Fr, 10:38 Uhr
23.03.2018
IKK: Ursachen und Dauer von Arbeitsunfähigkeiten verändern
Mehr Beschäftigte über 65
In Betrieben in Nordhausen nimmt die Zahl älterer Arbeitnehmer zu. Waren im Juni 2016 noch 170 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte über 65 Jahre beruflich aktiv, stieg die Zahl innerhalb eines Jahres um 7,6 Prozent auf 183 an. Das berichtet die IKK classic anhand von Auswertungen des aktuellen Regionalreports über Beschäftigte von der Bundesagentur für Arbeit...
Zudem bessern immer mehr Menschen über 65 Jahre ihr Einkommen durch eine geringfügig entlohnte Beschäftigung (monatliches Einkommen bis 450 Euro) auf: Die Anzahl der älteren Minijobber in der Rolandstadt legte im gleichen Zeitraum um 11,1 Prozent auf 759 Personen zu, 76 Menschen mehr als noch im Juni 2016.
Im vergangenen Jahr konnten berufstätige Mitglieder der IKK classic über 59 Jahre durchschnittlich wegen 1,5 Krankschreibungen insgesamt knapp 33 Tage nicht zur Arbeit gehen. Der durchschnittliche Krankenstand dieser Altersgruppe lag bei 7,9 Prozent. Bei den unter 30-Jährigen waren es im Schnitt 1,9 Arbeitsunfähigkeiten, die statistisch gesehen insgesamt zwölf Tage andauerten. Der durchschnittliche Krankenstand lag hier bei nur 3,28 Prozent, so Ibold weiter.
Die Anzahl älterer Arbeitnehmer steigt. Das macht ein stärkeres Engagement in der betrieblichen Gesundheitsförderung notwendig. Foto: pa Picture-Alliance
Bei Arbeitnehmern ab 60 Jahren verursachen Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems über ein Drittel der Arbeitsunfähigkeitstage (35,3 Prozent). Bei den unter 30-Jährigen spielt diese Ursache kaum eine Rolle. Junge Beschäftigte unter 30 Jahren fielen hauptsächlich wegen akuter Krankheiten des Atmungssystems aus. Knapp ein Viertel der Arbeitsunfähigkeitstage (22,74 Prozent) ging bei ihnen auf dieses Konto.
Angesichts des demografischen Wandels und der aktuellen Arbeitsunfähigkeitszahlen ist ein betriebliches Gesundheits-management für viele Unternehmen längst keine Glaubensfrage mehr, stellt Ursula Ibold erfreut fest. Nachhaltig erfolgreiche Unternehmen zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie die Gesundheit der Beschäftigten in die betrieblichen Managementprozesse aufnehmen, macht Ibold deutlich.
Krankenkassen wie die IKK classic halten im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung verschiedene Angebote für Unternehmen bereit und unterstützen sie bei der Durchführung.
Autor: redZudem bessern immer mehr Menschen über 65 Jahre ihr Einkommen durch eine geringfügig entlohnte Beschäftigung (monatliches Einkommen bis 450 Euro) auf: Die Anzahl der älteren Minijobber in der Rolandstadt legte im gleichen Zeitraum um 11,1 Prozent auf 759 Personen zu, 76 Menschen mehr als noch im Juni 2016.
Ältere Arbeitnehmer erkranken selten dafür aber lang
Vor dem Hintergrund älter werdender Belegschaften und der sukzessiven Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre gewinnen Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten immer mehr an Bedeutung. Ältere Arbeitnehmer sind zwar seltener krank, weisen aufgrund der längeren Dauer eines Krankheitsfalles aber einen deutlich höheren Krankenstand auf als jüngere Beschäftigte. Diese erkranken hingegen häufiger, ein Krankheitsfall dauert aber meist nur wenige Tage, erläutert Ursula Ibold, Regionalgeschäftsführerin der IKK classic in Leinefelde.Im vergangenen Jahr konnten berufstätige Mitglieder der IKK classic über 59 Jahre durchschnittlich wegen 1,5 Krankschreibungen insgesamt knapp 33 Tage nicht zur Arbeit gehen. Der durchschnittliche Krankenstand dieser Altersgruppe lag bei 7,9 Prozent. Bei den unter 30-Jährigen waren es im Schnitt 1,9 Arbeitsunfähigkeiten, die statistisch gesehen insgesamt zwölf Tage andauerten. Der durchschnittliche Krankenstand lag hier bei nur 3,28 Prozent, so Ibold weiter.
Ursachen für Arbeitsunfähigkeiten verändern sich mit dem Alter
Aus den Arbeitsunfähigkeitsdaten der IKK classic geht außerdem hervor, dass sich mit dem Alter der Beschäftigten auch die Ursachen für Krankschreibungen stark unterscheiden. Mit zunehmendem Alter führen vor allem chronische und degenerative Erkrankungen zu krankheitsbedingten Fehlzeiten.
Die Anzahl älterer Arbeitnehmer steigt. Das macht ein stärkeres Engagement in der betrieblichen Gesundheitsförderung notwendig. (Foto: pa Picture-Alliance)
Die Anzahl älterer Arbeitnehmer steigt. Das macht ein stärkeres Engagement in der betrieblichen Gesundheitsförderung notwendig. Foto: pa Picture-Alliance
Bei Arbeitnehmern ab 60 Jahren verursachen Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems über ein Drittel der Arbeitsunfähigkeitstage (35,3 Prozent). Bei den unter 30-Jährigen spielt diese Ursache kaum eine Rolle. Junge Beschäftigte unter 30 Jahren fielen hauptsächlich wegen akuter Krankheiten des Atmungssystems aus. Knapp ein Viertel der Arbeitsunfähigkeitstage (22,74 Prozent) ging bei ihnen auf dieses Konto.
Angesichts des demografischen Wandels und der aktuellen Arbeitsunfähigkeitszahlen ist ein betriebliches Gesundheits-management für viele Unternehmen längst keine Glaubensfrage mehr, stellt Ursula Ibold erfreut fest. Nachhaltig erfolgreiche Unternehmen zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie die Gesundheit der Beschäftigten in die betrieblichen Managementprozesse aufnehmen, macht Ibold deutlich.
Krankenkassen wie die IKK classic halten im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung verschiedene Angebote für Unternehmen bereit und unterstützen sie bei der Durchführung.
Kommentare
Paul
23.03.2018, 11.05 Uhr
Dazuverdienst
Und auf so einen Mist will wohl auch noch irgendwer stolz sein?
Und es soll mir jetzt keiner mit dem Schwachsinn kommen, die Rentner machen das um das Gefühl zu haben daß sie noch gebraucht werden. Wenn jeder Rentner eine anständige Rente erhalten würde, dann ginge sicher keiner von denen noch arbeiten.
Und es soll mir jetzt keiner mit dem Schwachsinn kommen, die Rentner machen das um das Gefühl zu haben daß sie noch gebraucht werden. Wenn jeder Rentner eine anständige Rente erhalten würde, dann ginge sicher keiner von denen noch arbeiten.
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Nörgler
23.03.2018, 11.43 Uhr
Gesundheitsmanagement
Ich finde das alles nur peinlich. Bei einem Menschen der heute 40 Jahre oder langer gearbeitet hat, zeigt sich körperlicher Verschleiß. Das weis doch jeder. Nur uns wird weis gemacht, dass jeder mit 67 oder 70 oder, oder .. körperlich und geistig noch 100% fit ist. Das soll nur als Argument für ein lebenslanges Arbeiten dienen.
Ein lebenslanges Lernen sollen diejenigen Menschen vormachen, die das immer und immer wieder propagieren. Es gibt sicher Menschen die von der Arbeit, trotz Gebrechen nicht loslassen können, Ursachen dafür gibt es einige. Das taugt aber nicht zur Verallgemeinerung.
Ein lebenslanges Lernen sollen diejenigen Menschen vormachen, die das immer und immer wieder propagieren. Es gibt sicher Menschen die von der Arbeit, trotz Gebrechen nicht loslassen können, Ursachen dafür gibt es einige. Das taugt aber nicht zur Verallgemeinerung.
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Sonntagsradler 2
23.03.2018, 12.19 Uhr
@ Nörgler Wer oder was hier im Land
pauschalisiert wird entscheiden immer noch die Politiker.Sie haben gegen über den Anderen Ahnung von der Materie.
Ja wohl quetscht das arbeitende Volk finanziell und körperlich bis zum letzten Blutstropfen und Atemzug aus. Damit es dem Politiker gut und gerne in unseren Land leben. Ihr schafft das
Ja wohl quetscht das arbeitende Volk finanziell und körperlich bis zum letzten Blutstropfen und Atemzug aus. Damit es dem Politiker gut und gerne in unseren Land leben. Ihr schafft das
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harz59
23.03.2018, 12.20 Uhr
Einfach nur zum .....
Ich kenne nicht einen Rentner, der aus lauter Freude arbeiten geht! Bei den geringen Renten geht es nur um Geld zu verdienen, dass man über die Runden kommt. Wenn ich dran denke, was ich in 6 Jahren an Rente bekomme, wird mir einfach nur schlecht. Immer gearbeitet, zum Glück ohne Unterbrechung und trotzdem so eine "Hungerrente" ! Dieser "Sozialstaat" ist zu seinen Bürgern alles andere als sozial.
Arbeiten wird bestraft! Ich verstehe immer mehr, dass viele gar keine Jobs annehmen und lieber zu Hause bleiben.
Arbeiten wird bestraft! Ich verstehe immer mehr, dass viele gar keine Jobs annehmen und lieber zu Hause bleiben.
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h3631
23.03.2018, 12.51 Uhr
Warum?
Das hat auch Gründe.
Die Rente wird zu "hoch" sein trotz Jahrelanger Arbeit.
Eine Schande!
Die Rente wird zu "hoch" sein trotz Jahrelanger Arbeit.
Eine Schande!
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zugezogener Patriot
23.03.2018, 13.29 Uhr
Denken Sie doch mal bitte an Deutschland
Denken Sie doch mal bitte an den Wirtschaftsstandort: Deutschland.
Erstmal prinzipiell: Wer geht gerne arbeiten? Ich denke Niemand. Nur wenn man was im Leben haben möchte, muss man dafür auch was leisten – So war das schon immer.
Wer soll denn die Rente bezahlen, wenn die Menschen immer später anfangen zu arbeiten, weniger arbeiten möchten und keine jungen Menschen nachkommen? Etwa die Menschen, die zu Hause sitzen und über die niedrigen H4-Sätze schimpfen, nie in der Schule aufgepasst haben und gerade so ihren Namen richtig schreiben können? Andere, die Arbeiten möchten, werden aktiv aus dem Arbeitsmarkt rausgehalten (Arbeit zuerst für Deutsche).
Was mich angeht: Ich habe mich für das Frühe ableben entschieden, da mich sowie so niemand im hohen Alter besuchen wird. Damit entlaste ich auch die jungen Generationen und liege ihnen nicht auf der Tasche.
Erstmal prinzipiell: Wer geht gerne arbeiten? Ich denke Niemand. Nur wenn man was im Leben haben möchte, muss man dafür auch was leisten – So war das schon immer.
Wer soll denn die Rente bezahlen, wenn die Menschen immer später anfangen zu arbeiten, weniger arbeiten möchten und keine jungen Menschen nachkommen? Etwa die Menschen, die zu Hause sitzen und über die niedrigen H4-Sätze schimpfen, nie in der Schule aufgepasst haben und gerade so ihren Namen richtig schreiben können? Andere, die Arbeiten möchten, werden aktiv aus dem Arbeitsmarkt rausgehalten (Arbeit zuerst für Deutsche).
Was mich angeht: Ich habe mich für das Frühe ableben entschieden, da mich sowie so niemand im hohen Alter besuchen wird. Damit entlaste ich auch die jungen Generationen und liege ihnen nicht auf der Tasche.
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Treuhänder
23.03.2018, 16.08 Uhr
Früher
Früher, vor etwa 20 Jahren, wurde die Arbeit noch wertgeschätzt. Arbeit verlieh den Menschen auch Würde.
Diese Arbeit ist durch Ein-Euro-Jobs, niedrige Löhne und Leiharbeit entwürdigt worden. Mobbing , Neid, Missgunst und das ICH- Denken zerstört noch den letzten Rest an Würde.
Und dann, nach einem langen Arbeitsleben wartet eine Rente in Höhe von 48% des letzten Netto. Das sind "gute" Aussichten bis zum Jahr 2025. Dann wird das Rentenniveau weiter sinken und die Rentner müssen noch arbeiten, weil das Geld nicht reicht und das in einen der reichsten Länder der Welt.
Das sind rosige Aussichten und der Politik sei Dank.
Diese Arbeit ist durch Ein-Euro-Jobs, niedrige Löhne und Leiharbeit entwürdigt worden. Mobbing , Neid, Missgunst und das ICH- Denken zerstört noch den letzten Rest an Würde.
Und dann, nach einem langen Arbeitsleben wartet eine Rente in Höhe von 48% des letzten Netto. Das sind "gute" Aussichten bis zum Jahr 2025. Dann wird das Rentenniveau weiter sinken und die Rentner müssen noch arbeiten, weil das Geld nicht reicht und das in einen der reichsten Länder der Welt.
Das sind rosige Aussichten und der Politik sei Dank.
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Blueman
23.03.2018, 17.39 Uhr
Früher war alles besser
Und vor 20 Jahren hat man noch richtig Geld verdient. Arbeit gabs an jeder Straßenecke. Da gab es noch keine Gefahr von Altersarmut. Ach New war doch anders.
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Leser X
23.03.2018, 19.17 Uhr
Perfide Taktik
Man braucht doch das Rentenalter gar nicht anheben. Es reicht völlig aus, die Löhne und damit auch die Rente zu drücken. Dann geht der "Grufti" von ganz allein länger arbeiten. Bevor er sich kurz danach endlich und für immer zur Ruhe legen kann.
So sieht es aus in unserem "Vaterland", in dem wir gefälligst gut und gerne leben sollen. Heimatgefühle pur...
So sieht es aus in unserem "Vaterland", in dem wir gefälligst gut und gerne leben sollen. Heimatgefühle pur...
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