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Sa, 16:46 Uhr
26.05.2018
Große Deutschland-Studie

Wie lebt es sich in Nordhausen?

Nordhausen liegt im oberen Mittelfeld von 401 Städten und Landkreisen in der Bundesrepublik, wenn es um die Frage geht „Wo lebt es sich am besten?“ In einer großen Deutschland-Studie des ZDF nimmt die alte Roland-Stadt und ihr Kreisgebiet den Rang 287 ein...


Bei der breit gefächerten Umfrage ging es unter anderem um „Wo gibt es die höchsten Einkommen“ und „Wo gibt es die niedrigsten Mieten“. Berücksichtigt wurden auch die Lebensdauer der Einwohner, die Luft in den untersuchten Orten und die Sicherheit.

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„Die Unterschiede zwischen Nord und Süd sind mittlerweile größer als zwischen West und Ost“, lautet das überraschende Resümé. Das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos verglich die Lebensverhältnisse in 53 unterschiedlichen Kategorien. Obwohl die Forscher der Deutschland-Studie nachweisen können, dass die Lebensverhältnisse in abgelegenen Gebieten schlechter sind, gibt es in Deutschland eine große Sehnsucht nach dem Leben auf dem Lande. 44 Prozent möchten in einem Dorf leben, 39 in einer Klein-, nur 19 % in einer Großstadt. In die Studie sind mehr als 20 000 Einzeldaten eingeflossen.

Zehn Wissenschaftler von Prognos, unter ihnen Soziologen, Politologen und Volkswirte, haben ein Jahr lang an der Auswertung gearbeitet. München landete auf dem ersten Platz. Für Nordhausen ergab die Umfrage zum Beispiel folgende Placierungen: Arbeit und Wohnen 334, Freizeit und Natur 54, Gesundheit und Sicherheit 54. Diese Kategorien sind in eine Vielzahl von detaillierten Bewertungen gegliedert, die zusammen ein zutreffendes Bild ergeben.

Für Arbeit und Wohnen wurden herangezogen:
  • Arbeitslosenquote, Arbeitsstunden je Erwerbstätigen,
  • durchschnittliche Pendlerdistanzen,
  • Kaufkraft,
  • Immobilien-Kaufpreis/Einkommens-Relation,
  • Einwohner in Bedarfsgemeinschaften,
  • Schulden öffentlicher Haushalte,
  • private Schuldner,
  • Mietpreis/Einkommens-Relation,
  • Wohnfläche je Einwohner,
  • Schulabbrecherquote,
  • Schüler je Lehrkraft,
  • Beschäftigungsquote der Frauen, geschlechterspezifische Einkommensdifferenz,
  • Frauenanteil an Kreistagen, Stadträten und Gemeinderäten sowie
  • Bevölkerungsdynamik.
Zum Vergleich: Das Eichsfeld belegt den Rang 157, der Kyffhäuserkreis 346,
der Harz 242, der Unterharz (Mansfeld) 378, Goslar 250 und Göttingen 207. Hinter Spitzenreiter München rangieren Heidelberg, Starnberg und Potsdam als die Orte mit der höchsten Lebensqualität.

Im Bereich „Gesundheit und Sicherheit“ fallen in Nordhausen folgende Unterschiede ins Auge: Altersarmut Rang 42, aber Kinderarmut 320! Wohnungseinbrüche 101, aber Gewaltverbrechen 287. Und: Verletzte und Getötete im Straßenverkehr 34, aber Übergewichtige je 100 Einwohner 398.
Martin Roland
Autor: red

Kommentare
Leser X
26.05.2018, 18.03 Uhr
Wie geht das?
"aber Übergewichtige je 100 Einwohner 398." Verstehe ich nicht. Ist jeder Nordhäuser 4 mal übergewichtig?
Nervling
27.05.2018, 01.02 Uhr
@Leser X etwas unverständlich
Ja an der Stelle habe ich auch erst etwas gestutzt. Ich nehme mal an die meinen Platz 398 von den 401 gewerteten Städten.
Was ein echt böses Ergebnis ist.

Aber um gleich mal die Frage "Wie lebt es sich in Nordhausen?" für mich zu beantworten: Es lebt sich wirklich gut hier, auch wenn manchmal die Kommentare hier vermuten lassen wir leben im neunten Kreis der Hölle.
APndh
27.05.2018, 02.33 Uhr
Kurze Erklärung zur Studie
@Leser X

Hier die Original Studie zum nachlesen:
https://deutschland-studie.zdf.de/district/16062

Der untere Teil des Artikels bezieht sich auf den Rang. Der Höchste Rang ist 401, da es in Deutschland 401 Landkreise gibt.
Je kleiner die Zahl beim Rang, desto besser.
Beispiel: Rang 42 bei Altersarmut ist sehr gut aber Rang 398 bei Übergewicht ist richtig schlecht.
Leser X
27.05.2018, 08.04 Uhr
Danke
für die Aufklärung, ich glaube jetzt hab ich's...
Pe_rle
27.05.2018, 08.28 Uhr
Deutschland-Studie
ganz schlecht finde ich Kinderarmut und Kriminalität
ein sehr schlechtes Ergebnis für eine Stadt dieser Größe
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