst charmant klingen, aber auch hier laufen die Fäden tiefer in den Knoten hinein. Ein Verhandlungsgespräch zwischen Stadt- und Kreisverwaltung gab es bereits, das war Anfang August. Zu einem zufriedenstellendem Ergebnis habe man dabei nicht kommen könne, führte heute OB Buchmann aus. Auf einen weiteren Termin warte man noch.

Das der besser verläuft als der erste ist derweil nicht ausgemacht. Denn letztlich ist der AKS Verhandlungsmasse. Der Landkreis möchte gerne den Streit um die Kreisumlage vom Tisch haben. Einem Gerichtsurteil aus dem vergangenen Jahr zufolge hatte der Kreis seinen Kommunen über Jahre zuviel Geld abverlangt, inzwischen hat man sich, ohne weitere Verfahren, mit den Kommunen ins Benehmen gesetzt. Lediglich Nordhausen als größte Gemeinde des Kreises fehlt in dieser Reihe noch. Diese spezielle Auseinandersetzung ist nun auch Teil der "Causa AKS", nur knappe zwei Stunden vor der Sitzung sei ein neuer Vertragsentwurf des Landkreises im Rathaus eingegangen, informierte der Oberbürgermeister, er habe schon nach dem lesen des ersten Satzes abbrechen müssen, hiermit müsse sich die Rechtsabteilung noch einmal befassen. Viel Hoffnung auf eine baldige Einigung macht das nicht.

Und das alles ist erst der Anfang. Auch im Kreistag wird man sich demnächst wieder mit dem Thema auseinandersetzen müssen und auch hier habe man "Bauchschmerzen" angesichts der aktuellen Entwicklung, sagte Stadtrat Roßberg, der auch Kreistagsmitglied ist.

Die Fans

Das Spiel tobt weiter hin und her, es gibt reichlich Fouls in den eigenen Reihen und der Schiri hat eigentlich schon die Nachspielzeit ausgerufen. Viel Zeit irgendetwas auf die Beine zu stellen hat man tatsächlich nicht mehr. Das wissen auch die Fans. In Blau und Weiß gekleidet, bewaffnet mit Transparenten, Trommeln und Stadionerprobten Stimmen machten sie heute ihrem Frust Luft, erst vor dem Bürgerhaus, dann vor dem Ratssaal.

Buchmann zu den Wacker-Fans: das sind alte Probleme die endlich gelöst werden müssen (Foto: Angelo Glashagel) Buchmann zu den Wacker-Fans: das sind alte Probleme die endlich gelöst werden müssen (Foto: Angelo Glashagel)

Allerdings nicht in der öffentlichen Sitzung selbst, sondern davor. Für Ruhe vor dem Ratsaal sorgten schließlich Rainer Bachmann, Stadtrat und selber bekennender Wackerfan und Jens Eisenschmidt. Auch das war so ein Bild, das man im November 2014 so ähnlich schon einmal gesehen hatte. Die Fans blieben wie damals friedlich, "wer schreit liegt falsch", hieß es vor dem Ratssaal und Eisenschmidt lobte die Fankultur seines Vereins.

Doch nach vier und mehr Jahren sitzt der Frust tief. Wieder steht man hier und hat die gleichen Fragen. Wie geht es weiter? Was ist da nur in der Stadt los? Warum geht es nicht endlich vorwärts? Man habe es mit alten Problemen zu tun, sagte OB Buchmann als er schließlich vor die versammelten Fans trat, Probleme die zu lange liegen geblieben seien und die nun endlich angepackt werden müssten und zwar bald, sehr bald. Dafür gab es Applaus von den Fans, aber auch das Versprechen zum nächsten Stadtrat am 5. September wieder aufzuschlagen.

Vorwärts!

Das Spiel um den AKS ist noch nicht abgepfiffen, doch die Zeit wird knapp. Man habe nun Zahlen, mit denen man arbeiten könne und müsse, da herrschte weitestgehende Einigkeit im Hauptausschuss. Man müsse "zurück zur Lösung" und zurück zum Gespräch. Der Fahrplan dahin steht immerhin fest, Stadtrat, Kreistag und Ausschüsse werden Anfang September wieder tagen, bis zum November muss dann eine Entscheidung her, oder man läuft Gefahr die Fördermittel aus Erfurt aufs Spiel zu setzen.

Die Stadt, der Verein und seine Fans, sie standen schon einmal an diesem Punkt. Ob sich die Geschichte wiederholt oder doch noch der erlösende Treffer landet, das entscheidet sich in den kommenden Tagen.
Angelo Glashagel
Autor: red

Kommentare
Zukunft
22.08.2018, 22.53 Uhr
Kurios
Wie lange kennt das städtische Bauamt die Habau-Studie? Von Kritik daran nichts gehört. Sehr kurios.
ScampiTom
22.08.2018, 23.17 Uhr
was für ein Bohay
Als wäre Fussball das wichtigste auf der Welt, Es gibt genug andere Sportarten , die nicht mit der Geldgießkanne bedacht werden, die nicht mit massiven Polizeiaufgebot wegen der Fans von Steuergeldern beschützt werden. Die Feuerwache ist wohl das wichtigste Projekt für alle Bürger und nicht nur für eine kleine laute Klientel, Ebenso Theater, da sollten doch mal kostendeckende Eintrittspreise erhoben werden, oder sind die Gäste alle so bedürftig?
Liane Enzinger
23.08.2018, 00.23 Uhr
NDH wird zur Geheimdemokratie Ältestenrat das neue Politbbüro?
Oho, da horcht man auf. Es gibt scheinbar ein neues Geheimgremium, welches sich “Ältestenrat“ nennt. Was ist das überhaupt, wer hat diesen Rat gewählt und wer ist Mitglied??? Scheinbar hat dieses neue Politbüro über die Gemeindeordnung hinausgehende Befugnisse?!

Die Nordhäuser Politik verkommt zur Farce. Dem Bürger wird nicht zugetraut, Kenntnis von 40000 Euro Gutachten bekommen zu dürfen? Wo sind wir gelandet? Nur noch zahlen, Klappe halten und Rolandsfest und Weihnachtsmarkt besuchen und diese noch kräftig loben? Hat der Ältestenrat schon zum Theater und Feuerwehr getagt? Oder darf man das auch nicht wissen? Nordhausen ist noch tiefer in die Stagnation gerutscht, völlig zu Recht. Danke an jene, die uns regieren!

Liane Enzinger, M.A.
Bekanntschaften
23.08.2018, 07.10 Uhr
Mich nervt die Diskussion über das Stadion
In Nordhausen gibt es eine Brücke, die für das Befahren gesperrt ist, ein Humboldt-Gymnasium-Gebäude, welches im Moment nicht mehr nutzbar ist...
Es gibt für mich wirklich Wichtigeres.

Mich nervt die Diskussion über das Stadion.

In meinen Augen sind die Kosten, das Verkehrsproblem und das Sicherheitsproblem für mich die Argumente, um mir meine Meinung gegen den Bau eines neuen Stadions zu bilden.
Ad fontes
23.08.2018, 07.59 Uhr
Kein Geheimgremium
(1) Durch die Hauptsatzung kann bestimmt werden, daß der Gemeinderat einen Ältestenrat bildet, der den Bürgermeister in Fragen der Tagesordnung und des Gangs der Verhandlungen des Gemeinderats berät. Vorsitzender des Ältestenrats ist der Bürgermeister.

(Gemeindeordnung, §33a) ;-)
Peter Lustig
23.08.2018, 08.04 Uhr
Stadtrat/Kreistag
Kümmert euch endlich um die Grundversorgung mit wichtiger Infrastruktur. Da hapert es in Stadt und Kreis an allen Ecken. Nehmt die gedeckelten 8 Millionen und investiert im Sinne der Gesundheit der Menschen in Breiten- und Jugendsport. Das ist eure Aufgabe. Es ist nicht eure Aufgabe, mit unverhältnismäßig viel Steuergeld, für eine kleine Minderheit Brot und Spiele mit dazugehörigen VIP Räumen zu organisieren.
geloescht.otto
23.08.2018, 08.20 Uhr
aber Hallo,
Leute, habt ihr keine anderen Sorgen in LK Nordhausen als so ein Schei..... Stadion???
Wenn der Verein ein Stadion braucht - dann soll er sich eins bauen. Aber von seinem Geld und nicht andere dafür bezahlen lassen
So langsam geht ihr der Bevölkerung auf den Geist mit diesem Mist!!!
Herr Schröder
23.08.2018, 08.32 Uhr
M.Bergmann
Wie soll denn das gehen? Die von Ihnen abgesprochenen 8 Millionen beinhalten 1 Millionen von Wacker Nordhausen und 6 Millionen zweckgebundener Fördergelder
Vom Land. Einzig über 1 Millionen können wir hier reden.

Aber wozu die ganze Aufregung, es wird doch kein Stadion gebaut. Das steht doch jetzt fest.
Peter Lustig
23.08.2018, 08.49 Uhr
Sehen Sie Schröder,
Ihrem Verein ist der eigene Nachwuchs die Million nicht wert. Aber Andere sollen die große Zeche zahlen. Und mir fallen da in Nordhausen und im Kreis viele Sportstätten von Vereinen mit hohem Jugendanteil ein, wo man die sechs Millionen vom Land locker verbauen kann. Das würde den Menschen sogar einmal etwas nützen.
Bekanntschaften
23.08.2018, 09.05 Uhr
Wenn ein Verein ein Stadion möchte,
dann soll der Verein es mit der Gesamtsumme selbst finanzieren! (meine Meinung)
Meiner Meinung nach, sollte die Diskussion um den Albert-Kuntz-Sportpark endlich beendet sein.
LiaB
23.08.2018, 09.15 Uhr
viele Wahrheiten
Viele Wahrheiten stecken in den Kommentaren.
Warum ist die Diskussion um Feuerwehr und Humbold Gym nicht so aufregend, warum redet man immer noch über ein Stadion welches auf einer (sicher oder hoffentlich vorhanden) Prioritätenliste wohl ziemlich weit hinten stehen müßte angesichts der anderen Aufgaben?
Herr Schröder
23.08.2018, 09.28 Uhr
Na was denn nun M.Bergmann
Soll sich Wacker an den Umbaukosten beteiligen oder nicht. Gibt Wacker Geld dazu ist das hier falsch, macht Wacker das nicht ist es auch falsch. Sie wieder sprechen sich doch in ihrem Kommentar selbst. Wacker gibt eine Mille dazu damit nicht andere alles zahlen müssen. Und die Unterstellung, Wacker würde zu wenig in den Nachwuchs investieren, ist ja wohl ein Witz!
ScampiTom
23.08.2018, 09.31 Uhr
Umfrage
Liebe NNZ, startet doch einfach mal eine Umfrage zum AKS
charlie220666
23.08.2018, 09.41 Uhr
Bekanntschaften hat Recht
Es gibt in Nordhausen wirklich wichtigeres und das sage ich als Fußballfan der in das AKS geht. Gymnasium, die Brücke in Bielen und, und, und.....
Die Infrastruktur in NDH lässt zu wünschen übrig. Keine vernüftigen Straßen und Gehwege (Riemanstraße, Bochumer Straße, Grimmelallee und, und, und...).
Die Gehwege in Nordhausen sind von Biotopen überwuchert (Unkraut ), wenn man Besuch aus anderen Thüringer Städten bekommt wird man darauf angesprochen und das Schamgefühl stellt sich ein. Wir Nordhäuser sind ja schon Betriebsblind und sehen solche Ungereimtheiten nicht mehr.
Allen was gemacht werden muss aus den Gesetzlichkeiten heraus (Feuerwache) sollte umgesetzt werden. Wenn dann die Infrastruktur in der Stadt endlich mal in Ordnung ist, kann man sich auch konstruktiv über andere Sachen streiten(diskutieren), aber wie gesagt konstruktiv und respektvoll, dann werden uns die aus Erfurt mal wieder ernst nehmen. Seit Jahren höre ich die in Erfurt heimlich lachen über die öffentlichen Streitigkeiten zwischen Landrat und OB, egal welcher OB. Schämt euch und denkt mal an die Veranwortung den Bürger gegenüber. In der freien Wirtschaft hätte keiner mit solch einen Verhalten überlebt...
geloescht.20220913
23.08.2018, 10.30 Uhr
Einseitige Argumentation
Man kann das Totschlagargument, dass man erstmal Schulen oder Brücken sanieren sollte, bald nicht mehr hören. Wieviele Millionen sind in den letzten 30 Jahren in Schulen und Brücken investiert worden und wieviele Millionen in den AKS...? Wenn man danach geht, wird es IMMER etwas wichtigeres geben, als den AKS und man wird noch in 100 Jahren die gleichen Diskussionen führen.

Die Einseitigkeit, mit der die AKS Gegner argumentieren, ist immer wieder erschreckend. Die 1.Mannschaft ist nun mal das Zugpferd für die Nachwuchsabteilung. Der Verein betreut mit seiner Nachwuchsarbeit viele Kinder, und zwar unentgeltlich. In städtischen Einrichtungen würde diese Betreuung viel Geld kosten...schon mal drüber nachgedacht!? Kinder, die im Verein trainieren und spielen, sitzen in dieser Zeit nicht vor Computerspielen oder lungern auf der Suche nach sinnlosen Pokemons in der Stadt rum.

Die Investition in den AKS ist ganz gewiss nicht nur eine Investition in ein paar Fussballprofis.
Alanin
23.08.2018, 10.55 Uhr
unentgeltlich?
Sicher? Laut Vereinssatzung ist ein Jahresbeitrag zu zahlen...

60 Euro für Kinder unter 18
96 Euro für Erwachsene und Rentner
mindestens 144 Euro für Fördermitglieder

Sicherlich nicht die hohen Preise, aber kostenfrei ist das auch nicht...

Und wenn die erste Mannschaft - die nun in der Hauptsache wirklich nichts gemeinnütziges tut - ein neues Stadion braucht, welches irgendwelchen Bestimmungen des DFB entsprechen müssen, dann soll der Verein das zahlen.

Alles was für die echte Vereinsarbeit notwendig ist, kann von mir aus die Stadt übernehmen. Aber sicherlich braucht es kein 10 Mio Stadion für die Nachwuchsarbeit...

Sicherlich ist die Investition der 10 Mio nicht allein eine Investition in die Profi-Mannschaft - aber zum allergrößten Teil.

Und nein, es geht nicht mehr nur um 8 Mio, es geht um mindestens 10 Mio. Aber sicherlich reichen die 10 Mio nicht aus, wie man an den teuren Studien sehen kann.
treulose Tomate
23.08.2018, 11.15 Uhr
Beendet endlich die Diskussion!
Wie lange soll die Diskussion noch dauern? Es muss endlich zum Abschluss gebracht werden! Wie - ist mir persönlich egal - ich bin weder dafür noch dagegen.
Doch auch ich sehe, persönlich, andere Baustellen als wichtiger. Wer die Augen verschließt vor der Sanierung von Schulen, der denkt auch nicht an morgen. Denn in Schulen sitzen die Erwachsenen von morgen. Und wenn die in maroden Schulen unterrichtet werden ohne die Technik von heute, die bleibt auf dem Niveau von gestern. Und das ist nur ein Punkt von vielen der weiterhin Beachtung finden sollte. Es gibt so viele Dinge, die angefasst werden müssen. Doch seit Wochen lese und höre ich nur noch AKS. Natürlich kümmert sich Wacker um den Nachwuchs, das machen andere aber auch. Vielleicht spielen sie auch gar nicht schlecht Fußball, aber seit Wochen dieses hin und her. Und jetzt gehen auch noch Bürger gegeneinander die Fußball mögen und die, die es eben nicht tun. Doch wie bei jeder Diskussion wird kein übereinstimmendes Ergebnis erzielt werden können. Man muss einen Kompromiss finden, mit dem alle etwas leben können. Damit das Thema dann endlich vom Tisch kommt und wir uns wieder alle beim nächsten Thema unterhalten - z.B. wann kommt endlich die wichtige Feuerwache??? :-)
geloescht.20220913
23.08.2018, 11.31 Uhr
@Alanin
Tut mir leid, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Mit "unentgeltlich" meinte ich natürlich "für die Stadt Nordhausen". Selbstverständlich zahlen die Eltern Mitgliedsbeiträge für Ihre Kinder, und noch so einiges mehr, für einheitliche Trainingskleidung oder Fahrtkosten. Und diese Kinder sind stolz darauf, Mitglied in diesem Verein zu sein....im Gegensatz zu vielen anderen Nordhäusern, die es cooler finden, Mitglied beim FC Bayern oder Borussia Dortmund zu sein und ihr sauer verdientes Geld hunderte Millionen Euro schweren Vereinen hinterherzuwerfen, deren Stadien mit zig Millionen Euro Steuermitteln und Beihilfen gebaut, bzw. modernisiert wurden.
jayjay
23.08.2018, 11.36 Uhr
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Flitzpiepe
23.08.2018, 11.38 Uhr
In erster Linie
wäre es eine Investition in die Zuschauer und nicht in die Profimannschaft. OK, die Mannschaften bekommen auch neue Umkleiden, Sanitärtrakte,... aber der Rasen ist weiterhin nur grün.
Aber für den Zuschauer (also größtenteils Nordhäuser) wird der Umbau gemacht.
Dann würde ein Mindestmaß an Anforderungen für eine Spielstätte der 4. Liga erfüllt werden.
Also nur das, was im Jahre 2018 bei vergleichbaren Mitbewerbern in der 4.Liga bereits Standard ist. Beispiele wären Meuselwitz, Halberstadt aber auch natürlich Erfurt und Chemnitz.
Crimderöder
23.08.2018, 11.57 Uhr
Standort AKS
Ich halte den Standort AKS in einem Wohn- und Naherholungsgebiet weiterhin für ungeeignet. Hier herrscht zudem eine unmögliche Parksituation (die wenigsten parken auf dem P+R-Parkplatz an der Straßenbahnhaltestelle Parkallee und auch dieser wird bei der anvisierten Liga nicht ausreichen). Weiterhin gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel, gerade in Hinblick auf auswärtige Gäste.

Ist denn ein anderer Standort gänzlich undenkbar?

Und was hat eigentlich die direktgewählte Landtagsabgeordnete Katja Mitteldorf (PDS) als "Kulturbeauftragte" Substanzielles hier vorzutragen?
geloescht.20220913
23.08.2018, 12.06 Uhr
Interessanter Vergleich
Anbei mal ein Auszug aus der Historie des Stadions in Meuselwitz, einer Stadt mit kaum mehr als 10.000 Einwohnern und mit einem Verein, der erst 1997 in die Thüringenliga aufgestiegen ist...

Sanierung 2002-2004
Investitionsumfang: 4.2 Mio.€
davon Eigenmittel: 899.000 Euro
Eigenleistung: ca. 14.000 Stunden
Erweiterungsbau, Überdachung Nordtribüne 2007-2008
Investitionsumfang: 515.000 Euro
Bau Feldparkplatz 2008
Erneuerung der Westtribünen 2009 und 2010
Bau Jugendrasenplatz (Rasenplatz 3) 2010
Bau Heizhaus 2013
Bau Fotovoltaikanlage Oktober 2014
Bau Flutlichtanlage Jahresende 2014

Was ist in Nordhausen in dieser Zeit passiert? Warum können andere, was man in Nordhausen nicht hinbekommt?
Alanin
23.08.2018, 12.42 Uhr
ZFC Meuselwitz...
Lustig, dass der ZFC ins Spiel kommt. Da haben wir nämlich ein paar sehr interessante Aspekte, die hier außer Acht gelassen werden.

Kennen Sie den Namen des Stadions in dem gespielt wird? Das ist die bluechip Arena. Wissen Sie auch woher der Name kommt? Von der bluechip Computer AG und wissen Sie, wieviele der Spieler und Mitglieder des Vereins in der bluechip Computer AG arbeiten und wieviel (auch unbeteiligte) Mitarbeiter der bluechip Computer AG für den Verein eingesetzt werden? Wissen Sie auch, wie viele Geschäftspartner der bluechip Computer AG direkte oder indirekte Sponsored des ZFC Meuselwitz sind? Wissen Sie wer Vorstand von Verein und Firma ist? Das ist (fast) Deckungsgleich... Nur Frank Oelsch hat nichts mit dem Verein zu tun und er ist CTO... CEO und CFO (Herr und Frau Wolf) sind im Vorstand des ZFC, Holm Pinder ist Mitarbeiter bei bluechip und Jan Vollrath war mal in höherer Position bei bluechip, Sven Buchheim ist auch Mitglied des ZFC

Als der ZFC ein größeres Stadion für eine Pokalspiel brauchte, was meinen Sie, wer die Logistik für den Umbau und den Umbau geleistet hat?! Das waren die Mitarbeiter der Logistik der bluechip Computer AG. Wissen Sie wo die Eintrittskarten gedruckt werden? In der IT Abteilung der bluechip Computer AG. Das Ganze kann man fast unendlich fortsetzen... Zum Ansporn gibt es Freizeit beim Arbeitgeber, wenn Spiele ordentlich laufen, oder Ziele erreicht werden...

Schonmal die Postanschriften von Firma und Verein verglichen?! Und auch das Impressum des Trikotsponsors vergleichen (one.de --> Sven Buchheim --> im bluechip Vorstand)

Wissen Sie woher ich das weiß? Ich war Mitarbeiter der bluechip Computer AG und auch des ZFC...

Mal schön den Ball flach halten... Wacker und ZFC sind hier absolut unvergleichbar... Ich kenne solche Details zwar nicht bei Wacker, aber ist es dort vielleicht doch vergleichbar, ich lasse mich gern unterrichten?

Und nun zurück zu Ihrer Frage, warum das in Meuselwitz klappt, aber in Nordhausen nicht. Ganz einfach, weil der Verein potente Geldgeber hat. Und sich nicht einfach darauf berufen wird, dass irgendwer irgendwem was bauen soll. Es wird, zusammen mit den eigenen Partnern, einfach gemacht und nicht nach der Stadt gerufen. Denn Meuselwitz hat selbst nicht gerade viel Geld um solche Investitionen zu stämmen...
muffel
23.08.2018, 13.43 Uhr
Herr Buchmann
Bleiben sie hart. Kein Geld für den AKS. Das Geld sollte man für wichtigere Sachen in Nordhausen verwenden. Da Wacker nie aufsteigen wird, wird auch kein neues größeres Stadion gebraucht. Die Mitglieder können es ja auf ihre eigenen kosten ausbauen, wenn sie eins wollen
K-R NDH
23.08.2018, 13.46 Uhr
AKS für Amateure, Profis auf die grüne Wiese!
Die Stadt sollte ihren Aufgaben nachkommen und in den AKS als Spielstätte für Amateure und Nachwuchs auf ein ordentliches Neveau bringen. Als Eltern von Kindern, welche bei Wacker spielen muss man sich "Fremdschämen", wenn Gästeeltern mal nach der Toilette fragen! Wer 25 Jahre nicht investiert, muss sich nicht wundern, dass man für so eine marode Spielstätte belächelt wird. Beispiele für moderne vernünftig geplante (Größe) Spielstätten gibt es genug im Näheren Umfeld. (Heiligenstadt, Leinefelde, Mühlhausen, Gotha usw.) Sollte Profifußball hier in Nordhausen von Wacker gewollt sein, dann müssen die "Profis" auch für eine entsprechende Spielstätte sorgen und zwar außerhalb von Wohngebieten. (Industriegebiete sind vorhanden)
Jedoch sollte man auch die Investition in das Theater genauso kritisch betrachten, denn auch hier ist es so, dass für eine "Minderheit" enorme Mittel verbraucht werden, die an anderer/wichtigerer Stelle fehlen.
Fazit: Prioritätenliste aufstellen:
1. Feuerwache
2. Schulen
3. Infrastruktur
usw.
dann abarbeiten und wenn dann noch Mittel zur Verfügung stehen kann man sich an "freiwillige" Investitionen machen.
Alanin
23.08.2018, 14.00 Uhr
nur um es klar zu stellen...
Ja, die Stadt muss Geld in den AKS stecken - aber wir brauchen kein X-Ligataugliches Stadion für die erste Mannschaft von Wacker.

Die Stadt sollte kleine Brötchen backen und das Stadion so herrichten, dass der Breitensport und der Nachwuchsvereinssport von Wacker dort ordentlich ausgeübt werden kann. Wenn die erste Mannschaft ein Stadion braucht, was besonderen Anforderungen entspricht - bitte schön, Sponsoren suchen und los! Steht dem Verein frei...
geloescht.20220913
23.08.2018, 14.06 Uhr
@Alanin
sehr beeindruckende Auflistung! Mein Augenmerk fiel auf die Sanierung 2002-2004 mit knapp 900.000 € "Eigenmitteln". Bleiben 3,3 Millionen, die ja aus irgendeinem öffentlichen Topf gekommen sein müssen...für einen damaligen Thüringenligisten! In Sondershausen sind fast 4 Millionen € Fördermittel für die Sanierung des Sportzentrums am Göldner freigegeben, mit 10% Eigenanteil der Stadt (für einen Thüringenligisten). Man sieht, dass es geht...wenn man nur will!
Realist 1.0
23.08.2018, 14.21 Uhr
ScampiTom wer lesen kann ist klar im Vorteil
So eine Umfrage läuft schon in der NNZ Webseite(auf der linken Seite.Die Fußballfans sollten endlich mal einsehen das sich nicht die Welt nicht allein um Fußball dreht. Ich frage mich was so Verkehrt ist an einer Studie von zwei Firmen die sich mit dem Bau Stadien in Bundes und Regionalligen auskennen. Mal sehen wann sehen unser großer Landkreis Fürst sich wieder aufplustert und wieder von Intrigen spricht, er ist ja schon im Wahlkampf Modus.
Alanin
23.08.2018, 14.34 Uhr
@gandalf
Sicherlich geht es, wenn man will und der Meinung ist, dass man das braucht. Aber brauchen wir als Stadt Nordhausen ein Stadion für 10 Mio, welches den Ansprüchen des DFB für irgendeine Liga entspricht? Gibt es nicht andere Sachen, die um einiges wichtiger sind?

Und die 10 Mio an dem Standort sind gewiss nicht gut angelegt. Klar hat man dann dort ein tolles Stadion, aber mit den 10 Mio hab ich noch keine Infrastruktur zu dem tollen Stadion dazu bekommen... Es bleibt nicht bei den 10 Mio, da kommt noch ein Rattenschwanz hinzu...

Ja, die Stadt muss das Ding auf Vordermann bringen, aber vielleicht tut es ja auch eine kleine Investition und nicht das 10 Mio Ding um die Anforderungen für EINE!!! Mannschaft zu erfüllen. Für die weiteren Mannschaften reicht es vielleicht auch aus, wenn man die Umkleide und die sanitären Anlagen mal ordentlich herrichtet.

Wenn ein Verein in einer Liga spielt, die schon als professionell anzusehen ist, dann wird damit auch irgendwie Geld verdient und ab dem Zeitpunkt ist, meiner Meinung nach, die öffentliche Hand raus.

Und zum Vergleich der Zahlen. 900.000 Eigenmittel bei 3,3 Mio Förderung - grob 1/3... In Nordhausen 1 Mio Eigenmittel (vom Verein) und 9 Mio öffentliche Förderung... 1/10...
Flitzpiepe
23.08.2018, 16.58 Uhr
@Realist 0.0
Nur ist die jetzige Umfrage so sinnlos.
Da müsste 100% für die Feuerwehr raus kommen.
So ein wichtiges Projekt sollte man nicht zur Auswahl stellen mit Theater und AKS zusammen.
Und was AKS und Theater angeht: Entweder die Stadt kann beides durch Schuldenaufnahme für die Eigenanteile stemmen oder keines.
AKS und Theater sind für relativ kleine Lobbygruppen gedacht und Luxus.
Aber wenn beide nicht gestemmt werden, ist nicht automatisch mehr Geld für sonstige Infrastruktur da!
HUKL
23.08.2018, 17.03 Uhr
Hoffentlich sickert der Streit nicht bis nach Erfurt durch.....
Eine Klärung, in welchem Stadion der derzeitige Regionalligist, Wacker Nordhausen, in ferner Zukunft zukünftig seine Pflichtspiele absolvieren wird, bleibt auch während der wieder aufgeflammten Diskussionen auf verschiedenen Ebenen völlig ungewiss!

Meine sicherlich allgemein unbedeutende Meinung zu diesem Problem, das allerdings im Vergleich zu anderen unbedingt zu den „in bereits einer längeren Warteschleife“ befindlichen und zu endlich zu realisierenden anderen Objekten in der Stadt aber nicht Priorität haben sollte, wurde bereits mehrfach geäußert. Was mich aber in dieser Angelegenheit sehr traurig stimmt, sind die immer wieder gegenseitigen persönlichen Beschuldigungen von allseits bekannten Leuten, die besser gemeinsam miteinander eine für alle Seiten zu akzeptierende einvernehmliche Lösung anstreben sollten.

Besonders wäre es wünschenswert, wenn der umstrittene Landrat Jendricke mit mehr Sachlichkeit hierbei agieren würde, statt ständig zu versuchen, andere Gremien und Einzelpersonen, wie z.B. Mitglieder des Ältestenrates des Kreises, möglichst auf seine Seite zu bringen. Es dürfte auch in den Sternen stehen, dass bei einer von ihm angestrebten Übernahme des „AKS“, die bereitstehenden Fördergelder vom Land für diesen Zweck überhaupt noch aktuell sind. Dass allerdings das entscheidende Ministerium in Erfurt seit Monaten angeblich von einer Beantragung der Fördergelder nichts weiß, ist schon schon unerklärlich oder eine Seite hat regelrecht gelogen!

Unglücklich betrachte ich bei einer versuchten Bewertung die im obigen Bericht ausgewählte Überschrift, die ohne den folgenden Text zu lesen, wo damit schon auf einen vermeintlichen „Verursacher“ des Stillstandes hingewiesen wird! Es sei dabei daran erinnert, dass lt. „nnz“ die speziell vom Landrat hochgelobte „Habau-Studie“ vor drei Jahren, nicht vom evtl. späteren Bauherren, nämlich der Stadt, sondern vom Mieter, Wacker N. in Auftrag gegeben wurde, die seitdem in irgendwelchen Schreibtischen herum schlummert und jetzt plötzlich ganz aktuell ist. Auch das erst kürzlich vom Nordhäuser OB bei dem hochkarätigen Architektenbüro im Mai 2018 klammheimlich angeforderte Gutachten, das 40.000 € gekostet haben soll, wirkt wie ein Schildbürgerstreich, weil zu diesem Zeitpunkt bereits die Übernahmeverhandlungen mit diesem Landrat des „AKS“ liefen!

Vermutlich wird zum richtigen Zeitpunkt demnächst auch der Präsident, Kleofas, des derzeitigen Mieters im „AKS“ mit seiner Stellungnahme an der Reihe sein, die, mit dem Hauptsponsor im Rücken, die bisher hässlichen Streitereien um dieses Objekt überraschend schlagartig beenden könnten....

Bevor der jetzige oder bei einem geplanten Neubau ein dezentraler Standort gewählt wird, wäre es bestimmt vorteilhaft, sich den wunderbaren Drohnenflug anzuschauen! Damit dürfte selbst für Außenstehende leicht herauszufinden sein, welche der bisher bekannten Varianten einen Vor- oder Nachteil besitzen könnte!

Übrigens ist der Aus-, Um- bzw. Neubau in erster Linie für die Fußballer und nicht für die (wenigen) Zuschauer gedacht, die sich noch viel zu sehr zurückhalten!
nordhäuser85
23.08.2018, 17.23 Uhr
@Flitzpiepe
Also knapp 400 Veranstaltungen mit ca. 80.000 Besuchern im Jahr würde ich nun nicht unbedingt als "relativ kleine Lobbygruppe" bezeichnen.
Flitzpiepe
23.08.2018, 18.49 Uhr
Ich gehöre auch dazu
und gehe ins Theater.
Aber wie viele Besucher wären es, wenn nicht jeder Besucher mit 100€ gepampert wird?
Da regt sich keiner auf, dass das Theater jährlich 10 Mio € Steuergelder bekommt. 30 Mio € für Sanierungsarbeiten hinter der Bühne sind scheinbar ganz normal.
Das muss auch auf den Prüfstand!
Realist 1.0
23.08.2018, 19.32 Uhr
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----4
24.08.2018, 10.58 Uhr
Das ist der Knackpunkt
"AKS und Theater sind für relativ kleine Lobbygruppen gedacht und Luxus.
Aber wenn beide nicht gestemmt werden, ist nicht automatisch mehr Geld für sonstige Infrastruktur da!"
Nordhausen denkt und Erfurt lenkt.....und spart zu schlechter Letzt.
So etwas muss vor Ort entschieden werden.
sarkaso
24.08.2018, 12.41 Uhr
Nicht ins Theater gehen und stolz darauf sein
dass man nicht zu "diesen Lobbiisten" zählt......

Nun, eine Besucherzahl von knapp 80.000 (fast das doppelte, als Nordhausen überhaupt selbst als Einwohnerzahl hat, vom Kleinkind bis zum Rentner!) als Lobby abzutun, als "die Elite", als die "kriegen ihre Eintrittskarten geschenkt", als "die Politiker", als "die oberen Zehntausend", oder was der Worte für Theaterbesucher in den Kommentaren noch mehr sind - also die Doppelte Einwohnerzahl Nordhausens abzutun als "die sind was besseres, die gehören nicht zu uns, wir, das hart arbeitende Volk": das finde ich ja schon stets relativ mutig, oder eben auch extrem unwissend, im schlimmsten Fall überheblich und ignorant.
Sei's drum, diese Denke ist aus den Köpfen einiger Kommentatoren nicht herauszubekommen.

Davon abgesehen, wenn es jetzt schon (wieder mal) darum geht, AKS vs Theater (über die Sinnlosigkeit oder auch die Hintergründe dieses Vergleiches wurde auch schon viel in die Tastatur getippt): das Theater arbeitet zum Teil mit der originalen Bühnentechnik von vor 100 Jahren.
Wer meint, im Theater arbeiten nur "Künstler", die lange schlafen und in der Nacht feiern, der sollte sich mal als Bühnentechniker für, sagen wir, nur mal fünf Vorstellungen an die Handkonterzüge des Bühnenturmes stellen. Danach reden wir noch einmal über den hundertjährigen Renovationsstau.

Ansonsten kann man gerade die Theatergegner nur einladen: schauen Sie sich doch alle mal einfach eine Vorstellung an. Sie werden überrascht sein, wie normal und überhaupt nicht nach Politiker, Elite oder Lobbiist Ihr Sitznachbar ausschaut.
Nehmen Sie an einer Theaterführung teil und schauen Sie sich an, wie der Putz von der Decke fällt.
Und besuchen Sie doch eine der vielen, qualitativ hochwertigen Jugendclub-Produktionen, welche von Kindern und Jugendlichen von 11 bis 21 auf die Beine gestellt werden.

So, jetzt hab ich viel über das Theater geschrieben, was eigentlich gar nicht nötig war, denn: das Theater gegen das AKS und umgekehrt auszuspielen, das ist ***
Nein, das darf ich nicht schreiben.

Die eigentliche Frage ist doch die: auch wenn viele Kommentatoren der Politik unterstellt, sie wüsste nicht, was sie tut: ich glaube, sie weiß es sehr genau. Denn wenn sich darüber aufgeregt wird, warum jenes nicht, aber das andere doch und dass es doch ungerecht wäre, wenn - dann ist man schön abgelenkt von den eigentlichen, ursächlichen, wahren Hintergründen.
Flitzpiepe
24.08.2018, 13.55 Uhr
Streitet ihr jetzt echt darüber
dass ich 80000 Besucher des Theaters als kleine Lobbygruppe bezeichnet habe?
Das ist doch alles relativ.
Was sind dann 2 Mio jährliche Benutzer der Straßenbahn? Für Nordhausen viel aber nicht genug. Bei einer Großstadt ist das lächerlich. Die haben das am Tag.

Diese 80000 Besucher (ich kenne übrigens die Zahl 100000!) teilen sich also auf 400 Veranstaltungen auf. Das macht also im Durchschnitt 200 Besucher pro Veranstaltung. Also ist das Theater im Durchschnitt halb leer oder halb voll, wie man will.
Für wie viele dieser 400 Veranstaltungen braucht man wirklich ein Theater mit neuester Bühnentechnik? Sprich man könnte diese Veranstaltungen auch woanders stattfinden lassen (Bürgersaal, Klubhaus,...). Denn z.B. Konzerte für Jazz usw. gehören nicht ins Theater, aber leider hat Nordhausen keine Stadthalle, die für mich wichtiger gewesen wäre als große Bibliothek und zu kleinen Bürgersaal. Leider taugt die Wiedigsburghalle auch nicht als Stadthalle, aber anderes Thema.
Für die restlichen Veranstaltungen braucht man Bühnentechnik. Aber muss die vom feinsten neusten sein? Für 30 Mio € in einem kleinen Provinztheater? Reicht es da nicht eine Nummer kleiner. Keine Frage, gemacht werden muss was, wie beim AKS. Aber dem verweigert man es ja auch inzwischen komplett.
Können die Inszenierungen von der Bühnentechnik nicht etwas weniger pompös sein? Also eher Thüringenliga als 2. Liga? Dem AKS/Wacker verweigert man ein höheres Ziel ja auch.
Ich bleibe bei meiner Bezeichnung mit kleinen Lobbygruppen bei AKS und Theater, denen beiden ich auch angehöre und ich möchte, dass beide auch gleich behandelt werden.
Aber leider ist es erneut zu einer Neiddebatte geworden, bei nur wir alle verlieren werden. Nordhausen ist bereits ziemlich weit unten angekommen. Aber es geht noch weiter nach unten...
----4
24.08.2018, 14.10 Uhr
Das Prinzip
Jetzt zum besseren Verständnis mal ohne Ortsbezug erklärt:
Die Kommunen melden einen "Bedarf" an und bekommen vom Land eine entsprechende Zuweisung für 2 bis n Projekte, die nicht zusammen verrechnet werden dürfen. Also reicht es für kein Projekt. Die Kommune muss zum Auffüllen der benötigten Mittel erkennen, dass die eigenen Mittel nicht ausreichen. Wenn sie noch nicht Schulden gemacht hat, darf sie welche machen. Wer wie hoch verschuldet ist, weiß das Land und kann daher nicht nur abschätzen, dass die Fördermittel nicht abgerufen werden. Und schon hat man am Jahresende Geld übrig, weil - schon zeigt man wieder auf die Kommunalverwaltungen - die genehmigten Bedarfszuweisungen nicht abgerufen wurden.
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