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Do, 20:20 Uhr
22.02.2018
Stadtrat Bleicherode

Elf Freunde sollt ihr sein

Bleicherode könnte bald wachsen: zehn Kommunen hätten Interesse an der Schaffung einer Landgemeinde, das gab heute Bleicherodes Bürgermeister Frank Rostek in der Sitzung des Stadtrates bekannt. Die neue Landgemeinde könnte rund 14.100 Einwohner umfassen...

Stadtrat Bleicherode (Foto: Angelo Glashagel) Stadtrat Bleicherode (Foto: Angelo Glashagel)

Erst einmal gab es aber die Stadtschlüssel zurück, Andreas Weigel und Bleicherodes Bürgermeister Frank Rostek beendeten zum Auftakt der heutigen Stadtratssitzung die närrische Saison.

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Danach ging es wie gewohnt zu, Bürgermeister Frank Rostek informierte über den aktuellen Stand der Dinge. In Sachen Gebietsreform habe man einige arbeitsreiche Wochen hinter sich gebracht, 10 von 15 angesprochenen Kommunen hätten Interesse an der Schaffung einer Landgemeinde signalisiert. Man habe sachlich und in positiver Atmosphäre diskutiert. Es bestünde die reale Chance ab dem 1.1.2019 mit elf Kommunen und ihren Ortsteilen eine eigenständige Landgemeinde zu schaffen. Bis zum 31.3. müssen die entsprechenden Schritte eingeleitet sein. Man erarbeite derzeit einen „Einigungsvertrag“, erklärte Rostek, ein erster Entwurf existiere bereits, man versuche eine für alle zufriedenstellende, „interessengerechte“ Lösung zu finden, so der Bürgermeister weiter.

Zu den Interessenten gehören: Sollstedt, Lipprechterode, Kraja, Kleinbodungen, Friedrichsthal, Etzelsrode, Nohra, Wipperdorf, Wolkramshausen und Hainrode. Die Zahl der Einwohner der neuen Landgemeinde würde dann rechnerisch auf rund 14.100 Einwohner anwachsen. Den Stadtrat würde man entsprechende vergrößern um die Interessen der einzelnen Gemeinden im gemeinsamen Gremium repräsentieren zu können,erklärte Rostek, die Regeln der Landesregierung ließen einen vergrößerten Stadtrat für eine Legislatur als Übergangslösung zu.

Am 26. März um 18 Uhr plant die Stadtverwaltung eine Einwohnerversammlung im Kulturhaus um über das weitere Vorgehen zu informieren. „Wir sind für alle offen und wollen keinen aussperren. Wenn wir größer werden, werden wir eine noch stärkere Gemeinschaft“, sagte Rostek.

Haushalt und sonstiges

: Einen Antrag auf Bedarfszuweisungen in Höhe von 2,2 Mio. Euro hat man gestellt, in den nächsten Tagen sollen mit den entsprechenden Stellen Gespräche diesbezüglich geführt werden.

Im Stadtwald hat der Sturm Schäden hinterlassen, nahezu 200 Festmeter Holz wurden zerstört und der Holzeinschlag zunächst behindert. Der soll nun wieder starten. In der zweiten Hälfte des Jahres sollen auch die Vogelbergklippen freigeschnitten werden.

Für das neue Wohngebiet bei den ehemaligen Stielwerken hatte die Stadtverwaltung dazu aufgerufen Namensvorschläge einzureichen. Neun Ideen gib es bisher, welcher es am Ende wird steht allerdings noch nicht fest.

Der Verein Horizont möchte die Holzwerkstatt in Bleicherode-Ost erweitern. In Zuge dessen könnte die Obdachlosenunterkunft der Stadt verlegt werden. Aktuell wohnt hier eine Familie.

Mehr Platz für Kinder

Voran geht es beim Neubau der Kindertagesstätte "Gartenkinder" des Jugendsozialwerkes. Ab dem 4. April sollen die ersten Kinder hier Einzug halten. Im Stadtrat musste heute noch über die Verträge zum Betrieb der neuen Einrichtung abgestimmt werden. In den Verträgen enthalten sind neue Vorgaben des Landes, etwa zum Beitragsfreien Kita-Jahr, der Wahlfreiheit und weiteren Punkten. Der Beschluss wurde einstimmig angenommen, Herr Andreas Weigel hatte als Leiter des Jugendsozialwerkes den Raum zuvor verlassen.

Weigel gab auch eine kurze Übersicht zum pädagogischen Konzept der neuen Kita. Die "Reggio-Pädagogik" entstammt aus der italienischen Reformpädagogik und baut auf die Enge Verbindung von Kommune und Kindergarten. "Es gibt sehr viel Selbstbestimmtheit der Kinder und viele der Intstrumente, die sie heute auch in anderen Einrichtungen finden können, wie zum Beispiel einen Morgenkreis", erklärte Weigel. Außer der Krippe seien die Räume vor allem funktional geordnet. Dazu gehören ein Forscher-, ein Bau- und ein Rollenspielraum, sowie zwei "Kindercafés". Die Kinder entscheiden selbst wo sie den Großteil des Tages verbringen wollen. Bei den Älteren bestehe auch kein Zwang zum Mittagsschlaf mehr. Das Konzept sei nicht so sehr auf die Gruppe fokussiert, stattdessen stehe das einzelne Kind mehr im Mittelpunkt, erklärte Andreas Weigel.

Mit dem Außengelände wird man bis zum April noch nicht fertig sein, die Witterung habe da nicht mitgespielt, die längere Anwesenheit der Bauleute biete für die Kinder aber die Möglichkeit eines ersten "Projektes". "Kinder sollen sich im Kindergarten die Welt spielerisch erschließen", sagt JuSoWe-Chef Weigel.

Auch der Kreisjugendring war heute im Stadtrat zu Gast. Frau Yvonne Helbing stellte das Projekt "ThINKA" vor. Gemeint ist die "Thüringer Initiative für Integration, Nachhaltigkeit, Kooperation und Aktivierung". Man sei Ansprechpartner für die Bürger und berate und begleite in sämtlichen Lebenslagen. Gut die Hälfte der Arbeit bestehe aus Einzelfallhilfe, die andere Hälfte aus Gemeinschaftsarbeit, erklärte Helbing der nnz. Hilfe beim stellen von Anträgen, Verbesserungen im Wohnumfeld, eigene Angebote wie Frauencafés oder ähnliches gehören zum Programm. Man sei gut mit anderen Akteuren vernetzt und unterstütze gerne auch Vereine dabei soziale Projekte umzusetzen. Das ganze ist anonym, kostenfrei, unverbindlich und kommt ohne Voraussetzungen oder Einschränkungen der Zielgruppe aus, ist theoretisch also für jeden und alle gedacht. Zu finden ist Frau Helbing in der Johann-Sebastian Bach Straße 45, immer Mittwochs von 13 bis 18 Uhr und Donnerstags von 8-12 und 13 bis 15 Uhr.

Der nächste Stadtrat findet am Mittwoch, den 28.3. statt.
Autor: red

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