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Do, 19:23 Uhr
22.02.2018
Planfeststellungsverfahren bei Knauf

Wollen Win-Win-Situation herstellen

Im Rahmen des laufenden Planfeststellungsverfahrens hat die Firma Knauf Deutsche Gipswerke KG in Rottleberode einen entsprechenden Antrag im Dezember vergangenen Jahres beim Thüringer Landesbergamt in Gera eingereicht. Wie ist der aktuelle Stand? Wir haben nachgefragt...


Die Behörde wird diesen Antrag bearbeiten und die Trägern öffentlicher Belange entsprechend informieren. Diese haben dann die Möglichkeit ihre Stellungnahmen abzugeben.

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Seit dem vor über fünf Jahren in Gang gebrachten Planfeststellungsverfahren, das eine wesentlich höhere Rechtssicherheit als der bisherige Rahmenbetriebsplan besitzt, will das Unternehmen den bestehenden Tagebau im Alten Stolberg langfristig genehmigen und damit sichern lassen. Die konkreten Maßnahmen für das Unternehmen im Zuge des gesamten Verfahrens wurden bei einem Scoping-Termin im Jahr 2012 abgesteckt. Hier wurden seitens der Behörde detaillierte Aufgaben- und Untersuchungsumfänge festgelegt.

Das Unternehmen, das in Thüringen abbaut und in Sachsen-Anhalt produziert, hat im Zuge des Planfestellungsverfahrens unter anderem einen Flächentausch als Kompromiss angeboten. Ziel ist nicht eine Erhöhung der Rohstoffgewinnung, sondern ein effizienterer Abbau der gleichen Menge.

Abbaustand 2090 mit Flächentausch (Foto: Knauf Rottleberode) Abbaustand 2090 mit Flächentausch (Foto: Knauf Rottleberode)
Dazu wurde vorgeschlagen, die Tagebaufigur so zu verändern, dass sie außerhalb von Naturschutzgebieten besser in das Landschaftsbild eingepasst werden kann. Lars Kothe, in Rottleberode für das Planfeststellungsverfahren federführend verantwortlich, erläutert. “Wir wollen vor allem genehmigte Abbaufelder, die sich an Hanglagen befinden gegen Flächen auf dem Plateau tauschen. Wir sehen so eine bessere Möglichkeit zum Erhalt des Landschaftsbildes. Außerdem bieten die Hanglagen aufgrund des differenzierten Reliefs mehr unterschiedliche Lebensbedingungen als die Flächen auf dem Plateau. Dies kommt der Artenvielfalt zugute.“

Abbaustand 2090 mit Flächentausch (Foto: Knauf Rottleberode) Abbaustand 2090 mit Flächentausch (Foto: Knauf Rottleberode)
In Rottleberode wussten die Verantwortlichen von Beginn des Prozesses an, dass ein solches planerisches Vorhaben einen langen Atem benötigt. “Den haben wir, wir wollen in diesem Verfahren auch möglichst viele Partner, Behörden, Verbände und Institutionen mitnehmen. Wir haben von Beginn an mit hoher Transparenz gearbeitet, haben seit dem Scoping-Termin Im Jahr 2012 beim Landesbergamt alle Einwürfe in den weiteren Planentwurf eingearbeitet und sind nun gespannt, wie die Behörde in Gera das alles bewerten wird”, sagt Werkleiter André Materlik, der auch bemerkt, dass man ein erstes Signal vom Landesbergamt Mitte dieses Jahres erwartet und eventuellen Nachbesserungen offen gegenüber stehen werde.

Zu den Grafiken: Die beiden anhängenden Dateien bilden jeweils die gleiche Landschaftsbildsituation einmal mit und einmal ohne den angestrebten Flächentausch dar.
Autor: red

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