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Fr, 08:45 Uhr
25.05.2018
nnz nachgehakt

Stationärer Blitzer am Ortseingang?

Der geneigte Autofahrer wird es schon bemerkt haben, auf der Bundesstraße von Niedersachswerfen nach Nordhausen hinein wurde jüngst eine blaue Säule am Straßenrand errichtet. Was es damit auf sich hat, hat die nnz erfahren...

Säule zwischen Niedersachswerfen und Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Säule zwischen Niedersachswerfen und Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)

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Wurde hier ein stationärer Blitzer aufgestellt? Oder wird Feinstaub gemessen? Weder noch, bei der Säule handelt es sich um ein Gerät zur Erfassung der Straßenmaut für Lkw über 7,5 Tonnen, erklärte Franz Romund vom Straßenbauamt in Leinefelde. Ab dem 1. Juli müssen Lkw auch auf den Bundesstraßen Maut bezahlen, die Betreiberfirma hat daher in den letzten Wochen und Monaten die nötige Erfassungstechnik an den Straßen installiert.
Angelo Glashagel
Autor: red

Kommentare
Nervling
25.05.2018, 11.26 Uhr
Mautsäulen finde ich bedenklich.
Tja, es werden alle Autos gescannt und dann angeblich alle gelöscht die für die Maut nicht relevant sind.

Dummerweise wecken solche Daten immer Begehrlichkeiten wie man schon bei den normalen Mautbrücken gesehen hat.

Irgendein vorgeschobener Grund die Daten alle auszuwerten und zu speichern wird sich auch dafür finden. Wenn man sieht wie die Bürgerrechte gerade am erodieren sind (zb in Bayern) haben wir dann langsam ein umfassendes Überwachungssystem.

Die Stasi hätte den ganzen Tag Freudentränen vergossen.
Herr Schröder
25.05.2018, 12.42 Uhr
Nervling
Wenn dem so wäre wie sie befürchten, dann würde die Polizei nicht so aufwändig den Sportwagenfahrer nach einem tödlichen Unfall auf der A4 nahe Jena suchen. Nicht mal die Kameras in den Autobahntunneln zeichnen die Kennzeichen der Autos auf.
Nervling
25.05.2018, 13.24 Uhr
@Herr Schröder| Noch nicht
Auch die Kameras nehmen alles auf, die Frage ist wann es gelöscht wird. Dank dem Datenschutz bisher zeitnah.

Aber die Bestrebungen in Bayern, Sachsen Anhalt und Co wo massiv Bürgerrechte untergraben werden, lassen befürchten das die bisherige Praxis irgendwann gekippt wird. Denn die Argumente sind ja immer die gleichen ala "Wir haben die Daten ja schon und wir würden sie nur ganz begrenzt gegen die bösen nutzen usw usw".
Der Schrei nach ständigen KFZ Kennzeichenscans wird immer lauter.
Paulinchen
25.05.2018, 13.35 Uhr
Dank der Kennzeichenregistrierung....
...wurde doch vor wenigen Jahren der LKW-Fahrer dingfest gemacht, der mit seinem Gewehr auf Autotransporter und leider auch auf eine Frau geschossen hat. Und das über mehrere Jahre. Mich stört diese Form der Überwachung in der heutigen Zeit (!) eher nicht. Aus meiner Sicht, bringen mehr Überwachungskameras auch mehr Sicherheit. Nur sollten die Betreiber keine Privatfirmen sein. (Aber beim Bamf in Bremen wurde ja leider auch beschissen)
Nervling
25.05.2018, 14.36 Uhr
@Paulinchen das sehe ich nicht so
Ob der LKW Fahrer wirklich durch die Mautbrücken gefasst wurde oder doch eher durch ein Zusammenspiel von vielen Maßnahmen? ..geschenkt.

Aber sehen sie nicht ein grundsätzliches Problem wegen eines Vorfalls 80 Millionen Leute zu bespitzeln?
Dann wären gruslige Argumente möglich ala "Die Stasi hat vollkommen gut gehandelt als sie alle bespitzelt haben den es gab sicher ne Handvoll Leute die wirklich dem Staat schaden wollten"
Sorry aber dem kann ich mich nicht anschließen.

Der Irrglauben mit den "Überwachungskameras bringen Sicherheit" ist weitverbreitet aber falsch. Siehe London, mehr Kameras als Einwohner aber trotzdem eine derbe Kriminalitätswelle. Kameras verschieben höchstens das Problem, lösen es aber nicht.

Und noch ein Denkfehler: Sicherheit bei Privatfirmen ist bedenklich aber immernoch besser als nen allwissenden Staat zu haben der dich erstmal prophylaktisch 3 Monate ohne Gerichtsverfahren einsperrt, weil du irgendwann mal was tun könntest. (Möglich in Bayern dank des neuen Polizeigesetzes). So schlampig Privatfirmen auch arbeiten sie wollen nur Geld verdienen.
D45
25.05.2018, 18.23 Uhr
Bitte Mäßigung, Nervling !
Ich bin zwar keine "Privatfirma", würde aber meinen, dass die nicht nur schlampig arbeiten...Das dürfte sich zwischen denen und den behördliche wohl die Waage halten, wenn man bedenkt, was letztere so alles verzapfen.
Und die Stasi hat nicht nur flächendeckend ein ganzes Volk bespitzelt, wie Sie vielleicht noch wissen, sondern da waren so viele Blöde dabei, die konnten nicht mal richtig schreiben. Dabei war doch Bildung in der DDR weit höher gestellt als heute!
Wer sich nichts zuschulde kommen lässt, der hat keine Angst vor Kameras. Leider nehmen Kriminalität und Aggressivität in unserem Land so zu, dass wohl nichts anderes übrig bleibt.
Auch die juristische Sicht kann da beleuchtet werden, wenn sich Autofahrer eine Kamera hinter die Scheibe bauen, um alles "mitzuschneiden". Das ist jetzt nicht der Staat oder Bayern, sondern Privatmenschen wie Sie und ich.
Paulinchen
25.05.2018, 19.26 Uhr
@ Nervling
Dann empfehle ich Ihnen dringend, schaffen Sie Ihr Mobiltelefon ab und bezahlen Sie Waren und Dienstleistungen ausnahmslos nur in Form von Barzahlung. Denn alles andere, lässt jede Menge Spuren über Ihre Aufenthalte zurück. Übrigens - bedenken Sie beim Kauf eines neuen PKW, dass dieser sich inzwischen automatisch ins Internet einwählt, um für Sie im Ernstfall Hilfe herbei rufen kann. Sie sehen, die vielen kleinen Helferlein verraten mehr über Ihren Aufenthalt, als Sie denken. Auch "Alexa" verpetzt an Fremdlinge Ihre Gespäche. Dafür stand vor 30 Jahren ein Schrank mehr in Ihrem Wohnzimmer, den die Stasi dort platzierte. Wir sollten alle nicht so naiv in Sachen datenschutz sein. Heute weiß der Bankangestellte, Bäcker oder Fleischer von nebenan mehr über uns, wie wir ahnen und uns lieb ist.
Nervling
25.05.2018, 20.31 Uhr
@Paulinchen ahja
Danke für die Belehrung, all dies ist mir sehr wohl bekannt und ich persönlich vermeide die meisten dieser Dinge. Aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Ich finde es trotzdem erschütternd wie schnell sich das "Die böse Stasi bespitzelt alles und jeden" zu "mir doch egal" wieder gewandelt hat.

Trotzdem sollte die DDR noch nicht so lange her sein das alle komplett vergessen haben was ein übermächtiger alles wissender Staat bedeutet.

Nur mal 3 Schlagzeilen von Heute:
Das BKA speichert ab heute Daten von allen Auslandsflügen
EU-Staaten sprechen sich für Upload-Filter und Leistungsschutzrecht aus (Dann muss man die missliebigen Beiträge nichtmal mehr löschen sondern sie werden gar nicht erst gespeichert)
Heute tritt in Bayern das neue Polizeigesetz in Kraft (Mit Befugnissen die früher nur Geheimdienste haben) andere Bundesländer werden folgen.

Da ist ein "der Bäcker von mir weiss meinen Namen, jetzt ist eh schon alles zu spät" eine sehr schräge Einstellung.

@D45
"Wer sich nicht zu schulden kommen lässt..." Der war gut. Nach dem neuen Polizeigesetz können sie auch eingesperrt werden wenn sie nichts gemacht haben, aber hey alle 3 Monate muss sich das wenigstens mal ein Richter ansehen.

Aber wenn sie mehr Angst vor Privatfirmen haben bitte sehr, Schlagzeile von Vorgestern:

"Amazon ermöglicht Live-Gesichtserkennung für ganze Städte"
Amazons Gesichtserkennung Rekognition ermöglicht, ganze Städte in Echtzeit zu überwachen. In den USA wird Rekognition bereits eingesetzt.

Und Ja die finden das toll und das weckt garantiert auch hier bald erste Begehrlichkeiten.

Insofern ist die DSGVO ein perfektes Ablenkungsmanöver, jeder hat plötzlich soviel Angst was der Bäcker oder der Verein alles für Daten von einem haben könnte das keiner mehr sieht was der Staat für gruslige Sachen treibt.
Kritiker86
01.06.2018, 16.40 Uhr
Die...
Überwachung wird noch mehr zunehmen von Jahr zu Jahr. Wir wollen dies(die Meisten) und der Staat braucht eine totale Überwachung um alles kontrollieren zu können. Die Aussichten sind nicht grad rosig und Gefallen mir auch nicht. Der Chip der unter die Haut kommt ist das Endstück dieses perfekten Systems. Vollständige Kontrolle der Menschen. Das Problem ist die Menschheit wird dies Verlangen, wir werden gesteuert von den Medien und uns wird alles untergejubelt was gut und richtig für uns ist, wir werden gelenkt und unser Entscheidungen von wenigen für uns alle getroffen ob wir das wollen oder nicht.
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