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Do, 07:49 Uhr
19.04.2018
MICHAEL KIMPEL AUF GROSSER FAHRT

Ein Mann, der gerne lacht

Michael Kimpel lacht gern. Seine Fahrgäste mögen es. Wer gern lache, sei ein ruhiger und ein mit sich zufriedener Mensch, heißt es. Das sei er, sagt der junge Mann. Mit ihm stellt die nnz einen weiteren verdienstvollen Busfahrer im Reiseverkehr vor...

Bus fahren, fremde Länder erleben, stets zufriedene Gäste an Bord – Michael Kimpel kann sich kein anderes Leben mehr vorstellen. (Foto: Kurt Frank) Bus fahren, fremde Länder erleben, stets zufriedene Gäste an Bord – Michael Kimpel kann sich kein anderes Leben mehr vorstellen. (Foto: Kurt Frank) Bus fahren, fremde Länder erleben, stets zufriedene Gäste an Bord – Michael Kimpel kann sich kein anderes Leben mehr vorstellen.

Nordhausen. Bus fahren ist sein Leben. Es fülle ihn aus. Kimpel kann sich keinen anderen Beruf mehr vorstellen. Gelernt hat er Autoschlosser. Mechatroniker sagt man heute. Stolz ist er auf seinen Meisterbrief. Mit Fahrzeugen kenne er sich aus. Auch alte Schinken wieder zum Laufen zu bringen, das habe ihn schon gereizt. Auch dank moderner Technik.

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Ein Beruf, der den ganzen Kerl erforderte. Bei aller Liebe - der große Traum war es noch nicht. Vielleicht hatte er die Gene von den Großeltern im Blut. Opa steuerte einen Bus, Großmutter war Reiseleiterin. In fremde Länder reisen, mit zufriedenen Gästen an Bord. Das war sein Ziel. Die Berechtigung, Busse fahren zu dürfen, erwarb er zwischenzeitlich.

Es war im Herbst 2002. Matthias Kimpel fasste sich ein Herz, rief Reiseunternehmer Jürgen Brauer an. Der sagte weder Ja noch Nein. Vielleicht später einmal. Überraschend für den jungen Mann kam aber schon nach vier Wochen der Anruf, er möge zu ihm kommen. Meisterbrief, Bus-Berechtigung – beste Voraussetzungen für den Job, mag sich der Unternehmer wohl gedacht haben.

Kimpels erste Arbeit war es, einen alten Linienbus, der verkauft werden sollte, tipptopp auf Vordermann zu bringen. Dann eine Probefahrt. Mit Ex-Fahrlehrer Thomas Erbsmehl. Der stand seinerzeit schon in Brauers Diensten. Der Cheffahrer hatte nichts zu meckern. Tadellos. Es folgten zunächst Fahrten im Linienverkehr. Später im Wechsel Linie – Fernreisen. Die erste längere Reise führte im Januar 2003 nach London. Als zweiter Fahrer an Erbsmehls Seite.

Seit acht Jahren ist der 42-Jährige nur noch mit dem Reisebus auf deutschen und europäischen Autobahnen auf Tour. So an die 85 000 Kilometer sind es im Jahr. Irland sei sein Liebling. Auch nach London und Paris fahre er gern. In der Stadt der Liebe erlebte er einmal das große Spektakel am 14. Juli zum Nationalfeiertag des Landes. Urlaub mache er allerdings nicht in der Ferne. Kühlungsborn an der Ostsee habe es ihm angetan.

Die Meinung seines Fahrerkollegen Roland Merx teile er hundertprozentig: „Vor der Frau, die es mit uns Fern-Reisenden aushalte, müsse man den Hut ziehen“. Welch ein Zufall: Seine Frau habe er auf einer Reise in Thüringen kennen gelernt. Vor zwölf Jahren. Heirat vor zwei Jahren. Matthias Kimpel ist überzeugt, die Richtige gefunden zu haben. Ein Jahr und vier Monate alt ist Felix, ihr Söhnchen. Der Papa sehe es gern, wenn Felix später in seine Fußstapfen trete. Immerhin saß er schon mit ihm hinter dem Steuer.

Mit diesem schmucken Reisebus ist Michael Kimpel auf Tour in Deutschland und Europa. (Foto: Kurt Frank) Mit diesem schmucken Reisebus ist Michael Kimpel auf Tour in Deutschland und Europa. (Foto: Kurt Frank) Zufriedene Gäste nach jeder Reise machen Fahrer Michael Kimpel glücklich. Notorische Meckerer erlebte er bislang nicht. Vielleicht, weil er gern lacht. Wenn es die Gesundheit erlaubt, möchte er bis zur Rente seinen Beruf ausüben. Auch dank des guten Betriebsklimas im Unternehmen. Die Chefs Katrin Brauer und Jens Zombik legten großen Wert auf ein kameradschaftliches Verhältnis zu ihren Fahrern.

Unterwegs informiert Fahrer Kimpel sachkundig seine Gäste im Bus über Wissenswertes an der Strecke und über den Zielort. So war es auch dieser Tage. In Hildesheim, wohin die Reise führte, sollte man sich die schmucken Fachwerkhäuser und den Dom mit dem Tausendjährigen Rosenstock ansehen. Auch für privat Reisende sei ein Abstecher zum Schloss Marienburg unweit Hildesheims Pflicht.

Stundenklang am Steuer fördern Pfunde auf Bauch und Hüfte, weiß Kimpel. Weniger Essen. Und ausgewogen, mahnt seine Frau, wenn Hosen enger werden. Er achte aber schon auf Gesundheit und Gewicht. So ein Sportmann wie Kollege Roland Merx sei er aber nicht. Der beuge unter anderem mit Skifahren im Winter dem berühmten Fahrerbauch vor.
Kurt Frank
Hildesheim ist immer eine Reise wert (Foto: Kurt Frank)
Hildesheim ist immer eine Reise wert (Foto: Kurt Frank)
Hildesheim ist immer eine Reise wert (Foto: Kurt Frank)
Hildesheim ist immer eine Reise wert (Foto: Kurt Frank)
Hildesheim ist immer eine Reise wert (Foto: Kurt Frank)
Hildesheim ist immer eine Reise wert (Foto: Kurt Frank)
Hildesheim ist immer eine Reise wert (Foto: Kurt Frank)
Hildesheim ist immer eine Reise wert (Foto: Kurt Frank)
Hildesheim ist immer eine Reise wert (Foto: Kurt Frank)
Hildesheim ist immer eine Reise wert (Foto: Kurt Frank)
Hildesheim ist immer eine Reise wert (Foto: Kurt Frank)
Autor: red

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