So, 15:21 Uhr
18.03.2018
AM 6. APRIL WIRD DIE FRAGE BEANTWORTET:
Wird es das letzte Klassentreffen?
Ein Foto aus alten Tagen: Viele der Mädchen und Jungen auf dem Bild lernten sich schon zur Einschulung im September 1946 kennen. Da hatten sie das sechste Lebensjahr gerade überschritten. In alle Winde verstreut, halten sie immer noch Kontakt zueinander...
Historisches Klassenfotos (Foto: privat)
Günzerode. Zu einer unumstößlichen Tradition ist es geworden: das Klassentreffen alle zwei Jahre jeweils Freitag nach Ostern. Am 6. April ist es wieder soweit. In der Gaststätte Am Hagen trifft man sich. Großmütter und Großväter sind sie zwischenzeitlich geworden, die einstigen jungen Spunde. Behaftet mit allerlei Wehwehchen. Nicht nur die schon über 80-Jährigen. Trotz alledem wollen sie kommen, die einst die Dorfschule besuchten:
Marlies Gleim (geborene Föllmer) aus Hannover, Margita Gelbke (geborene Schubski) aus Groß-Zimmern. Friedel Föllmer hat sich aus Arnstadt, Inge Nelke aus Wolfsburg, Wilhelm Roth aus Heiligenstadt angesagt. Es ist die Verbundenheit zu ihrem Ort, wo sie die Schule besuchten und auch viele Jahre ihres jungen Lebens verbrachten.
Die alte Schule noch, die alte Kirche noch, auch die Häuser, in denen dieser und jener in seinen Kinder- und Jugendjahren lebte, finden sich – doch etliche auf dem Bild sind nicht mehr. Ob es ein Klassentreffen Freitag nach Ostern 2020 geben wird, wird Erika Hoyer, die Organisatorin, am 6. April verkünden.
Solange der Kopf klar ist und die Füße noch tragen, machen wir das Klassentreffen, bekräftigte sie vor zwei Jahren. Mit der Klampfe in der Hand - schon als Mädchen musizierte Erika gern - wird sie wieder Lieder singen. Garantiert das Günzeröder Heimatlied aus der Feder von Fritz Becker, der sein Leben lang im Helme-Ort wohnte und arbeitete. Was er dichtete, wurde zur Nationalhymne des kleinen Dorfes. Gesungen wird sie zu bedeutsamen Anlässen.
Wo am Hamsterberg die Helme fließt und vom Hagen her der Wald uns grüßt, wo die Menschen schaffen, froh in Wies und Feld, da stehe sein Heimatdörfchen, dichtete Becker und schrieb:
Wo der Harz in blauer Ferne winkt
und das Lied der Arbeit droht und klingt,
wo auf grüner Flur die Herden weiden,
im Süden Rotbarts Burgen stehen,
wo der Bauer sät, wo Korn und Brot gedeihen,
da ist meine Heimat Grafschaft Hohenstein.
1969 schloss die Dorfschule ihre Pforten. Hildegard Feist war die letzte Lehrerin der damals nur noch Zubringerschule für die Klassen 1 bis 3. Von den einstigen Lehrern, die in Günzerode unterrichteten, lebt nur noch Gerhard Stolz. Der 89-Jährige, in Kraja wohnend, will zum Klassentreffen kommen. Gastwirtin Steffi Spieß wird in gewohnter Weise für ein treffliches Kaffeegedeck sorgen.
Kurt Frank
Autor: redHistorisches Klassenfotos (Foto: privat)
Günzerode. Zu einer unumstößlichen Tradition ist es geworden: das Klassentreffen alle zwei Jahre jeweils Freitag nach Ostern. Am 6. April ist es wieder soweit. In der Gaststätte Am Hagen trifft man sich. Großmütter und Großväter sind sie zwischenzeitlich geworden, die einstigen jungen Spunde. Behaftet mit allerlei Wehwehchen. Nicht nur die schon über 80-Jährigen. Trotz alledem wollen sie kommen, die einst die Dorfschule besuchten:
Marlies Gleim (geborene Föllmer) aus Hannover, Margita Gelbke (geborene Schubski) aus Groß-Zimmern. Friedel Föllmer hat sich aus Arnstadt, Inge Nelke aus Wolfsburg, Wilhelm Roth aus Heiligenstadt angesagt. Es ist die Verbundenheit zu ihrem Ort, wo sie die Schule besuchten und auch viele Jahre ihres jungen Lebens verbrachten.
Die alte Schule noch, die alte Kirche noch, auch die Häuser, in denen dieser und jener in seinen Kinder- und Jugendjahren lebte, finden sich – doch etliche auf dem Bild sind nicht mehr. Ob es ein Klassentreffen Freitag nach Ostern 2020 geben wird, wird Erika Hoyer, die Organisatorin, am 6. April verkünden.
Solange der Kopf klar ist und die Füße noch tragen, machen wir das Klassentreffen, bekräftigte sie vor zwei Jahren. Mit der Klampfe in der Hand - schon als Mädchen musizierte Erika gern - wird sie wieder Lieder singen. Garantiert das Günzeröder Heimatlied aus der Feder von Fritz Becker, der sein Leben lang im Helme-Ort wohnte und arbeitete. Was er dichtete, wurde zur Nationalhymne des kleinen Dorfes. Gesungen wird sie zu bedeutsamen Anlässen.
Wo am Hamsterberg die Helme fließt und vom Hagen her der Wald uns grüßt, wo die Menschen schaffen, froh in Wies und Feld, da stehe sein Heimatdörfchen, dichtete Becker und schrieb:
Wo der Harz in blauer Ferne winkt
und das Lied der Arbeit droht und klingt,
wo auf grüner Flur die Herden weiden,
im Süden Rotbarts Burgen stehen,
wo der Bauer sät, wo Korn und Brot gedeihen,
da ist meine Heimat Grafschaft Hohenstein.
1969 schloss die Dorfschule ihre Pforten. Hildegard Feist war die letzte Lehrerin der damals nur noch Zubringerschule für die Klassen 1 bis 3. Von den einstigen Lehrern, die in Günzerode unterrichteten, lebt nur noch Gerhard Stolz. Der 89-Jährige, in Kraja wohnend, will zum Klassentreffen kommen. Gastwirtin Steffi Spieß wird in gewohnter Weise für ein treffliches Kaffeegedeck sorgen.
Kurt Frank
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