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Di, 18:35 Uhr
13.03.2018
SPD-Parteibasis für lokales Engagement

Lesserplatz als "Toter Platz"

„Wie weiter SPD?“ So betitelte die Nordhäuser SPD-Kreisvorsitzende Anika Gruner kurzerhand eine außerordentliche Zusammenkunft der Parteibasis. Und viele, viele Mitglieder, darunter zahlreiche Jusos, fanden sich am Montagabend im SPD- Parteibüro ein. Und es „sprudelte“ nur so von Ideen und Aktivitäten…

Platz ohne Seele (Foto: Hans-Georg Backhaus) Platz ohne Seele (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Den Ortsvereinsmitgliedern war klar, dass vieles in der Partei in den vergangenen Wochen und Monaten daneben ging. Bundesweit bot die Partei ein Bild der Zerrissenheit. Und das Hickhack um die „Posten“-Besetzung schadeten der Partei zusätzlich. Doch nun ist ein „Erneuerungsprozess“ seitens der Parteiführung eingeleitet worden.

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Die Nordhäuser Genossen wollen von der neuen Großen Koalition, die in diesen Tagen ihre Arbeit aufnimmt, Taten sehen. Und zwar derart, dass gerade für die Schwachen in Deutschland spürbar ein Mehr an Gerechtigkeit im Alltag erfahrbar wird. Doch sie haben sich an diesem Montagabend auch die Frage gestellt, was sie selbst tun können. Und zwar vor Ort – in Nordhausen.

Unzählige Hinweise und Ideen wurden vorgetragen und auch mit Kritikwürdigem wurde nicht gespart. Aufgrund oft fehlenden Geldes kam der Vorschlag, kaputte Bürgersteige mit noch brauchbaren Gehwegplatten bzw. Pflastersteinen, die auf dem städtischen Lagerplatz deponiert sind, auszubessern. Das gleiche gilt für Bordsteinkanten, die ersetzt oder an Straßenrändern neu gerichtet werden müssen, um nur einige Vorschläge zu nennen.

Auf einen Platz inmitten der Stadt Nordhausen hat sich der Fokus der Genossen besonders gerichtet – auf den Lesserplatz, der eigentlich „Toter Platz“ heißen müsste. Er wurde zur Landesgartenschau so gestaltet, wie er sich sich noch heute präsentiert. Er hat keine Seele. Vor allem aber hat er eines nicht: Bänke! Der Ortsverein will diesen Zustand beenden. So gab es Überlegungen, Unternehmen, Kreditinstitute und vor allem die Bürger über die Medien aufzurufen, Bänke zu spenden. Damit hier die Menschen beim Stadtbummel auch mal verweilen können.

Nur: Es könnte sein, dass aufgrund einer festgeschriebenen Platz-Konzeption verschiedenartige Bänke da nicht stehen dürfen. Deshalb kam die Idee auf, in Parks und Rundwegen aufgestellte Bänke, die nicht genutzt werden, auf den Lesserplatz aufzustellen, um ein einheitliches Aussehen zu gewährleisten. Mehrer Mitglieder des Ortsvereins wollen den Mitarbeitern des Bauhofes beim der Demontage bzw. Neuaufstellung der Bänke helfen. Zudem soll künftig ein Schaufenster des Parteibüros über Aktivitäten der Basis in Schlagwortform informieren. Auch will die SPD künftig themenbezogene Veranstaltungen organisieren, die für alle offen sind.
Hans-Georg Backhaus, SPD Nordhausen
Veränderungen schaffen (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Veränderungen schaffen (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Veränderungen schaffen (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Veränderungen schaffen (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Autor: psg

Kommentare
-Insider-
13.03.2018, 20.47 Uhr
Stark
SPD Nordhausen! Straßen kaputt, Brücken kaputt, Feuerwehr ungeklärt, AKS ungeklärt, Theater ungeklärt, die Stadt de Facto Pleite und auch im März noch kein Haushalt in Sicht und ihr wollt Bänke auf den Lesserplatz schleppen lassen..... Starke Idee! Weiter so! Auf unter 5% zur nächsten Landtagswahl :)
Leser X
14.03.2018, 07.18 Uhr
Hilflos - Ziellos
Zitat:

"Doch nun ist ein „Erneuerungsprozess“ seitens der Parteiführung eingeleitet worden."

Nee, isser nicht. Jedenfalls habe ich nichts davon gehört, dass diejenigen, die die Sozialdemokraten in die tiefste Krise ihrer Geschichte stürzten, aus der Partei ausgeschlossen wurden. Stattdessen fungierte die SPD zum wiederholten Mal als Steigbügelhalter von Frau Merkel.
murmeltier
14.03.2018, 07.35 Uhr
Kaputte Straßen
Kaputte Straßen und Brücken sind die Hinterlassenschaft der Rinke-Ära. Zu Rinkes Zeit wurde nur gebaut, groß, größer, am größten. Bibliothek, Flohburg, Kindergarten in Bielen usw. Da die Baumaßnahmen teurer geworden sind, als geschätzt, reichte das Geld nicht für Sanierungsmaßnahmen. Alles legitimiert durch den Stadtrat. Die dafür die Verantwortung tragen, sitzen heute noch im Stadtrat.

Der Sanierungsstau wird immer größer. Das Geld wird auch in Zukunft nicht reichen. Letztendlich wird der Bürger wieder durch höhere Steuern belastet werden müssen.

Welcher Spruch ist von den Politikern immer zu hören: "Wir tragen die Verantwortung." Fragt sich nur welche und wofür?

Schon unter Zeh konnte nicht gebaut und saniert werden. Dieser Prozess scheint sich fortzusetzen.
Zukunft
14.03.2018, 07.54 Uhr
Erneuerung?
Erneuerung der SPD durch aufstellen von Bänken? Die Armut im Land nimmt zu, und die SPD stellt Bänke auf. Das ist ja nicht zu glauben. Die SPD hat nichts verstanden, denn wenn, wäre sie nicht in eine Große Koalition mit der CDU eingetreten. Aber die vielen Posten die da winken sind schon nicht zu verachten.

Eine Kindergelderhöhung von 25 € verteilt auf dreieinhalb Jahre ist doch lächerlich. Zunächst 10 € und kurz vor der Bundestagswahl 2021 nochmal 15 €.

Eine Grundrente 10% über dem Harz IV Satz ist genau so lächerlich. Dadurch wird die Armut nicht verhindert.
Kilian Baltres
14.03.2018, 08.16 Uhr
Nordhausen stagniert weiter, keine Hoffnung durch OB
Nordhausen dümpelt weiter vor sich hin, es gibt keine Aufbruchszeichen auch nicht vom Herrn Buchmann der so viel versprochen hatte. Jetzt kommen die Politiker und wollen Bänke umstellen? Das war alles? Armes Nordhausen. K. Baltres
Liane Enzinger
14.03.2018, 11.05 Uhr
@murmeltier Höhere Steuern für NDH?
Ich glaube das soll ein Witz sein. Wir bezahlen schon genug an Grund- und Gewerbesteuer, nur man fragt sich, wo die Dienstleistung dafür bleibt! Ich sehe kaputte Gehwege und Straßen mehr nicht.

Liane Enzinger, M.A.
Dominik Kornetzki
14.03.2018, 15.02 Uhr
Richtig lesen und verstehen, dann kommentieren
Die bisherigen Kommentatoren scheinen nicht verstanden zu haben, dass es nicht in erster Linie darum ging was Mandatsträger der SPD in Nordhausen verbessern können. Sondern wie sich die Parteibasis, also das einfache Mitglied, engagieren kann, um unsere Stadt etwas schöner zu machen.

Der Lesserplatz war nur eine von vielen Ideen, welche wir in unserer Freizeit und geringen Budget umsetzen wollen.
Einige müssen ausführlicher besprochen werden (siehe offene themenbezogene Veranstaltungen). Und bei wiederum anderen müssen Informationen über die Machbarkeit eingeholt werden.

Bevor man also seine Zeit damit vertut unbegründete negative Kommentare unter SPD-Artikeln zu verfassen, kann man sich auch einfach mit engagieren (ohne SPD-Mitglied zu sein).
Hans Dittmar
14.03.2018, 19.13 Uhr
Lesserplatz ohne Lesserstiege
Leute, Leute!
Was man hier so liest! Der letzte Sonntag war der erste Tag in diesem Jahr, wo die Menschen wieder auf die Straßen strömten. Das hier seit Monaten keiner saß, ist wohl der Witterung geschuldet. Durch die Namensgebung erhielt dieser Platz wieder eine Identität. Sonst wüsste vermutlich die SPD nicht einmal dass es diesen gäbe.
Wenn aber die Lesserstiege gesperrt ist, versetze ich diesen Platz den Todesstoß als Sackgasse.
Zudem kann man beobachten, wie im Sommer oft Personen auf den durch die Sonne erwärmten Steinquadern sitzen.
geloescht.20221110
14.03.2018, 20.39 Uhr
..jede(r) "Genosse/in" 5 Stunden bei der "Tafel" !
..das hilft den Bedürftigen und bringt den Kontakt zur eigenen
(Sozial-)Politik.
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