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Do, 14:37 Uhr
19.07.2018
Nordhäuser Grüne auf Schultour

Manchmal darf es etwas weniger Bürokratie sein

Die Bündnisgrüne Kreistagsfraktion begann im Mai 2018 mit ihrer „Schultour“. Hintergrund der Aktion war es, zu erkunden, ob die im Haushalt eingestellten Mittel für notwendige Sanierungen der Standorte ein ausreichendes finanzielles Polster bieten und sich ein eigenes Bild zu machen. Das Fazit: weniger Bürokratie wäre manchmal mehr...

„Wir können nicht immer nur in den Ausschüssen über Budgets beraten, ohne uns ein Bild vor Ort gemacht zu haben. Nun sind wir an zahlreichen Schulen im Landkreis zu Gast gewesen und haben Erfreuliches aber auch Defizite für unsere Arbeit im Kreistag mitnehmen können“, berichtet Gisela Hartmann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag Nordhausen.

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Zu den positiven Eindrücken zählt an allererster Stelle das große Engagement der Lehrerinnen und Lehrer für die ihnen anvertrauten Kinder. Trotz Lehrermangels, der sich bereits seit mindestens 2009 abzeichnete und dem die aktuelle Landesregierung mit unterschiedlichen Maßnahmen zu begegnen versucht, gelingt es den Lehrkräften einen verlässlichen Unterricht an den Schulen anzubieten.

Oft müssen die Stundenpläne zwar mehrmals im Schuljahr neu geschrieben werden, aber Ausfallstunden versuchen die Lehrkräfte den Kindern so weit möglich zu ersparen.

„Den Lehrermangel können die Mitglieder des Kreistages nicht beheben. Aber wir werden im Schulausschuss des Kreistages und im Landtag unsere Fraktion auffordern den finanziellen und strukturellen Defiziten im Bildungssystem in politischen Entscheidungen energischer entgegen zu wirken.“

Die grundhaft sanierte Schule in Großwechsungen ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass ein angenehmes Lernumfeld Kinder und Lehrer gleichermaßen erfreut und zu einer guten Lern-Atmosphäre beiträgt.

Ein Thema, das nun leider auch als geklärt gilt – aber nicht im Sinne der Kinder, Lehrer und Eltern – ist der Abriss der kleinen Turnhalle an der Grundschule in Niedersachswerfen. „Hier waren wir mit unseren Bemühungen für den Erhalt leider zu spät. Nun gilt es, mit einem ausgewogenen Nutzungskonzept sowohl dem Schulsport als auch den schulischen Nachmittagsangeboten und den Vereinen ausreichend Raum und Zeit in der verbleibenden Halle einzuräumen.“

Wichtiges Fazit des ersten Teils der Schultour der Bündnisgrünen Kreistagsfraktion: Manchmal darf es etwas weniger Bürokratie sein – zum Beispiel wenn dringend notwendige Reparaturen anstehen. Die Prioritätenlisten für Sanierungen an Schulgebäuden müssen transparenter gestaltet werden – zum Beispiel ist die Turnhalle der Regelschule in Bleicherode sehr marode. Im Gespräch mit der Schulleitung war das Interesse, an Lösungen mit zu wirken, deutlich zu spüren.

Die Bündnisgrüne Kreistagsfraktion befürwortet eine stärkere Einbindung der Schulleitungen in die Planungen. Es sollte z.B. das Angebot an die jeweils betroffene Schule geben an Sitzungen des Schulausschusses zu ihren Angelegenheiten teilzunehmen.

Die finanziellen Mittel für Sanierung sind im Haushalt immer zu knapp bemessen. Die Mitglieder des Kreistages sollten aber ihre Aufmerksamkeit auf eine bedarfsgerechte Verteilung richten. Darüber hinaus sollten Schulen einen Spielraum für Mittel in Eigenverantwortung erhalten. Das fördert Kreativität und nicht zuletzt die Freude im Schulalltag.

„Wir danken allen Lehrerinnen und Lehrern, dass sie uns Einblicke in ihre tägliche Arbeit gewährt haben. Die gewonnenen Erkenntnisse werden wir auf jeden Fall in unsere weitere Fraktionsarbeit im Kreistag einfließen lassen. Erste Anfragen wurden bereits formuliert. Nach der Sommerpause werden wir unsere Schultour durch den Landkreis fortsetzen“, erklärt Rüdiger Neitzke, Fraktionsvorsitzender der Bündnisgrünen im Kreistag. Foto: Bettina Ehrhardt.
Kreistagsfraktion Bündnis '90/Die Grünen
Autor: red

Kommentare
Liane Enzinger
19.07.2018, 15.01 Uhr
Ach, die vielen aber leeren Worte der nordhäuser Grünen ....
... Phrasen, Phrasen, Phrasen aus dem PR Baukasten.

Hier mal konkret nachgefragt: Wann ist der Neubau des Humboldgymnasiums fertig bzw. wann beginnt er? Darum sollten sich Hartmann und Co kümmern. Aber das ist ja wohl zu konkret.

Liane Enzinger, M.A.
tannhäuser
19.07.2018, 17.45 Uhr
Lieber leere Worte der Grünen als deren Taten.
An der Hartz-IV-Revolution waren sie aktiv beteiligt und das reicht schon, sie für viele Menschen als unwählbar zu erklären.

Der Rest vom Grünen Rest ist die Teilhabe am Mini-orchestrierten Untergang der neuen Titanic namens Deutschland.
Liane Enzinger
19.07.2018, 18.43 Uhr
@tannhäuser Sie haben Recht mit den Grünen...
.... dort werden Worte zu den Taten gezählt. Inso fern muss man fragen, ob Frau Hartmann und Freun*dinnen schon über den/die neuen Tagebau*innen am Kuhberg in der / dem Rüdigsdorfer*innen Schweiz* “gesprochen“ haben. War ja mal der Markenkern der Grün*innen, damals vor langen Zeiten.

Liane Enzinger, M.A.
H.Buntfuß
19.07.2018, 19.09 Uhr
So kennen wir die Politiker/Innen
Viel bla,bla aber nichts konkretes. Den Lehrern sei es gedankt, dass überhaupt noch etwas läuft. Sie versuchen das auszubügeln, was die Politik nicht schafft. Und für so etwas wollen sie (Die Politiker) womöglich noch einen Preis haben.
Eine Schande ist es, was uns von der Politik geboten wird auf allen „EBENEN“
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