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Mi, 06:40 Uhr
15.08.2018
Neues aus Heringen

Versprechen endlich eingelöst

Im Jahr 2014 organisierte die Interessengemeinschaft Schloss Heringen eine große Ausstellung zum 150. Geburtstag des Malers Hermann Hendrich, geboren in Heringen. Jetzt weist ein Straßenname darauf hin. Dr. Klaus Moser berichtet...

Manfred Knabe am Ziel seiner Bemühungen (Foto: privat) Manfred Knabe am Ziel seiner Bemühungen (Foto: privat)
Diesem großen Sohn der Stadt, neben der Erinnerungsplakette an seinem Geburtshaus auch eine weitere Würdigung seiner Lebensleistung durch eine Benennung einer Straße zu finden, war eine Konsequenz und ein Versprechen aus dieser erfolgreichen Wiederentdeckung Hendrichs, fand aber keine Zustimmung der Stadtverwaltung.

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Übrigens: Im Stadtbezirk Lichtenberg von Berlin gibt es einen Hendrichplatz und eine Heringer Straße, warum nicht eine solche Straße in Heringen? Unser Vereinsmitglied Manfred Knabe, seit Gründung des Vereins 1979 dabei, hat immer wieder nach Möglichkeiten gesucht und hat nun den Weg zwischen dem Schlossplatz und dem Geburtshaus zum „Hermann- Hendrich-Weg“ ernennen lassen.

Da keine Anlieger betroffen sind, hat auch die Stadtverwaltung keine Probleme gesehen. Angeregt durch die Hinweisschilder „Zum Dom“ der Stadt Nordhausen, hergestellt von dem Kunstschmied Thüne, haben wir auch unser Straßenschild von ihm herstellen lassen.

Seit zwei Jahren ist auch eine weitere Wirkungsstätte Hendrichs, die Walpurgishalle auf dem Hexentanzplatz/Harz nach einer umfangreichen Sanierung wieder eröffnet worden. Hendrich hat den Innenraum mit Gemälden zum Thema der Walburgisnacht gestaltet und wer mal den Drachenfels bei Königswinter/Bonn besucht, wird am Aufstieg zu diesem Felsen die Nibelungenhalle finden und weitere Werke des Malers Hendrich kennenlernen.

Wer sich nochmals die Bilder der großen Werkschau 2014/2015 mit Begleittexten von Heidelore Kneffel, Alexander Kneffel und Karin Kisker anschauen will, den verweisen wir auf eine PDF- Dokumentation, abrufbar unter www.stadt-heringen.de/schloss-heringen-Downloadmaterial oder Sie wenden sich an Dr. Klaus Moser- 036333 70260, um eine CD zu erwerben.
Dr. Klaus Moser, Interessengemeinschaft Schloss Heringen
Autor: nnz

Kommentare
Real Human
15.08.2018, 13.20 Uhr
Hermann Hendrich, ein „Proto-Nazi“?
Damit meine ich, dass er zwar noch kein Nationalsozialist im Sinne der NSDAP, aber schon ein Vertreter eines – dem vorausgehenden – völkischen Gedankenguts war. Wer https://www.stadt-heringen.de/werkschau-des-malers-hermann-hendrich.html aufruft, dem sollte klar sein, was ich meine. „Neoromantik“ beschreibt das Schaffen des Künstlers wohl sehr verharmlosend.

"Hermann Hendrich (geb. 31. Oktober 1854 in Heringen; gest. 18. Juli 1931 in Schreiberhau) war ein deutscher Maler. 1907 gründete er den völkischen Werdandi-Bund." (Wikipedia)

Einer der Unterzeichner des Gründungsaufrufs schrieb:
„Nur dann vermag die todkranke deutsche Kunst zu gesunden, wenn die harte Germanenfaust aus völkischen Empfindungswuchten mythisch-mächtige Walkürenwolken gestaltet und aus düsterem deutschem Gestein Rolandstatuen edlerer Begrifflichkeiten ahnungsvoll und sagenfreudig erzeugt.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Werdandi-Bund)

Nur die Gnade seiner frühen Geburt hat wohl verhindert, dass er später ein angesehenes Mitglied der Reichskulturkammer oder einer ähnlichen NS-Organisation werden konnte. Drei Generationen nach der totalen Katastrophe von 1945 scheinen wieder „mythisch-mächtige Walkürenwolken“ in deutsche Parlamente eingezogen zu sein.

Da lobe ich mir doch lieber meinen Nietzsche:

„Beim Nationalismus handelt es sich um die schlechte Ausdünstung von Leuten, die nichts anderes als ihre Herden-Eigenschaften haben, um darauf stolz zu sein.“
(https://gutezitate.com/zitat/272084)

Im Südharz fangen bestimmte Leute ja schon damit an, Philosophen zu verachten:
http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=239776

„Leser 3421 | Sie haben die Philosophen vergessen, N. Baxter!
Die sind in diesem Kontext hier in der Aufzählung sehr wichtig!“

Wie wäre es eigentlich mit einem Hermann-Hendrich-MAHNmal?
Leser 3421
15.08.2018, 16.02 Uhr
Sehr schön
Offensichtlich hat das Ding gesessen, Birkefeld. Freut mich!

Zum Thema: Kann es sein, dass Sie überall nur noch Nazis sehen? Haben Sie ständig Angst, wenn Sie auf die Straße gehen, das Adolfs Reichskarrosse jeden Moment um die Ecke biegt? So zumindest stellt sich Ihr gezeigtes Verhalten in den Kommentaren der NNZ dar. Sollte es so sein, empfehle ich Ihnen umgehend Hilfe...

Mehr kann man wohl zu Ihrem Kommentar zu diesem Artikel nicht sagen!

Herzlichst,
Ihr Peter Ungeman
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