Fr, 12:15 Uhr
17.08.2018
Sommer ist Trockenzeit für Blutspenden
Wird das Blut knapp?
Wenn nicht rechtzeitig vorgesorgt wird, dann können die Blutkonserven der Krankenhäuser in den Sommermonaten knapp werden. Woran das liegt und wann man sich selber anzapfen lassen kann, das klärt Blutspendekoordinator Sven Köhn...
Die Blutspendezentrale vom Südharz Klinikum Nordhausen ist im Umkreis von 70 Kilometern der einzige Versorger von Blutprodukten. "Wir organisieren im Kyffhäuserkreis und im Landkreis Nordhausen in 35 Abnahmestellen Blutspendetermine. Unsere Blutspendetermine werden immer jährlich geplant und somit versuchen wir den Spenderrückgang in den Sommermonaten oder auch im Winter entgegenzuwirken", erklärt Spendenkoordinator Sven Köhn.
Im Moment kämen bei den geplanten Blutspendeterminen bis zu 1/3 weniger Blutspender, erklärt Köhn, das liege zum einen an den hohen Temperaturen und zum anderen an den Urlaubsreisen. "Jede Reise ans Mittelmeer, an den Balaton oder auf andere Kontinente ist mit einer vierwöchigen Sperre belegt, bei Malariagefahr sind es sogar 6 Monate." Der Grund hierfür seien etwa Durchfallerkrankungen oder das West-Nil-Fieber Virus.
Durch die vorzeitige Jahresplanung, das direkte Einladen der Blutspender mit einer Postkarte und die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen DRK-Kreisverbänden und Ortsvereinen habe man im Moment aber keinen Blutkonservenmangel zu beklagen, erklärt der Spendenkoordinator, das könne sich jedoch schnell ändern, denn das Südharz Klinikum Nordhausen verfügt über eine Zentrale Notaufnahme und wird von drei Rettungsdiensten angefahren. Auch der stationierte Rettungshubschrauber vom DRF deckt dabei zusätzlich ein ca. 70 km großes Einsatzgebiet ab und hat im Jahr rund 1.400 Einsätze.
Die nächste Möglichkeit selber Blut zu spenden gibt es am Samstag von 08:00-12:00 Uhr im Südharz Klinikum. Außerdem kann sich anzapfen lassen am:
Autor: redDie Blutspendezentrale vom Südharz Klinikum Nordhausen ist im Umkreis von 70 Kilometern der einzige Versorger von Blutprodukten. "Wir organisieren im Kyffhäuserkreis und im Landkreis Nordhausen in 35 Abnahmestellen Blutspendetermine. Unsere Blutspendetermine werden immer jährlich geplant und somit versuchen wir den Spenderrückgang in den Sommermonaten oder auch im Winter entgegenzuwirken", erklärt Spendenkoordinator Sven Köhn.
Im Moment kämen bei den geplanten Blutspendeterminen bis zu 1/3 weniger Blutspender, erklärt Köhn, das liege zum einen an den hohen Temperaturen und zum anderen an den Urlaubsreisen. "Jede Reise ans Mittelmeer, an den Balaton oder auf andere Kontinente ist mit einer vierwöchigen Sperre belegt, bei Malariagefahr sind es sogar 6 Monate." Der Grund hierfür seien etwa Durchfallerkrankungen oder das West-Nil-Fieber Virus.
Durch die vorzeitige Jahresplanung, das direkte Einladen der Blutspender mit einer Postkarte und die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen DRK-Kreisverbänden und Ortsvereinen habe man im Moment aber keinen Blutkonservenmangel zu beklagen, erklärt der Spendenkoordinator, das könne sich jedoch schnell ändern, denn das Südharz Klinikum Nordhausen verfügt über eine Zentrale Notaufnahme und wird von drei Rettungsdiensten angefahren. Auch der stationierte Rettungshubschrauber vom DRF deckt dabei zusätzlich ein ca. 70 km großes Einsatzgebiet ab und hat im Jahr rund 1.400 Einsätze.
Die nächste Möglichkeit selber Blut zu spenden gibt es am Samstag von 08:00-12:00 Uhr im Südharz Klinikum. Außerdem kann sich anzapfen lassen am:
- Mi. 22.08.18 15:00-19:00 Uhr Regelschule in Wolkramshausen
- Mi., 29.08.18 07:30-15:00 Uhr Südharz Klinikum Nordhausen
Kommentare
Adam23
18.08.2018, 00.00 Uhr
Gute Tat = Guter Gewinn
Für das DRK lohnt sich jede Blutspende. Beim freiwilligen Aderlass fließt meist ½ Liter Blut. Die Kosten dafür sind gering: Hilfsbereite Menschen bekommen als Dankeschön ein Käsebrot. Beim Verkauf der Blutkonserven kommt aber viel Geld in die Kasse: Krankenhäuser zahlen für einen Liter fast 270 Euro.
Das Ganze ist ein Riesengeschäft: Der Markt für Blut- und Plasmaspenden liegt allein in Deutschland bei rund 1 Milliarde Euro pro Jahr. International geht es um noch viel mehr Geld: Gerade in Krisengebieten herrscht große Nachfrage nach Spenderblut.
Kein Wunder, dass die Konkurrenz für das DRK wächst: Private Anbieter drängen auf den Markt und gewinnen immer mehr Spender. Die ködern sie oft mit Prämien, meist 20 Euro. Da bleibt immer noch eine hohe Spanne, auch wenn die Blutanalyse und –lagerung Kosten verursacht.
https://www.focus.de/gesundheit/videos/rund-270-euro-pro-liter-blutspenden-sind-ein-milliardengeschaeft-fuer-das-rote-kreuz_id_4700385.html
Das Ganze ist ein Riesengeschäft: Der Markt für Blut- und Plasmaspenden liegt allein in Deutschland bei rund 1 Milliarde Euro pro Jahr. International geht es um noch viel mehr Geld: Gerade in Krisengebieten herrscht große Nachfrage nach Spenderblut.
Kein Wunder, dass die Konkurrenz für das DRK wächst: Private Anbieter drängen auf den Markt und gewinnen immer mehr Spender. Die ködern sie oft mit Prämien, meist 20 Euro. Da bleibt immer noch eine hohe Spanne, auch wenn die Blutanalyse und –lagerung Kosten verursacht.
https://www.focus.de/gesundheit/videos/rund-270-euro-pro-liter-blutspenden-sind-ein-milliardengeschaeft-fuer-das-rote-kreuz_id_4700385.html
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Schnapshäuser
18.08.2018, 09.45 Uhr
Es war einmal ein unrentables Blutspendegeschäft
Wer Adam 23 nicht glauben möchte kann ja mal einen Blick in die Jahresbilanz des Nordhäuser Krankenhaus werfen.
Natürlich nicht in die, die allen veröffentlicht wird, dort werden nur nicht nachvollziehbare Zahlen dargestellt (für die Blutspendeabteilung). Noch Mitte der 90iger Jahre wurden in der für alle veröffentlichten Bilanz, des SHK, Einnahmen und Ausgaben dargestellt, die man dann natürlich selber ausrechnen musste (aber noch konnte).
Das Ergebnis wahr ein ordentlicher Gewinn.
Gut das dieses Möglichkeit, der Nachvollziehbarkeit, dann abgeschafft wurde und das Märchen vom unrentablen Blutspendegeschäft weiter leben kann.
Wer auch diese Geschichte nicht glauben möchte kann sich ja mal die Einnahmen- und Ausgabenliste vom Haushalt der Bundesrepublik, im Netz, sehr detailliert ansehen.
ca 6000 Seiten Zahlentabellen, leider ohne nachvollziehbaren Text.
Schönes Wochenende
Natürlich nicht in die, die allen veröffentlicht wird, dort werden nur nicht nachvollziehbare Zahlen dargestellt (für die Blutspendeabteilung). Noch Mitte der 90iger Jahre wurden in der für alle veröffentlichten Bilanz, des SHK, Einnahmen und Ausgaben dargestellt, die man dann natürlich selber ausrechnen musste (aber noch konnte).
Das Ergebnis wahr ein ordentlicher Gewinn.
Gut das dieses Möglichkeit, der Nachvollziehbarkeit, dann abgeschafft wurde und das Märchen vom unrentablen Blutspendegeschäft weiter leben kann.
Wer auch diese Geschichte nicht glauben möchte kann sich ja mal die Einnahmen- und Ausgabenliste vom Haushalt der Bundesrepublik, im Netz, sehr detailliert ansehen.
ca 6000 Seiten Zahlentabellen, leider ohne nachvollziehbaren Text.
Schönes Wochenende
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s.koehn
21.08.2018, 14.28 Uhr
Sehr geehrte Kommentatoren,
danke für Ihre Fakten, Zahlen und Mutmaßungen!
Doch leider muss ich Sie enttäuschen, denn wir sind eine Blutspendezentrale vom Südharz Klinikum Nordhausen und nicht das DRK. Wir arbeiten jedoch sehr eng mit den DRK Kreisverbänden in Nordhausen und in Sondershausen zusammen. Weiterhin ist das SHK eine gGmbH und die vermeintlichen Gewinne werden wenn reinvestiert. Hier gibt es keine private Bereicherung! Oder wäre Ihnen ein kommunales Klinikum welches rote Zahlen schreibt lieber?
Eine Blutkonserve hat einen "Marktwert" von 65-80€ und die Preise müssen von jedem Institut beim Gesundheitsministerium beantragt und genehmigt werden.
Ich freue mich über einen niveauvollen und konstruktiven Austausch. Sie können mich auch sehr gerne anrufen oder mir schreiben. Sven.koehn@shk-ndh.de 0. 03631412453
MfG
Sven Köhn
Doch leider muss ich Sie enttäuschen, denn wir sind eine Blutspendezentrale vom Südharz Klinikum Nordhausen und nicht das DRK. Wir arbeiten jedoch sehr eng mit den DRK Kreisverbänden in Nordhausen und in Sondershausen zusammen. Weiterhin ist das SHK eine gGmbH und die vermeintlichen Gewinne werden wenn reinvestiert. Hier gibt es keine private Bereicherung! Oder wäre Ihnen ein kommunales Klinikum welches rote Zahlen schreibt lieber?
Eine Blutkonserve hat einen "Marktwert" von 65-80€ und die Preise müssen von jedem Institut beim Gesundheitsministerium beantragt und genehmigt werden.
Ich freue mich über einen niveauvollen und konstruktiven Austausch. Sie können mich auch sehr gerne anrufen oder mir schreiben. Sven.koehn@shk-ndh.de 0. 03631412453
MfG
Sven Köhn
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