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Do, 19:02 Uhr
16.08.2018
Sommerfest der CDU

Entspannung mit dem Mehrfach-Beauftragten

Nach dem überaus interessanten Sommerfest der SPD, stand heute die sommerliche Festivität der CDU auf der parteipolitischen Tagesordnung. Ob es im Hof der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei auch so „spektakulär“ wie am Tauchersee zuging, das erfahren Sie mit dem bekannten Klick...

Sommerfest der CDU (Foto: nnz) Sommerfest der CDU (Foto: nnz)
Nach der Eröffnung des Festes durch Ortsvorsitzenden Stefan Nüßle und den Stadtratsfraktionsvorsitzenden Steffen Iffland, wurde dann auf das kommende Jahr geblickt. 2019 das Jahr der Wahlen: Europawahl, Kommunalwahl und Landtagswahl. Nüßle sprach vom „ins Gefecht gehen“ gegen die vielleicht neuen Kräfte, die im kommenden Jahr sich den Wählern stellen werden.

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Nüßle mahnte, die notwendige Diskussion nicht in Wutausbrüchen, sondern auf einer sachlichen Basis zu führen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Danach war der „Politstar“ des Abends, Christian Hirte, an der Reihe. Der Mann scheint wichtig in Berlin zu sein, vor allem wenn man auf dem Titel schaut: „Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie/Beauuftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer und Beauftragter der Bundesregierung für den Mittelstand“.

Unter dieser beauftragten Last hatte er sich heute schon mal die Stadt Nordhausen angesehen und zeigte sich entzückt ob der Fortschritte beim Stadtumbau und in der Infrastruktur. Daran hätten natürlich Bundestagsabgeordneter Manfred Grund und der Ex-Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh einen entscheidenden Anteil, so Hirte. Und übrigens sei auch in Nordhausen das Jammern ein Jammer auf hohem Niveau.

Danach ging es von Nordhausen nach Südkorea und dessen Probleme, die es dort immer noch gebe und die weit entfernt von denen in Nordhausen zum Beispiel rangieren. Der junge Politiker rief dann übergangslos aus – also wieder zurück in Nordhausen – dass jeder Tag, an dem das Land nicht von den Roten regiert wird, ein guter Tag sei. Mit anderen (nicht gesagten) Worten: Thüringen befindet sich immer noch am Abgrund.

Nach der Postulierung der Beinah-Katastrophe wurde der Bogen zur erfolgreichen Bundespolitik unter Leitung von Frau Merkel geschlagen und der Mehrfach-Beauftragte forderte die Menschen im Brennerei-Hof erneut auf, nicht immer alles schlecht zu reden. Immerhin stehen die Chancen für Industrieansiedlungen auch für Nordhausen sehr gut, sagte Hirte, der sich vermutlich nicht intensiv genug mit dem leeren Industriegebiet in der Goldenen Aue beschäftigt hatte. Da das dann noch nicht genug war, hob der Mann aus Berlin schließlich noch hervor, dass wir „hier in Deutschland eine korruptionsfreie Verwaltung“ haben. Das war dann sogar den Gästen des Guten zu viel, zaghaftes Gelächter machte sich breit.

Nach der Verteidigung des steuerbelasteten Thüringer CDU-Chefs Mike Mohring und der verbalen Anklage in Richtung mehrerer rot-grüner MinisterInnen ob der Verletzung des Steuergeheimnisses, freute sich Christian Hirte über die Möglichkeit, mit den Menschen hier in Nordhausen ins Gespräch zu kommen. Thema kann alles sein, was „Euch interessiert“.

Konnte es anschließend noch besser kommen? Na klar, Manfred Grund, seit 1994 Bundestagsabgeordneter, lobte Christian Hirte und seine bisherige Arbeit als Mehrfach-Beauftragter. Er jammere nicht nur, sondern zeige auch die Stärken des Ostens. Grund ging neben einer Kritik an der Bundes-Linken und auf das Thema der sicheren Außengrenzen ein. „Wir werden unsere Außengrenzen stärker kontrollieren müssen, um nicht irgendwann fünf Millionen Flüchtlinge aufzunehmen. Und nicht jeder, der ohne Pass kommt und das Wort „Asyl“ rufen kann, dürfe hier bestimmen, wie lange er bleiben wird. Einer „Willkommens-Besoffenheit“ habe sich Grund eigenen Worten zufolge nie angeschlossen. Das ist in der Tat so, seit 2015 setzte sich der Eichsfelder dafür ein, dass Deutschland bestimmen müsse, wer in dieses Land kommen kann und wer nicht.

Vorletzter Redner war dann Landtagsabgeordneter Egon Primas. Der widmete sich der Unabhängigkeit der Justiz, die nicht Gott-Gleich sein dürfe und hörte plötzlich mit den Hinweis auf, der vielleicht Probleme bekäme, wenn er mal wieder zu schnell gefahren ist. Er plädierte dafür, das Themen wie AKS, Feuerwache und Theater endlich, vor allem vor der Wahl, abgeräumt werden, damit sie nicht den „Anderen“ überlassen werden. Es gebe für die CDU viel zu tun, „ich denke schon, dass es funktionieren wird.“

Den Part der Überleitung zum gemütlichen Teil des Abends übernahm Steffen Iffland als Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion. Der meinte unter anderem, dass die jetzt notwendigen Kita-Plätze, vor allem durch die Einwanderung notwendig seien. Dafür müsste rund eine Million Euro zur Verfügung gestellt werden.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
H.Freidenker
16.08.2018, 21.44 Uhr
Hallo Insider,
die "Alt" -Parteien haben ausgedient ist unumstritten richtig.
Ob in einigen Jahren, die heutige AfD, sich genau so gewandelt hat, wie die Grünen, muss man abwarten.
Eine Chance hätte die AfD verdient.
Aber leben wir nicht in einer Stadt, wo unlängst ein parteiloser Bürgermeister mit überwältigender Mehrheit gewählt wurde.
Da dieser Wahlausgang vom Regen in die Traufe führte, wird manch einer sagen, ein gewisses Maß an Fachkompetenz und Erfahrung wäre in einem solchem Amt schon gewünscht.
Ich bin mir sicher, wäre seine Mitbewerberin auch parteilos gewesen, er hätte keine Chance gehabt!
Herr Schröder
17.08.2018, 08.31 Uhr
Habe ich da richtig gelesen?
Klaus Zeh und Manfred Grund haben einen bedeutenden Anteil an der Stadtentwicklung Nordhausens? Manfred Grund ist seit Jahren nur damit beschäftigt die Fördergelder in Richtung Eichsfeld umzuleiten. Und der Anteil von Klaus Zeh ist vernichtend gering, hat er doch als OB fünf Jahre lang den Stillstand verwaltet und als Landtagskandidat war Zeh für Nordhausen kaum wahrnehmbar.

Herr Hirte von welchen möglichen Industrieansiedlungen sprechen sie? Für sie gilt dasselbe wie einen Tag zu vor für Herrn Minister Tiefensee, schlecht vorbereitet! Mit dem Unterschied, dass der SPD Spitzenkandidat als amtierender Wirtschaftsminister nach Nordhausen kam. Also war dessen unvorbereiteter Auftritt deutlich peinlicher als ihrer!
Das Wahljahr wird tatsächlich spannend. Zunächst müssen einmal die Spitzenkandidaten ausgewählt werden.
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