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Di, 07:46 Uhr
14.08.2018
freier Eintritt in Museen und Bäder gefordert

Abkühlung für freiwillige Feuerwehren

Es war und ist ein heißer Sommer der da über dem Südharz liegt. Während sich andere in die Freibäder flüchten konnten, brachten anhaltenden Hitze und Trockenheit für die Feuerwehren viel Arbeit mit sich. Zwei Stadtratsmitglieder wollen das Engagement der freiwilligen Feuerwehren jetzt belohnen und Anreize für den zukünftigen Nachwuchs setzen...

In den kommenden Stadtrat wollen die Stadtratsmitglieder Holger Richter (Bündnis '90 Die Grünen) und Michael Kramer (CDU) einen Antrag einbringen nachdem die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren der Stadt Nordhausen und der Ortsteile sowie ihre Lebenspartner und Kinder ab sofort freien Eintritt in das Badehaus Nordhausen, im Freibad in Salza sowie am Kiesschacht und den städtischen Museen erhalten sollen.

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In einem zweiten Schritt soll auch die Nutzung von Bus und Straßenbahn für die Feuerwehrleute kostenlos werden. Der Oberbürgermeister solle beauftragt werden, eine kostenlose Nutzung des ÖPNV auf allen städtischen Linien der Verkehrsbetriebe Nordhausen bis zum 01.01.2019 im Aufsichtsrat, Stadtrat und der Gesellschafterversammlung voranzutreiben, heißt es in dem Antrag.

Die aktiven Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehren entbehrten für Ausbildung, Brandschutz, Brandbekämpfung sowie öffentliche Sicherheit einen großen Teil ihrer Freizeit und brächten teilweise eigene finanzielle Ressourcen in ihren aktiven Dienst ein, etwa wenn es um Fahrkosten oder fehlende Ausrüstung ginge, begründen Richter und Kramer ihr Anliegen, auch die Familien hätten dabei einen hohen Grad an Entbehrungen in Kauf zu nehmen. Um weiterhin neue Kameraden für den Dienst in den freiwilligen Feuerwehren zu begeistern und einem weiteren Zerfall der freiwilligen Feuerwehren entgegenzuwirken, sei es "unabdingbar", Anreize für eine Mitgliedschaft zu schaffen und das selbstlose Ehrenamt in entsprechender Weise zu würdigen, fordern die beiden Stadtratsmitglieder.
Autor: red

Kommentare
Herr Schröder
14.08.2018, 08.12 Uhr
Sehr gute Vorschläge!
Endlich mal was Vernünftiges von den Grünen. Vergessen sollte man aber dabei nicht die vielen anderen Ehrenämter wie z.B. beim Roten Kreuz oder den Johannitern, usw.! Oder den Kriseninterventionsdienst. Die hätten sich das alle verdient!
ndh-85
14.08.2018, 08.24 Uhr
Im Ernst???
Muss man im allen Ernst in diesem Land für alles einen Antrag stellen? Die Leute, die täglich für unsere Sicherheit sorgen und vor allem in den zurückliegenden Wochen an ihre körperliche Grenzen und darüber hinaus gekommen sind, müssen jetzt darauf hoffen, dass einem Antrag zugestimmt wird? Wie das Ergebnis ausfällt kann man sich doch jetzt schon an allen Fingern ausmachen. Wie hat Hannechen zum Altstadtfest gesagt. Es wird doch im Rathaus zu allem nein gesagt. Ich frag mich echt wo hier noch das menschliche bleibt. In allen anderen Städten und Regionen war es ein Selbstverständnis die Einsatzkräfte auf diese Weise zu entschädigen. Und in Nordhausen muss erst wieder ein Antrag gestellt werden. Kann man echt nur mit dem Kopf schütteln.
Schlaubert
14.08.2018, 08.43 Uhr
Nachahmer ??
Nachdem es in Sangerhausen und auch in Sondershausen so eine Aktion für die Feuerwehrleute gab macht es nun Nordhausen nach ??
Kommt man nicht selber auf solche Ideen ??
In Sondershausen war es die Blitzergruppe die die Initiative ergriff und das ganze ins rollen brachte . Bürgermeister und Stadtrat brauchten nicht einmal 24h für die Zustimmung

http://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/news/news_lang.php?ArtNr=239610
Anonymus84
14.08.2018, 08.49 Uhr
Licht und Schatten sind wieder nah beieinander...
Vollkommen richtiger Weg... außerordentliche Dienste sollten belohnt und gebührend anerkannt werden. Wenn dann sollten aber auch alle ehrenamtliche Helfer und Helferinnen diese Anerkennung erhalten.

Beim Roten Kreuz, Pflegeheimen, ja auch in den Tierheimen arbeiten ehrenamtlich Personen die bei dieser Hitze an Grenzen gegangen sind um Mensch und Tier durch dieses Wetter zu bringen.
Umdenker39
14.08.2018, 08.54 Uhr
Selbstverständlichkeit
Diese Wertschätzung für die freiwilligen Feuerwehren sollte doch selbstverständlich sein.
In der Stadtverwaltung Nordhausen gibt es aber offenbar niemanden, der das auf einfachem Weg alleine entscheiden will oder kann.

Einzelnen Stadtratsmitgliedern bleibt dann nur der Weg über einen Stadtratsantrag.
76er
14.08.2018, 10.14 Uhr
Freier Eintritt für Feuerwehrleute
Ich bin selbst aktives Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr und klar man freut sich über solche Angebote.
Aber ehrlich gesagt muss ich nicht freien Eintritt ins Freibad haben, ich bezahle lieber und unterstützte so den Erhalt unseres Freibades.

Kostenlos Bus oder Strassenbahn fahren oder in Museen zu kommen, okay reizvoll aber ich würde mich mit einer Ermäßigung zu Frieden geben. Gleich die ganze Familie der Feuerwehrkameraden vom Eintritt befreien finde ich auch nicht korrekt. Und wenn man schon sowas anbietet, dann sollte man die ganzen anderen ehrenamtlichen Hilfsorganisationen mit einschließen.

Den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr machen die Mehrzahl der Kameraden aus Überzeugung. Das Dankeschön wäre die Investitionen in die Freiwilligen Feuerwehren zu verstärken. Die Ausrüstung zu modernisieren, es gibt im Landkreis Feuerwehren die mit Oldtimern ausrücken, wo Einsatzkleidung schon lange erneuert werden müsste und wo sich die Bürgermeister auf die Schulter klopfen weil sie der Feuerwehr eine "neues" 20 oder 30 Jahre altes Fahrzeug beschafft haben was in 5 Jahren wieder Probleme macht.
Schlaubert
14.08.2018, 12.21 Uhr
WeDo1976 , Respekt vor diesem Statement !!!
Das aus dem Mund eines "Aktiven" verdient meinen Respekt.
Ich finde auch das eine Ermäßigung für das Feuerwehrmitglied auf Dauer der richtige Weg ist/wäre aber warum gleich für die ganze Familie ?
Mueller13
14.08.2018, 18.09 Uhr
Schwierige Thematik. Wo fangen wir an, wo hören wir auf?
Alle Kameraden? Oder nur die Aktiven?
Ist der Trainer einer Jugend-Fussballmannschaft auch ein verdientes Mitglied? Oder ist der Trainer unserer Gesellschaft weniger wert als das nicht aktive Mitglied einer Feuerwehr?

Was ist mit denen, die sich in ihrer Freizeit um alte Menschen/Kinder kümmern?

Ich gönne es wirklich jedem, die Frage ist nur, ob wir hier nicht wirklich einem populären Trend folgen, der uns am Ende vor die Frage stellt: wo fangen wir an, wo hören wir auf?
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